Eigenschaften und Herkunft

Unter Algen versteht man Meerespflanzen verschiedener Familien. Es gibt mehr als zehntausend Arten, von denen viele für den menschlichen Verzehr geeignet sind. In den meisten ostasiatischen Ländern, vor allem in Japan, China und Korea, gehören sie schon lange zu den Grundnahrungsmitteln. Nicht nur aufgrund seines Geschmacks, sondern auch weil diesem Meeresgemüse verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben werden, erwacht auch bei uns zunehmend das Interesse daran. Als Lebensmittel sind vor allem drei Algenarten von Bedeutung: die Grün-, Braun- und Rotalgen.
Diese Algenarten werden bisher vor den Küsten von Japan, Irland, Schottland, Wales und vor Nordwestfrankreich wirtschaftlich geerntet und aufbereitet. In den Verkauf kommen die Meerespflanzen meist getrocknet und lassen sich dann durch Einweichen und Blanchieren in einen gebrauchsfähigen Zustand versetzen.
Nährstoffe
Algen schmecken nicht nur lecker, sondern sind aufgrund ihrer zahlreichen Inhaltsstoffe auch noch sehr gesund.
Generell enthalten die Meeresalgen wenig Fett und die meisten Sorten sind dabei reich an Proteinen und in ihrem Proteingehalt sogar Hülsenfrüchten und Eiern ähnlich. Auch die Vitamine A, C, E und B12 kommen in diesem Meeresgemüse in beträchtlichen Mengen vor.
Meeresalgen sind besonders reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, da sie diese aus dem Meerwasser aufnehmen. Vor allem Calcium und Eisen sollen in den Wasserpflanzen in größeren Mengen vorkommen als in Landpflanzen. Ebenso verhält es sich mit Jod, das für die Schilddrüsenfunktion entscheidend ist.
Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass eine überhöhte Jodzufuhr schädlich für die Schilddrüse ist und dass einige Algenarten einen übermäßig hohen Jodgehalt aufweisen. In asiatischen Ländern werden aus diesem Grund strikte Obergrenzen für den täglichen Algenverzehr eingehalten.
Aufmerksam sollten Sie auch im Hinblick auf den Natriumgehalt sein, vor allem wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen ohnehin auf Ihre Salzaufnahme achten müssen.
Die Ballaststoffe kommen in den Meeresalgen auch nicht zu kurz. Die enthaltenen löslichen Ballaststoffe werden im Darm nur unvollständig verdaut. Deshalb entspricht das Sättigungsgefühl einer Algenmahlzeit der von Obst und Gemüse. Wenn Sie 8 g getrockneter Speisealgen in Ihrer Mahlzeit verarbeiten, haben Sie ein Achtel Ihres täglichen Ballaststoffbedarfs gedeckt. Diese löslichen Ballaststoffe werden bereits in verarbeiteten Lebensmitteln eingesetzt und sorgen dort für Textur, Stabilität und Haltbarkeit.
Darüber, wie gut die in Speisealgen enthaltenen Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden können, gibt es noch keine ausreichenden Untersuchungen. Ebenso fehlt es an Nachweisen für potenziell gesundheitsfördernde Effekte, wie zum Beispiel einer krebsvorbeugenden Wirkung.