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Wissenswertes rund um die Avocado
Obwohl meist von der Avocadofrucht die Rede ist, handelt es sich eigentlich um Beeren, die am Avocadobaum – einem Lorbeergewächs – hängen. Avocados werden wegen ihrer cremigen Konsistenz auch oft als Butterbirne oder, wegen der Beschaffenheit ihrer Schale, als Alligatorbirne bezeichnet. Avocados zählen übrigens zu Obst und nicht zu Gemüse und haben von Januar bis April und nochmal von August bis Dezember Saison.
Avocadosorten und Herkunft
Die bekannteste Avocadosorte ist Fuerte. Sie ist groß, grün und birnenförmig und schmeckt besonders mild. Die „Hass“-Avocados sind klein, rundlich und bekommen im reifen Zustand eine dunkelviolette bis schwarze Farbe. Sie schmecken etwas nussiger als die Fuerte-Avocados. Weltweit werden weit über 400 Avocadosorten kultiviert werden.
Ursprünglich stammen Avocados aus Südmexiko und wurden schon von den Azteken angebaut. Wie so viele andere Lebensmittel auch, brachten die spanischen Entdecker sie im 16. Jahrhundert zum ersten Mal nach Europa. Heute werden Avocados unter anderem in Kalifornien, Südafrika, Chile, Peru, Australien und Südspanien produziert.
Wieso ist Avocado gesund?
Avocados sind echte Allrounder: Ihre cremig-buttrige Konsistenz sorgt geschmacklich für höchsten Genuss, ein angenehmes Sättigungsgefühl und auch die Inhaltsstoffe sind wertvoll. Die grüne Frucht ist gesund und nährhaft: Aufgrund ihres hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren und der Hautschutzvitamine A und E ist die Avocado ein Jungbrunnen für die Haut. Für Veganer ist sie eine gute pflanzliche Eiweißquelle und auch in der Low-Carb-Ernährung spielt Avocado eine zentrale Rolle, weil sie praktisch keine Kohlenhydrate enthält. Durch die vielen Proteine macht die Avovado lange satt.
Avocados haben den höchsten Fettgehalt aller bekannten Obst- und Gemüsesorten, allerdings gelten sie aufgrund der Zusammensetzung aus vielen Einfach- und Mehrfach ungesättigten Fettsäuren als gesunde Fette. Tatsächlich enthalten 100 Gramm Avocado gut 200 Kalorien. Die wertvollen ungesättigten pflanzlichen Fettsäuren, wirken sich positiv auf die Cholesterinwerte aus. Zudem sorgen diese auch dafür, dass die Vitamine und Nährstoffe vom Körper gut aufgenommen werden können. Nicht zuletzt kurbeln sie den Stoffwechsel an, so dass sie beim Abnehmen helfen. Wir tun also unserer Gesundheit etwas Gutes, wenn wir die ungesunden Fette aus Wurst und Käse mit den gesünderen aus Avocadocreme und -Dips ersetzen.
Nährwerte für Avocado
Nährwert | Gehalt pro 100 g |
Energie | 130 kcal |
Eiweiß | 1.37 g |
Fett | 12,5 g |
Vitamin A | 19.00 µg |
Vitamin B1 | 70.00 µg |
Vitamin B2 | 100.00 µg |
Vitamin B3: | 1010.00 µg |
Vitamin B6: | 270.00 µg |
Vitamin E | 2030.00 µg |
Vitamin K | 14.00 µg |
Kalzium | 14.00 mg |
Kalium | 550.00 mg |
Kupfer | 390.00 µg |
Avocado zubereiten: So geht's
Schritt 1: Avocado aufschneiden
Um die Avocado zu entkernen und an das Fruchtfleisch zu gelangen, schneiden Sie die Frucht mit einem scharfen, etwas größerem Messer der Länge nach ein.
Schritt 2: Avocado halbieren
Machen Sie auf der Seite, die dem ersten Schnitt gegenüberliegt, einen weiteren Längsschnitt, um die Avocado zu halbieren. Beim Schneiden den Kern aussparen.
Schritt 3: Avocado aufdrehen
Jetzt die Hälften der Frucht einfach in entgegen gesetzte Richtungen drehen, so trennt sich eine Hälfte vom Stein und die Frucht ist halbiert.
Avocadohälften mit Stein
So sieht eine perfekte Hass-Avocado von innen aus: außen grün, innen grün-gelb und ohne dunkle Stellen.
Schritt 4: Stein entfernen
Um den Stein zu entfernen, mit dem scharfen Messer vorsichtig in den Stein "hacken" und ihn mit einer Drehbewegung herausheben.
Schritt 5: Fruchtfleisch herausheben
Soll die Avocado püriert werden? Dann können Sie das Fruchtfleisch mit einem Esslöffel aus der Schale heben.
Schritt 6: Avocado schälen
Für Spalten, Würfel oder Streifen können Sie die Avocado schälen. So bleibt das Fruchtfleisch ganz und lässt sich gut klein schneiden. Vermengen Sie Avocado stets zügig mit frischem Zitronensaft, damit sie länger ihre grüne Farbe behält.
Wann ist eine Avocado reif?
Machen Sie den Drucktest: Eine Avocado hat die ideale Reife, wenn sie leicht nachgibt, aber nicht zu weich ist. Feste Avocados reifen ein bis zwei Tage bei Zimmertemperatur nach. Möchten Sie die Avocado am Tag des Einkaufs zubereiten, fragen Sie auf dem Wochenmarkt nach essreifen Avocados oder achten Sie auf Früchte mit dem Aufkleber "eat me" oder "ready to eat".
Was kann man mit Avocado machen?
Für eine einfache Variante können Sie Avocado in Scheiben schneiden und aufs Brot legen, mit Salz und Pfeffer würzen und genießen. Nach Belieben können Sie ein paar Spritzer Zitronen- oder Limettensaft oder Chiliflocken zugeben. Daneben schmeckt Avocado auch im Salat und in seiner bekanntesten Variante, in Guacamole, einem leckeren Dip. Die grüne Frucht können Sie auch gut zu Nudeln, Kartoffeln oder Reis kombinieren. Wird sie erwärmt, kann die Avocado leicht bitter werden.
Was tun mit dem Avocadokern?
Neben dem Fruchtfleisch ist auch der Avocadokern essbar! Dazu sollten Sie den Kern zunächst komplett vom Fruchtfleisch befreien und trocknen lassen. Nach dem Trocknen können sie den Kern mahlen und raspeln und beispielsweise als Teeaufguss verzehren oder auch in Speisen unterrühren. Denn auch im Kern stecken wertvolle Nährstoffe, die so genutzt werden können. Sie sollten jedoch sparsam mit der Menge sein, denn das Pulver kann neben seinem nussigen Geschmack auch einen leicht bitteren Geschmack aufweisen.
Avocadobaum pflanzen
Wenn Sie einen Avocadobaum pflanzen möchten, können Sie den Avocadokern direkt in Erde einpflanzen oder in einem Wasserglas Wurzeln ansetzen lassen: Hierfür den Kern mit drei Zahnstochern fixieren und in ein Glas Wasser setzen, so dass der Kern bis zur Hälfte vom Wasser bedeckt ist. Wenn er zu keimen beginnt, können Sie ihn eingepflanzen. Im Winter sollte die Pflanze an einem hellen, kühlen Platz mit etwa 10 bis 15 Grad stehen.
Die besten Avocado-Rezepte
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Avocado macht Haut und Haare schön
Avocado hat einen positiven Einfluss auf Haut und Haare. Grund dafür ist der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren wie auch die Vitamine A und E. Neben dem Verzehr von Avocado, gilt dies auch für ihre äußere Anwendung: Aus den reifen Avocados wird unter anderem Avocadoöl gewonnen. Es kann als Speiseöl zum Einsatz kommen und ist außerdem ein beliebtes Produkt in der Kosmetik, da es als zellregenerierend gilt. Die Vitamine und Fette im Avocadoöl sind eine gute Pflege bei spröder und trockener Haut. Es kommt in vielen Shampoos, Cremes und Seifen zum Einsatz und auch in Shampoos für Haarpflege.
Statt teurer Kosmetika können Sie Ihrer Haut mit einer selbst angerührten Avocadomaske Gutes tun. Einfach eine reife halbe Avocado mit einer Gabel zerdrücken beziehungsweise pürieren und auf das Gesicht auftragen, einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Avocadoöl
Öko-Bilanz von Avocado
In letzter Zeit ist die Freude über Avocado etwas getrübt. Kritische Stimmen melden sich zu Wort, die auf die schlechte Ökobilanz von Avocado hinweisen: Sie benötigt zum Beispiel unverhältnismäßig hohe Mengen an Wasser und haben lange Transportwege hinter sich. Wechseln Sie die Avocado hin und wieder mit anderen Superfoods und Beautyfoods ab.