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Ein hinreißendes Outfit fürs Gebäck

Kuchen und Torten wären nur halb so schön, wenn man sie nicht verzieren würde. Am besten geeignet sind Schokolade, Marzipan oder Sahne. Doch auch mit Zucker kann man wundervolle Kunstwerke schaffen. Wie das geht, lesen Sie hier im 1x1 des Dekorierens!

Inhaltsverzeichnis

Dekorationen mit Cremes

Überzüge, Füllungen und Dekorationen aus Cremes sind die Krönung aller Torten. Es gibt die verschiedensten Cremes, je nach Fettgehalt mehr oder weniger mächtig – immer aber super köstlich! Um eine Torte mit Creme verzieren zu können, brauchen Sie auf jeden Fall eine Palette oder ein langes, glattes Messer zum Glattstreichen. Für die Verzierung sind nötig ein Spritzbeutel oder eine Gebäckspritze sowie eine kleine Auswahl an Tüllen. Denn diese geben der Verzierung ihre spezielle Form. Um den Rand der Torte zu gestalten, kann ein Garnierkamm nützlich sein.

Buttercreme
Buttercreme
© Pixelio.de

1. Buttercreme:
Diese Creme eignet sich hervorragend zum Verzieren von Torten und Kuchen. Man kann sie mit einigen Tropfen Lebensmittelfarbe, Fruchtmark oder Kakao einfärben. Wichtig ist, dass Sie die Creme gut gekühlt haben, bevor Sie sie zum Füllen und Dekorieren verwenden.

Grundrezept:
½ l Milch, ½ Vanilleschote, 100 g Zucker, 4 Eigelbe, 40 g Speisestärke, 350 g Butter

  1. Die Hälfte der Milch mit der aufgeschlitzten Vanilleschote und der Hälfte des Zuckers in einem Topf aufkochen.
  2. Inzwischen die Eigelbe mit der anderen Hälfte des Zuckers, der Speisestärke und der kalten Milch mit einem Schneebesen in einer Schüssel verrühren.
  3. Die Eiermilch unter ständigem Rühren langsam zur heißen Vanillemilch gießen.
  4. Die Creme unter ständigem Rühren aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Mit Puderzucker bestauben, damit sich keine Haut bildet. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  5. Die zimmerwarme Butter mit einem Handrührgerät schaumig schlagen und löffelweise unter die fertige Creme rühren.
  6. Die Creme vor der Weiterverarbeitung kalt stellen.

2. Sahnecreme:
Man kann reine, geschlagene Sahne zur Dekoration von Torten und Kuchen verwenden. Sehr steif geschlagen, lässt sie sich sehr gut als Verzierung spritzen. Doch so lecker reine Sahnehäubchen auf Backwaren auch sind, nach sechs bis acht Stunden verlieren sie an Standfestigkeit und trennen sich in feste und flüssige Bestandteile. Das sieht dann nicht mehr schön aus und durchweicht außerdem den Kuchen.

Deshalb empfiehlt sich folgendes: Wenn klar ist, dass die Torte schnell verzehrt wird, kann man sie mit Schlagsahne verzieren. Dann sollten aber beim Aufschlagen der Sahne alle Gerätschaften gut gekühlt sein, ebenfalls die Torte, für die die Sahne vorgesehen ist. Dann hält die Pracht ca. sechs bis acht Stunden. Wer etwas mehr Standfestigkeit von seiner Sahnetorte erwartet, sollte in die geschlagene Sahne etwas Gelatine geben. Sie können aber auch geschlagene Sahne unter andere Cremes ziehen, um deren Geschmack abzurunden und sie etwas luftiger zu machen. Dabei sollten Sie beachten, dass die Creme, die sie verfeinern wollen, nicht zu warm ist, sonst verflüssigt sich die Sahne wieder und der Effekt ist futsch.

Punschkranz
Punschkranz
© Heino Banderob

3. Schoko-Sahne-Creme:
Für eine Schoko-Sahne-Creme brauchen Sie 150 g Kuvertüre und 550 g Sahne. Ihre Zubereitung ist ganz einfach. Kochen Sie die Sahne auf und geben Sie die zerkleinerte Kuvertüre dazu. Schmelzen Sie die Schokostückchen unter Rühren in der Sahne. Jetzt ist wichtig: Mixen Sie die Schokosahne mit dem Pürierstab zu einer glatten Masse und stellen Sie diese 24 Stunden zugedeckt in den Kühlschrank. Danach wie Schlagsahne aufschlagen und nach Belieben weiterverwenden.

4. Frischkäsecreme:
Besonders für einen Carrot-Cake ist eine Creme aus Frischkäse geeignet. In Großbritannien oder den USA wird sie auch „Frosting“ genannt, weil sie so unglaublich weiß ist. Zubereitung: 25 g Butter, 50 g Frischkäse, ½ Tl Vanillepulver sowie 1 El Milch mit einem Schneebesen oder mit den Quirlen des Handrührgerätes cremig schlagen. Nach und nach 125 g Puderzucker dazugeben und so lange weiterschlagen, bis sich eine zarte, streichfähige Creme gebildet hat. Kühl stellen und dann nach Belieben den Kuchen damit füllen, ummanteln oder per Spritzbeutel verzieren. Frosting-Creme passt außerdem gut zu allen Fruchttorten, weil er deren fruchtig-frisches Aroma unterstreicht.

Dekorieren mit Schokolade

Orangen-Krokant-Torte
Orangen-Krokant-Torte
© Maike Jessen

1. Canache-Glasur:
Im Gegensatz zu einer Glasur aus „reiner“ Kuvertüre, ist eine Canache-Glasur weich und anschmiegsam. Durch ihre besondere Rezeptur wird sie beim Abkühlen nicht ganz fest und ist so bestens geeignet für weiche Torten oder solche, die mit Creme überzogen sind. Man kann sie sowohl mit Zartbitter- als auch mit heller Kuvertüre herstellen.

Möglich ist aber auch die Verwendung von hochwertiger Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70%. Es gilt: Je höher der Anteil an Schokolade, umso fester wird die Canache. Professionelle Konditoren benutzen zur Herstellung der Glasur Glukosesirup. Da dieser aber schwierig zu beschaffen ist (eventuell beim Bäcker oder Konditor), können Sie stattdessen auch Butter nehmen.

Grundrezept: 350 g Zartbitterkuvertüre über dem Wasserbad schmelzen und beiseite stellen. 300 g Sahne mit 40 g Butter und 1 El Zucker in einem Topf nicht zu stark erhitzen. Diese Mischung über die geschmolzene Kuvertüre geben und alles glatt rühren

2. Kuvertüre:
Das ist Schokolade, die speziell zum Überziehen von Kuchen und Torten oder auch Pralinen zu verwenden ist. Sie hat einen höheren Anteil an Kakaobutter als normale Schokolade und wird deshalb beim Erwärmen wesentlich dünnflüssiger. Wichtig ist, dass man die Kuvertüre vor der Verwendung sorgfältig temperiert. Das heißt, sie wird zunächst bei maximal 40 Grad geschmolzen, dann auf die für die Weiterverarbeitung optimale Temperatur abgekühlt: dunkle Kuvertüre auf 30 bis 33 Grad, weiße oder Milch-Kuvertüre auf 30 bis 32 Grad.

Ein Thermometer leistet für Ungeübte gute Dienste. Ist der Schokoguss kälter, ist er zu dickflüssig, lässt sich nicht gut verteilen und wird später matt. Ist der Schokoguss zu warm, bilden sich beim Erstarren auf der Oberfläche Schlieren, weil sich die Kakaobutter abgetrennt hat. Übrigens müssen auch die Torten und Kuchen, die Sie mit Schokoguss überziehen wollen, die richtige Temperatur haben. Am besten, sie sind etwas wärmer als Zimmertemperatur (zwischen 20 und 27 Grad). Ansonsten kühlt die Kuvertüre beim Glasieren zu schnell aus und wird ungleichmäßig.

Mandeltorte
Mandeltorte
© Frank Stöckel

3. Ornamente und Verzierungen:
Mit einem Minispritzbeutel, den Sie sich aus einem Stück Pergamentpapier selbst falten können, lassen sich die verschiedensten Schokoverzierungen herstellen. Am einfachsten ist es, wenn Sie die Schokolade auf Backpapier oder Frischhaltefolie spritzen, unter die Sie ein Papier mit vorgezeichneten Mustern legen. Falls Ihnen das zu kompliziert erscheint – es gibt Schokodekor für Kuchen und Torten auch fertig zu kaufen.

Schokoladenröllchen, die aussehen, wie aufgerollte Rindenstücke, können Sie herstellen, indem Sie flüssige Kuvertüre auf eine kalte, glatte Oberfläche (z. B. eine Marmorplatte) streichen. Nachdem die Schokolade abgekühlt ist, können Sie nun mit einem Spachtel Röllchen abschaben.

Blätter aus Schokolade entstehen, wenn Sie ein echtes Blatt von einer Seite mit Kuvertüre bestreichen oder es mit einer Seite in Kuvertüre tauchen. Sobald die Schokolade erstarrt ist, können Sie das Blatt vorsichtig abziehen. Achtung: Sehr aufwendig!

Dekorieren mit Marzipan

1. Marzipanmantel:
Wenn Sie eine Torte in einen Marzipanmantel hüllen, sieht sie sehr schnell sehr schön aus und Sie haben eine wunderbare Fläche, die Sie nach Wunsch verzieren können. Entweder Sie überziehen sie mit Kuvertüre oder Canache-Glasur. Sie können aber auch Schokoornamente daraufspritzen, sie mit „vereisten“ Früchten belegen oder mit Rosetten aus Creme versehen.

Marzipanrose
Marzipanrose
© Pixelio.de

2. Figuren und Ornamente aus Marzipan:
Besonders schön sind kleine Figuren oder Blumen aus Marzipan. Man kennt sie zum Beispiel von Hochzeitstorten. Allerdings braucht man etwas Fingerspitzengefühl, um die Proportionen zu treffen. Einfacher herzustellen, sind da Blumen und Blätter. Am besten Sie färben dafür die Marzipanmasse mit Lebensmittelfarbe ein. Blätter und einfache Blumen können Sie ausstechen. Möchten Sie aber richtige Rosenblüten für die Torte haben, sollten Sie das Marzipan zunächst dünn ausrollen und dann in Streifen oder Kreise schneiden. Diese können Sie dann nach Belieben, zu Rosetten drehen und falten und gegebenenfalls mit etwas Zuckerguss ankleben.

Marzipan herstellen: Am besten Sie kaufen Marzipanrohmasse. Für einen „Tortenmantel“ nehmen Sie 200 g Marzipanrohmasse, schneiden sie in Stücke und verkneten sie mit 80 g Puderzucker. Sie können die Masse mit Kirschwasser aromatisieren oder mit Lebensmittelfarben färben. Rollen Sie das Marzipan etwas größer aus als der Tortendurchmesser ist, klappen Sie das Marzipan in der Mitte zusammen und legen Sie es auf den Tortenboden. Schlagen Sie nun die andere Hälfte über den Tortenboden und streichen Sie den Mantel mit den Händen glatt. Mit einem Messer können Sie die überstehenden Ränder des Marzipans ringsherum abschneiden. Am besten, Sie kneten diesen Rest noch einmal zusammen und verwenden ihn für weitere Verzierungen.

Dekorieren mit Zucker

Mohn-Brombeer-Kuchen
Mohn-Brombeer-Kuchen
© Jorma Gottwald

1. Feiner Staubmantel aus Puderzucker:
Für alle trockenen Backwaren wie Rührkuchen oder Plätzchen geeignet und die einfachste Methode, Kuchen zu verzieren. Dazu geben Sie einige Esslöffel Puderzucker in ein Sieb und bestäuben damit die Oberfläche des Gebäcks. Für spezielle Muster gibt es Dekorschablonen zu kaufen. Mit denen können Sie zum Beispiel ein Kleeblatt auf eine Geburtstagstorte zaubern.

Gut zu wissen:
Da Puderzucker auf Fruchttorten zerlaufen würde, können Sie stattdessen auch Kokosraspel nehmen und die Torte am Rand entlang damit bestreuen. Sieht besonders schön auf Torten mit roten Früchten aus.

2. Zuckerstreusel:
Im Supermarkt gibt es speziellen Hagelzucker (auch farbig!), mit dem Sie Kuchen und Torten bestreuen können. Das sieht nicht nur lecker aus, es sorgt auch für einen zusätzlichen Knuspereffekt, denn die Zuckerkristalle sind viel größer als die des normalen Haushaltszuckers.
Tipp: Statt Hagelzucker können Sie auch Liebesperlen oder kunterbunte Zuckerstreusel nehmen.

3. „Vereiste“ Blüten und Früchte:
Als Dekoration auf Torten mit weißem Sahneüberzug besonders schön sind Früchte, essbare Blüten oder Blätter, die aussehen, als wären sie mit Raureif überzogen. Dazu werden z. B. Johannisbeeren oder Himbeeren, Rosenblätter oder Veilchenblüten, Minz- oder Zitronemelisse-Blätter in ungeschlagenes Eiweiß getaucht und mit Zucker bestreut. Nachdem der Überzug getrocknet ist, können Sie die Früchte zum Verzieren verwenden. Kühl und trocken gelagert halten sie sich einige Tage.

4. Kandierte Früchte:
Besonders flache Kuchen und Torten mit Schokoguss sehen mit einer Verzierung aus kandierten Früchten schön aus. Zum Kandieren werden ganze, ungeschälte Bio-Früchte, wie Orangen, Zitronen, Sternfrüchte oder Äpfel in hauchdünne Scheiben geschnitten. Am besten benutzen Sie dazu eine Aufschnittmaschine. Dann legen Sie eine Backmatte aus Silikon (Backpapier ist nicht geeignet. Darauf kleben die Früchte fest.) auf ein Backblech und bestauben dieses mit Puderzucker. Nun legen Sie die Fruchtscheiben darauf und bestauben sie ebenfalls mit Puderzucker. Danach trocknen Sie sie im heißen Backofen bei 60 Grad ungefähr drei bis vier Stunden.

Früchtekuchen
Zuckerguss
© Nikolai Buroh

5. Zuckerguss:
Eine Glasur aus Zuckerguss herzustellen, ist super einfach. Grundzutat ist immer Puderzucker. Je mehr Zucker Sie nehmen, umso zäher wird der Guss. Wenn Sie gern eine farbige Glasur herstellen möchten, ersetzen Sie die angegebene Flüssigkeit einfach mit Fruchtsaft oder geben einige Tropfen Lebensmittelfarbe dazu.

Einfache Glasur: 150 g Puderzucker, 3 El Milch oder Wasser (möglichst heiß). Den Zucker allmählich unter die Flüssigkeit rühren.

Eiweiß-Zucker-Glasur: 150 g Puderzucker, 1 Eiweiß, 1 El Wasser, Milch oder Zitronensaft (falls Sie es fruchtig mögen). Die Zutaten mit einem Schneebesen oder Handrührgerät zu einer gleichmäßigen Masse aufschlagen.

Royal-Glasur: Diese Glasur wird auch Eiweiß-Spritzglasur genannt, denn ihre Konsistenz ist so, dass man damit die verschiedensten Ornamente und sogar Schriftzüge spritzen kann. Auch sie kann man mit Lebensmittelfarbe einfärben. 500 g Puderzucker sieben. 2 Eiweiß mit dem Schneebesen oder Handrührgerät schaumig schlagen und den Zucker löffelweise daruntergeben. 1 Tl Zitronensaft dazugeben und die Masse mindestens acht Minuten weiterschlagen, bis sie so steif ist, dass sie Spitzen bildet. Nun können Sie die Glasur in einen Spritzbeutel geben und, je nach Tülle, verschiedene Muster auf die Torte spritzen. Sie können die Ornamente aber auch einzeln auf ein mit leicht gefettetem Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen und im 50 °C warmen Ofen trocknen lassen. Bis zur Verwendung kühl und trocken aufbewahren.

Petits Fours
Petits Fours
© Stefan Thurmann

6. Fondant:
Das ist eine zartschmelzende Masse (frz. fondant = schmelzend), die in etwa einem dicken Zuckerguss ähnelt. Fondant ist gut geeignet zum Glasieren, Dekorieren und Füllen von Kuchen und Torten, aber auch für Pralinen und Konfekt. Es gibt Fondant fertig zu kaufen. Dann muss man ihn nur noch über einem Wasserbad auf ca. 35 Grad erwärmen bis er flüssig ist.

Dann kann man die vorbereitete Torte (am besten Sie haben sie vorher mit Aprikotur überzogen) damit einstreichen. Fondant selbst herzustellen, ist etwas aufwendig. Dazu werden Zucker und Wasser im Verhältnis 3:1 unter ständigem Rühren bei einer Temperatur von ca. 115 Grad erwärmt, bis sich ein gleichmäßiger Sirup gebildet hat. Dieser wird auf einer Marmorplatte oder einem befeuchteten Backblech mit einem Spatel solange durchgearbeitet (tabliert), bis er eine gleichmäßig milchig-weiße Farbe hat.

Nachdem er ca. eine Stunde lang durchgezogen ist, können Sie ihn, wie den gekauften, über einem Wasserbad verflüssigen und als „Glasur“ weiterverarbeiten. Wenn Sie ein wenig Fondant beiseite stellen und mit Kakao oder Lebensmittelfarbe einfärben, können Sie den Kuchen zusätzlich verzieren. Geben Sie dazu den gefärbten Fondant in einen kleinen Spritzbeutel und zeichnen Sie z. B. eine weite Spirale auf den weißen Fondant, der den Kuchen bereits bedeckt. Mit einer Palette können Sie nun von der Mitte aus die farbigen Streifen ineinander ziehen, so dass eine Art Spinnennetz-Dekor entsteht.

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