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In Frankreich wurde zu Weihnachten früher ein "Weihnachtsscheit" (Bûche de Noël) in den Kamin geworfen. Mit dem Verschwinden der großen Öfen verwandelte sich dieser Weihnachtsbaumstamm in einen Kuchen. Er wird traditionell zum Abschluss des Weihnachtsmenüs serviert. Bei uns kennt man das hübsche Gebäck unter dem eher unpoetischen Namen Bismarck-Eiche.

Im Zauberwald

»e&t«-Backexpertin Hege Marie Köster führt Sie Schritt für Schritt zum perfekten Bûche de Noël.
Bûche de Noël
Zutaten - für 10-12 Portionen
• 350 g Zartbitterkuvertüre
• 4 Eier (Kl. M)
• Salz
• 130 g Zucker
• 80 g Mehl
• 20 g Stärke
• 1 Tl Espressopulver
• 250 g Butter
• 125 g Puderzucker
• 4 El Orangenlikör
• 50 g Bio-Orangeat (möglichst im Stück; Reformhaus)
Schritt 1: Kuvertüre schmelzen

100 g Kuvertüre grob hacken, in eine Schüssel geben und über dem heißen Wasserbad schmelzen. Flüssige Kuvertüre auf einem Bogen Backpapier (50x40 cm) verstreichen.
Tipp: Kuvertüre auf dem Backpapier verteilen. 5 cm Abstand zu den Rändern lassen, damit beim Einrollen nichts herausquillt.
Schritt 2: Kuvertüre aufrollen

Mit einem 2. Bogen Backpapier bedecken, Kuvertüre dazwischen mit dem Rollholz dünn ausrollen (auf höchstens 40x30 cm). Backpapiere mit der Kuvertüre eng aufrollen, mit einem Gummiband fixieren und mindestens 1 Stunde einfrieren.
Schritt 3: Eischnee schlagen

Eier trennen. Eiweiß, 4 El Wasser und 1 Prise Salz mit dem Schneebesen der Küchenmaschine (oder den Quirlen des Handrührers) halb steif schlagen. 120 g Zucker langsam einrieseln lassen und schlagen, bis er sich aufgelöst hat. Eigelbe mit dem Schneebesen der Küchenmaschine einrühren.
Tipp: Eigelbe erst unter den Eischnee schlagen, wenn dieser schon fast steif ist, damit der Biskuit schön luftig wird.
Schritt 4: Mehlmischung unter Eimasse heben

Mehl, Stärke und Espresso-Pulver mischen, sieben und in 3 Portionen locker mit dem Schneebesen unter die Eimasse heben.
Tipp: Mehlmischung portionsweise auf die Eimasse sieben und vorsichtig unterheben, damit kein Volumen verloren geht.
Schritt 5: Biskuitteig glatt streichen

Ein Backblech mit Backpapier belegen. Teig daraufgeben und mit der Winkelpalette glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad (Gas 2-3, Umluft 170 Grad) auf der 2. Schiene von unten 10 Minuten backen.
Schritt 6: Bikuitteig stürzen

Ein Küchentuch mit dem restlichen Zucker bestreuen. Biskuit mit dem Backpapier vom Backblech ziehen und auf das Tuch stürzen. Backpapier mit kalten Wasser bepinseln und nach ca. 20 Sekunden vorsichtig abziehen.
Schritt 7: Biskuit aufrollen

Biskuitplatte sofort mit dem Tuch aufrollen und vollständig abkühlen lassen.
Schritt 8: Buttercreme vorbereiten

Inzwischen restliche Kuvertüre hacken und über dem heißen Wasserbad schmelzen. Lauwarm abkühlen lassen. Butter, Puderzucker und 1 Prise Salz in der Küchenmaschine (oder mit den Quirlen des Handrührers) 10 Minuten cremig-weiß aufschlagen. 3 El Orangenlikör und die flüssige Kuvertüre langsam einrühren.
Orangeat in feine Würfel schneiden und mit dem restlichen Likör mischen.
Schritt 9: Astlöcher formen

Abgekühlten Biskuit vorsichtig entrollen. An einer Längsseite einen 2 cm breiten Streifen abschneiden. Teigstreifen halbieren, jede Hälfte mit 1 El Buttercreme bestreichen, aufrollen und kalt stellen. Daraus werden später die "Astlöcher".
Schritt 10: Füllung auftragen

Die Hälfte der Schoko-Buttercreme auf die Biskuitplatte streichen und mit Orangeat bestreuen. Biskuit mithilfe des Küchentuchs locker aufrollen (die Nahtstelle soll am Ende unten liegen). Rolle auf eine Platte setzen und 30 Minuten kalt stellen.
Schritt 11: Biskuitrolle bestreichen

Biskuitrolle wellig mit Buttercreme bestreichen. Die kleinen Rollen mit etwas Buttercreme auf die Biskuitrolle kleben (sie stellen die Astlöcher am Baumstamm dar).
Schritt 12: Schoko-Späne anbringen

Gefrorene Kuvertürerolle entrollen und die so entstehenden Schoko-Späne wie Borke auf der Biskuitrolle verteilen. Mit Baiser-Tannen und -Pilzen garnieren. (Rezept s.u.)

Schokoladig-gut: Jetzt können die Weihnachtstage kommen!
Zauberwald-Deko: Baiser-Pilze und -Tannen
Mit ein wenig Geschick entstehen aus Baiser niedliche kleine Tannen und Pilze. Damit bekommt Ihr Bûche de Noël noch eine Extraportion Weihnachts-Glamour.

Zutaten - für ca. 6 Tannen und 15 Pilze
• 2 Eiweiß (Kl. M)
• Salz
• 100 g Zucker
• 10 g Pistazienkerne (fein gehackt)
• 20 g Zartbitterkuvertüre
• Kakaopulver
Schritt 1: Tannen spritzen

Eiweiß und 1 Prise Salz mit dem Schneebesen der Küchenmaschine (oder den Quirlen des Handrührers) halb steif schlagen. Zucker langsam einrieseln lassen und dabei weiterschlagen, bis er sich vollständig aufgelöst hat.
Ein Backblech mit Backpapier belegen (in jede Ecke des Blechs ein wenig Baiser-Masse spritzen und das Papier damit festkleben). Baiser-Masse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle (1 cm Ø) füllen. Durch mehrmaliges ansetzen und andrücken der Tülle 6 Tannen spritzen. Tannen mit Pistazien bestreuen.
Tipp: Für die Tannen die Spritztülle mehrmals ansetzen und immer wieder leicht nach unten drücken. Zum Schluss hochziehen.
Schritt 2: Pilze spritzen

Aus der restlichen Masse je 15 Pilzstiele und -hüte spritzen. Im vorgeheizten Backofen am besten bei 100 Grad Umluft (Ober-/Unterhitze 120 Grad, Gas 1) bei leicht geöffneter Backofentür 1:20 Stunden trocknen lassen.
Tipp: Für die Pilzstiele tropfen aufs Backpapier spritzen, für die Pilzhüte die gleiche Anzahl flacherer und breiterer Tropfen.
Schritt 3: Pilze zusammenbauen

Baiser auf dem Blech auskühlen lassen. Kuvertüre über dem heißen Wasserbad schmelzen. Mit dem Pinselstiel je ein kleines Loch in die Unterseite der Pilzhüte stechen. Mit wenig Kuvertüre füllen...

...und den Pilzstiel hineinstecken. Trocknen lassen. Pilze mit Kakaopulver bestäuben.
Hege Marie Kösters Tipp für den Zauberwald: Besonders hübsch sehen die Baiser-Pilze aus, wenn Sie zum Bestäuben Fruchtpulver verwenden (z.B. über www.violas.de ). Das sehr intensiv-fruchtige Pulver gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Himbeer und Cassis passen farblich und geschmacklich wunderbar zum Bûche de Noël. Zum Auftragen des Fruchtpulvers nehmen Sie am besten einen Künstlerpinsel: ins Pulver tauchen, die Pilzhüte vorsichtig damit bepudern.