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Beeren-Tartelettes sind frisch, fruchtig, cremig und knusprig zugleich. Unfassbar, wie viel Genuss auf so engem Raum Platz findet. Wir präsentieren Ihnen in der großen Backschule den Sommer-Hit aus Mürbeteig, zarter Marzipancreme und Beeren mit Erdbeerguss.
Eine beerige Angelegenheit
Hege Marie Köster zeigt Schritt für Schritt, wie Sie knusprig-mürbe Tartelettes mit saisonalen Beeren auf einem Bett aus zarter Marzipancreme zaubern.
»e&t«-Backexpertin Hege Marie Köster: Ich mag alle Beeren. Da ihr Aroma frisch am besten zur Geltung kommt, häufe ich sie üppig auf meine knusprigen Tartelettes und verfeinere mit Erdbeerguss."
Obsttörtchen
Zutaten - für 6 Stück
Tartelettes
• 250 g Mehl
• 50 g Speisestärke
• 50 g Zucker
• Salz
• 1 Ei (Kl. M)
• 175 g Butter (kalt)
• 200 g Marzipanrohmasse
• 50 ml Orangensaft
Guss und Belag
• 4 Blatt weiße Gelatine
• 200 g Erdbeeren
• 70 ml Erdbeersirup
• 2 El Zitronensaft
• 25 g Zucker
• 700 g gemischte Beeren (z.B. Erd-, Heidel-, Him- und Brombeeren)
Außerdem:
• 6 Tartelettes-Formen mit herauslösbarem Boden (à 12 cm Ø)
• ca. 800 g Hülsenfrüchte zum Blindbacken
Schritt 1: Kreise auf das Backpapier zeichnen
Mithilfe eines herausnehmbaren Tartelettes-Form-Bodens (12 cm Ø) 6 Kreise auf Backpapier markieren und ausschneiden. Das erleichtert später das Herauslösen der gebackenen Tartelettes.
Schritt 2: Mürbeteig zubereiten
Für die Tartelettes Mehl, Speisestärke, Zucker, 1 Prise Salz, Ei und Butter in Würfeln in der Küchenmaschine mit Messern zu Streuseln verarbeiten. Das geht schnell, hält die Zutaten kalt und macht die Böden mürbe.
Schritt 3: Teig kneten
Streusel auf der Arbeitsfläche zügig zum glatten Teig kneten.
Tipp: Warme Hände vorher nochmal kalt waschen und abtrocknen.
Schritt 4: Teig kalt stellen
Teig flach drücken, in Klarsichtfolie wickeln und 30 Minuten kalt stellen. Die Folie verhindert das Austrocknen während des Kühlens.
Tipp: Den Teig flach drücken, so lässt er sich später leichter ausrollen.
Schritt 5: Guss zubereiten
Für den Guss Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Erdbeeren putzen, vierteln und in den Rührbecher geben. Sirup, Zitronensaft und Zucker zugeben und sehr fein pürieren. Püree durch ein Sieb streichen.
Tipp: Erdbeeren nach dem Waschen putzen. Sie verlieren zwar keinen Saft, saugen sich sonst aber voller Wasser.
Schritt 6: Gelatine mit etwas Püree anrühren
Gelatine tropfnass in einem kleinen Topf bei milder Hitze auflösen. 4 El Erdbeerpüree zugeben, damit sich die Temperaturen angleichen. Glatt rühren, mit dem restlichen Püree mischen und abkühlen lassen.
Schritt 7: Teig ausrollen und Kreise ausstechen
Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche 5 mm dünn ausrollen und 3 Kreise (à ca. 15 cm Ø) ausstechen. Restlichen Teig erneut ausrollen und 3 weitere Kreise ausstechen.
Schritt 8: Teigplatten in die Form drücken
Sechs Tartelettes-Formen mit den Backpapierkreisen belegen und die Ränder mit etwas Butter fetten. Mit den Teigböden auslegen, Teig leicht andrücken. Teigböden mit der Gabel mehrmals einstechen.
Schritt 9: Blindbacken
Aus Backpapier 6 Quadrate (à 15x15 cm) schneiden, einmal zerknüllen, glätten und auf die Teigböden legen. Formen bis zum Rand mit Hülsenfrüchten füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Gas 3, Umluft 180 Grad) auf der untersten Schiene 15 Minuten backen.
Schritt 10: Marzipancreme zubereiten
Inzwischen für die Tartelettes Marzipan grob reiben und mit Orangensaft glatt rühren. Tartelettes aus dem Backofen nehmen, Hülsenfrüchte und Papier entfernen. Marzipancreme mit einem Mini-Spatel auf die Böden streichen, Tartelettes weitere 10 Minuten backen. In den Formen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Schritt 11: Beeren auf der Creme verteilen
Für den Belag gemischte Beeren putzen und je nach Größe halbieren. Tartelettes aus den Förmchen lösen und mit den Beeren füllen. Die Mischung kann nach Saison und natürlich nach eigener Vorliebe variiert werden.
Schritt 12: Törtchen mit Erdbeerguss bestreichen
Die Törtchen mit dem kalten, dickflüssigen Guss überziehen. Tartelettes 2 Stunden kalt stellen.
Klein und süß
Sommerlich bunt präsentieren sich die Beeren-Tartelettes. Mit einem Topping aus Schlagsahne oder Joghurt ein Hochgenuss!
Drei cremige Toppings
Drei Ideen, mit denen Sie unsere Törtchen noch einen Klecks besser machen können. Hege Marie Köster verzichtet dabei bewusst auf viel Zucker, da Beeren in der Hauptsaison aromatisch und süß sind und Erdbeerguss und Marzipancreme genügend Zucker mitbringen. Alle Toppings schmecken am besten frisch und aus gut gekühlten Milchprodukten zubereitet.
Vanillecreme
200 g Crème fraîche mit 1 Tl Agavensirup glatt rühren. 1/2 Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen. Vanillemark unter die Creme ziehen.
Schlagsahne
250 ml Schlagsahne mit 1 Tl Puderzucker (gesiebt) steif schlagen. Dafür am besten Konditorsahne (35% Fett) verwenden, weil sie fester wird und stabiler bleibt. Bei großer Hitze, gerade wenn die Törtchen draußen serviert werden sollen, zusätzlich 1 Packung Sahnefestiger nach Packungsanweisung unter die Sahne arbeiten.
Zitronenjoghurt
200 g Vollmilchjoghurt glatt rühren. 1 Bio-Zitrone heiß waschen und trocken tupfen, 1 Tl Schale mit der feinen Seite der Haushaltsreibe abreiben und unter den Joghurt ziehen. 2 Tl Puderzucker sieben und gleichmäßig unter den Joghurt rühren.
Tipps rund um den Mürbeteig
1. Kälte ist wichtig beim Mürbeteig. Die Zutaten, gerade die Butter, sollten gut gekühlt sein, Geräte und Arbeitsplatte am besten auch. Und dann heißt es: zügig arbeiten, damit der Teig nicht warm und damit weich wird! Nur so erhält man später mürbe, knusprige Böden.
2. Fertiger Teig kann im Kühlschrank gut über Nacht liegen, beziehungsweise eingefroren werden. Den Teig zur Kugel zu formen ist wenig sinnvoll, besser man drückt den frisch gekneteten Teig zu einem flachen Ziegel. So lässt er sich nach dem Kühlen oder Auftauen leichter ausrollen.
3. Tartes und Tartelettes werden vor- oder komplett gebacken, bevor man sie füllt. Damit der Teigrand nicht herunterrutscht, wird der Teig dabei beschwert.
4. Beim Blindbacken werden Hülsenfrüchte mitgebacken, damit der Teig die Form hält. Vorher legt man zerknittertes Backpapier auf den Teig. Die Hülsenfrüchte können Sie mehrfach verwenden — aber nicht mehr zum Essen.