Im Rahmen der Berlinale findet auch dieses Jahr wieder das Kulinarische Kino statt. Vom 13. bis 18. Februar laufen im Martin-Gropius-Bau Filme unter dem Motto "Give Food a Chance." Wir stellen die Filme genauer vor.
Die Filme des Kulinarischen Kinos beziehen in diesem Jahr Stellung. Ob Massentierhaltung, Umwelt, ethische oder politische Fragen, die Spielfilme und Dokumentationen klagen an - und suchen trotzdem den Weg zum Genuss mit ruhigem Gewisen: "Give Food a Chance".
Im Anschluss an die Hauptfilme kredenzt jeden Tag ein anderer Berliner Spitzenkoch ein vom Film inspiriertes Menü, nach dem Menü gibt es einen Talk mit Filmemachern und Köchen.
Der Kartenvorverkauf beginnt am 7. Februar an den zentralen Vorverkaufsstellen der Berlinale.
Im quirligen Spielfilm "Dwen-Jang" macht sich ein koreanischer Reporter auf die Suche nach dem perfekten Rezept für Bohneneintopf. Reichen die richtigen Zutaten für ein vollkommenes Gericht? Im Anschluss kocht Michael Hoffmann ein Menü "Aus Hoffmanns Wintergarten".
Irland, 2010: Das Dörfchen Rossport an der Atlantikküste lebt vom Fischfang. Nun soll quer durchs Fanggebiet eine Ölpipeline gebaut werden. Dokumentarfilm von Regisseur Risteard O´ Domhnaill über ein gespaltenes Dorf. Spätvorstellung ohne Menü.
Im Dokumentarfilm "Jiro Dreams of Sushi" dreht sich alles um die kleinen Köstlichkeiten aus Reis. Sushimeister Jiro Ono ist 85 Jahre alt und hat sein Leben seit 70 Jahren der Sushi-Zubereitung gewidmet. US-Regisseur David Gelb begleitet Jiro und seine Köche mit der Kamera. Im Anschluss kocht Tim Raue.
Der kurdische Regisseur Mano Khalil hat ein Jahr lang in einer Schweizer Schrebergartenanlage verbracht. Wie arrangieren sich die Parzelleninhaber jedes Wochenende aufs Neue? Spätvorstellung ohne Menü.
Charlie Artuarola ist ein international gefragter Weinkenner und Sommelier. Auf einer der wichtigsten Weinkonventions der Welt geschieht ihm das größte Unheil: Er verliert seinen Geschmackssinn. Und nun? Im Anschluss kocht Sonja Frühsammer.
"Divine Pig" erzählt vom Zusammenleben des Hausschweins Dorus mit seinem Metzger. "Ehrfurcht vor dem Leben" zeigt, wie schön es Bio-Schweine vor ihrem Tod haben können. Spätvorstellung ohne Menü.
Im bolivianischen Cochabamba brach 2000 ein absurder Krieg ums Wasser aus. Der Film "También la lluvia" der spanischen Regisseurin Icíar Bollaín baut das reale Ereignis in die fiktive Geschichte um einen Filmdreh ein. Im Anschluss kocht Thomas Kammeier.
Der Mensch, die Tiere, das Holz und die Kohle - sie spielen die Hauptrollen in Michelangelo Frammartinos ruhigem Film über die einsamen Bergdörfer Kalabriens. Spätvorstellung ohne Menü.
Der Regisseur Minoru Kurimura sieht es wie Buddha: "Die meisten Leiden entstehen durch das Essen." In seinem Film erzählt er nicht vom Genuss, sondern von Esstörungen. Spätvorstellung ohne Menü.