Augenbohnen: Herkunft und Merkmale

Augenbohnen sind auch als Kuhbohnen oder Schlangenbohnen bekannt. Ihren Namen verdanken sie dem ausgeprägten Fleck, den sie auf ihren Samen tragen. Es handelt sich um den Fruchtnabel, der von einer anderen Farbe umrandet ist und daher wie ein Auge aussieht. Augenbohnen können weiß oder cremefarben, grün, rot oder braun bis schwarz sein. Die Samen der Augenbohnen sind oval bis nierenförmig und haben einen süßlichen Geschmack.
Ursprünglich stammen Augenbohnen aus Afrika, wo sie bereits seit 5000 bis 6000 Jahren kultiviert werden. Heute werden Sie zunehmend auch in Europa, aber vor allem Indien, Südostasien, Lateinamerika und den südlichen USA angebaut. Augenbohnen brauchen ein konstantes, feuchtes Klima. Starke Temperaturschwankungen hemmen das Wachstum der Augenbohnen. An den Boden stellen die kleinen Hülsenfrüchte jedoch keine besonderen Ansprüche.
Botanisch gehören Augenbohnen zu den Schmetterlingsblütlern und damit zu den Hülsenfrüchten. Unterarten der Augenbohnen sind die Catjang-Bohne, die Angolabohne und die Spargelbohne oder Langbohne.
Übrigens werden in einigen Ländern Augenbohnen traditionell am Neujahrstag gegessen. Dieser Brauch soll Glück für das nächste Jahr bringen.
Tipps zu Einkauf und Verarbeitung von Augenbohnen

Sie können Augenbohnen in verschiedenen Varianten kaufen. Wenn Sie sich für getrocknete Augenbohnen entscheiden, achten Sie beim Kauf darauf, dass die Samen nicht fleckig oder löchrig sind. Das könnte ein Hinweis für Schädlingsbefall sein. Wie alle trockenen Bohnensamen müssen auch Augenbohnen zunächst eingeweicht werden - für mindestens 8 Stunden, am besten über Nacht. Danach müssen Sie die Augenbohnen noch ca. 40 Minuten kochen.
Getrocknete Augenbohnen haben eine sehr lange Haltbarkeit von einem Jahr oder länger. Sie sollten trocken und dunkel gelagert werden. Je länger Sie Augenbohnen jedoch aufbewahren, desto härter werden sie mit der Zeit. Die Garzeit verlängert sich dann dem entsprechend. Wenn Augenbohnen zu lange gelagert wurden, werden sie auch bei sehr langem Kochen gar nicht mehr weich. In diesem Fall sollten Sie die Augenbohnen entsorgen.
Manchmal werden Augenbohnen auch in Konserven angeboten. Dann sind sie in der Regel vorgegart und können umgehend verarbeitet werden. Was die Haltbarkeit von konservierten Augenbohnen angeht, können Sie sich nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung richten. Wenn Sie einmal frische Augenbohnen erstehen sollten und diese einfrieren möchten, sollten Sie sie zunächst für einige Minuten blanchieren, abschrecken und verpacken. Auf diese Art können Sie Augenbohnen mehrere Monate aufbewahren.
Bei uns werden Augenbohnen meist für Salate oder Suppen, manchmal auch als Beilage zu Hauptgerichten genutzt. In anderen Ländern allerdings werden Augenbohnen in allen Wachstumsstadien verwendet. Je nach Alter werden die Samen der Augenbohnen ebenfalls als Frischgemüse verwendet, getrocknet oder konserviert. Teilweise sind Augenbohnen auch gefroren erhältlich. In Afrika werden die grünen Blätter der jungen Augenbohnen Pflanze wie Spinat verwendet. Je nach Alter werden die Samen der Augenbohnen ebenfalls als Frischgemüse verwendet, getrocknet oder konserviert. Das Laub von Augenbohnen wird als Futtermittel für Nutztiere eingesetzt.
Wenn Sie mit Augenbohnen arbeiten, seien Sie ruhig experimentierfreudig. Die kleinen Hülsenfrüchte nehmen gut den Geschmack anderer Zutaten an. Sie können Augenbohnen zu Salaten oder in Eintöpfen verarbeiten oder sie als Bratlinge oder Püree servieren. Auch als Beilage zu Fisch und Fleisch schmecken Augenbohnen köstlich.
Augenbohnen: Das steckt drin
In Afrika sind Augenbohnen ein wichtiger Eiweißlieferant. Daher werden für die Versorgung der Bevölkerung Augenbohnen gezüchtet, die besonders resistent gegen Schädlinge und Unkraut sind. Junge Augenbohnen haben einen geringeren Eiweißanteil als reifere Pflanzen, da dieser mit dem Wachstum ansteigt. So reich wie Augenbohnen an Protein sind, so arm sind sie mit 1,9g/100g an Fett. Außerdem enthalten Augenbohnen auch noch die Aminosäuren Lysin und Tryptpohan sowie die Vitamine B1 und B2.