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Stangenbohnen

Stangenbohnen ranken besonders hoch. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und Farben. Erfahren Sie von uns, wie Sie Stangenbohnen verarbeiten können. Außerdem geben wir Ihnen Tipps zum Anbau von Stangenbohnen und verraten, warum sie so gesund sind.

Stangenbohnen: Herkunft und Merkmale

Stangenbohnen an der Rankhilfe
Stangenbohnen an der Rankhilfe
© AngelaL

Stangenbohnen sind eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchte. Es handelt sich um eine Unterart der Gartenbohne. Stangenbohnen verdanken ihren Namen nicht etwa der Form oder Ausprägung ihrer Hülsen. Die Bezeichnung rührt daher, dass Stangenbohnen besonders hoch wachsen und daher durch eine Stange oder eine andere Rankhilfe gestützt werden müssen. Die maximale Höhe von 3 Metern erschwert die Ernte bei Stangenbohnen. Allerdings gleichen sie das mit einem relativ hohen Ertrag - im Vergleich zur niedrig wachsenden Buschbohne - wieder aus.

Stangenbohnen gibt es in vielen Formen und Farben. Die flachen oder runden Hülsen können gelb, grün, bläulich oder schwarz sein. Auch die Samen der Stangenbohnen können unterschiedlich ausgebildet sein. Sie sind entweder flach, rund oder nierenförmig und von unterschiedlicher Größe.

Stangenbohnen werden seit rund 8000 Jahren in Südamerika kultiviert und wurden im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht. Heute werden zahlreiche Sorten und Zuchtformen der Stangenbohnen auf der ganzen Welt angebaut.

Stangenbohnen sind empfindlich gegenüber anhaltender Nässe und auch dauerhafter Trockenheit. Am besten gedeihen Stangenbohnen auf einem tiefgründigen und humusreichen Boden.

Übrigens sind Stangenbohnen nicht nur sehr ertragreich und schmackhaft, sonder auch hübsch anzusehen mit ihren Schmetterlingsblüten. Und Sie können Stangenbohnen durch ihr hohes Wachstum auch als Sichtschutz im Garten benutzen.

Stangenbohnen: Tipps zum Anbau

Stangenbohnen Sprosse
Stangenbohnen Sprosse
© OakleyOriginals

Bevor Sie mit dem Anbau von Stangenbohnen beginnen können, muss zunächst ein Gerüst bzw. eine Rankhilfe hergestellt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dies zu tun. Sie können die Stangenbohnen einzeln an Stangen ranken lassen oder mehrere Stäbe zu einer Art Zelt zusammen bauen. Dazu werden 5 bis 6 Stangen in den Boden gesteckt und an der oberen Enden miteinander verbunden. So können mehrere Stangenbohnen an dem Gebilde wachsen. Ob Sie Holz oder Metall als Rankhilfe wählen, bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Wenn Sie sich die Stangenbohnen Zucht zu Beginn etwas erleichtern möchten, können Sie auch ein fertiges Gerüst im Baumarkt kaufen.

Der richtige Standort für Stangenbohnen ist windgeschützt, warm und sonnig mit humusreichem und tiefgründigem Boden.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Stangenbohnen hängt von Lage und Witterung ab. Der Boden sollte mindestens 10 Grad Celsius haben, damit Stangenbohnen in ihm wachsen können. Ausgesät wird dann in Horsten, wobei um jede Stange 6 bis 8 Körner in den Boden gesetzt werden. Damit die Stangenbohnen ungehindert wachsen können, sollte ein gewisser Abstand eingehalten werden. Der Abstand zwischen den Horsten in der Reihe sollte etwa 40 cm betragen, zwischen den Reihen sollten etwa 60 cm liegen. Wenn die Stangenbohnen etwa 15 cm hoch sind, werden sie zu den Rankhilfen geleitet, um an ihnen weiter zu wachsen.

Bei der Pflege der Stangenbohnen ist vor allem der richtige Grad an Feuchtigkeit zu beachten. Der gemulchte Boden sollte nie zu trocken werden, vor allem während der Blütezeit. Achten Sie aber auch darauf, dass die Stangenbohnen nicht in Wasser stehen. Wenn einmal einige Triebe der Stangenbohnen herunter hängen, werden diese einfach gegen den Uhrzeigersinn vorsichtig um die Kletterhilfe gewickelt, damit sie gedeihen können.

Die Erntezeit für Stangenbohnen ist von Juli bis Oktober. Schon 10 Wochen nach der Aussaat können in der Regel die ersten Früchte gepflückt werden. Wenn man die Stangenbohnen regelmäßig aberntet, wachsen regelmäßig neue nach. Damit das immer gewährleistet ist, müssen Sie beim Pflücken allerdings etwas vorsichtig vorgehen und darauf achten, die Stangenbohnen nicht zu beschädigen.

Wenn Sie die Samen der Stangenbohnen ernten möchten, lassen Sie die Hülsen bis zum Herbst an den Pflanzen. Dann sind sie ausgereift und die Kerne können entfernt und getrocknet werden.

Stangenbohnen: Verwendung

Frische Stangenbohnen
Frische Stangenbohnen
© rightee

Stangenbohnen sind vielseitig einsetzbar. Ihre unreif geernteten Hülsen eignen sich für Salate, Suppen oder als Beilage. Besonders die zarten gelbhülsigen Wachsbohnen werden gern für Salate verwendet. Die aus den reifen Hülsen der Stangenbohnen geernteten Samen sind aber ebenso beliebt. Sie eignen sich ebenfalls für Eintöpfe, als deftige Salat-Zutat oder leckere Beilage zu Fisch und Fleisch.

Frische Stangenbohnen, also ihre frisch geernteten Hülsen, halten sich etwa 3 Tage im Kühlschrank. Am besten verzehren Sie sie aber ganz frisch, denn Stangenbohnen verlieren schnell an Knackigkeit. Getrocknete Samen sind sehr lange haltbar. Trocken, dunkel und kühl gelagert halten sie mindestens ein Jahr.

Sie können die Hülsen von Stangenbohnen natürlich auch für längere Zeit haltbar machen. Kurz blanchiert und abgeschreckt können Sie sie für mehrere Monate einfrieren. Das Blanchieren dient dazu, die Farbe z.B. grüner Stangenbohnen auch nach dem Auftauen zu erhalten. Eine weitere beliebte Methode, um Stangenbohnen haltbar zu machen, ist das Einmachen.

Stangenbohnen: Inhaltsstoffe

Stangenbohnen bestechen zunächst durch einen hohen Proteingehalt. Dieser macht sie zu einer wertvollen Eiweißquelle. Darüber hinaus befinden sich in Stangenbohnen kostbare Mineral- und Ballaststoffe sowie verschiedene Vitamine.

Einige der in Stangenbohnen enthaltenen Kohlenhydrate können erst vom Darm abgebaut werden, was häufig zu Flatulenzen führt. Dieses Symptom kann durch Zugabe verschiedener Gewürze gelindert werden. Beispielsweise Fenchel, Anis, Kümmel oder Kreuzkümmel machen Stangenbohnen etwas leichter bekömmlich.

Wie für alle Bohnen gilt auch für Stangenbohnen: niemals roh verzehren! Sie enthalten den Stoff Phasin, der zu schweren Verdauungsstörungen führen kann. Allerdings wird dieser durch kochen unschädlich gemacht. Gegarte Stangenbohnen können Sie also beruhigt genießen!