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Britische Spezialitäten

Die Küche in Großbritannien verbindet Traditionsgerichte aus der Landhausküche mit internationalen Einflüssen und ist vielseitig. Den schlechten Ruf, der ihr vorauseilt, hat sie sicher nicht verdient.

Regionale Küche mit internationalen Einflüssen

Shepherd's Pie
Shepherd's Pie
© Matthias Haupt

Vergessen Sie mal Fast Food und Fertiggerichte. Wenn man sie außen vor lässt, zeigt sich das Essen in Schottland, Wales und England ausgesprochen vielfältig. Traditionelle Gerichte mit Lammfleisch oder Fisch und Speziaitäten wie Pies und Puddings haben oft ihren Ursprung in der britischen Landhausküche. Andere Gerichte zeigen asiatische, indische oder auch afrikanische Einflüsse – schließlich sind die Briten während der Kolonialzeit viel in der Welt herum gekommen, und viele Einwanderer pflegen die Spezialitäten, die sie oder ihre Vorfahren aus ihren Heimatländern mitgebracht haben.

Englisches Frühstück

Gebackene Bohnen mit Spiegelei
Gebackene Bohnen mit Spiegelei
© Matthias Haupt

Ein typisch englisches Frühstück ist eine vollständige warme Mahlzeit. Toast mit gesalzener Butter gehört unbedingt dazu, alle weiteren Komponenten sind optional, aber auf jeden Fall vielfältig. Knuspriger Bacon und gebratene Würstchen sind auf dem Frühstückstisch sehr beliebt, gegrillte Tomaten und Champignons bilden die Gemüsebeilage. Spiegel- oder Rühreier und Baked Beans werden zur ersten Mahlzeit des Tages gern gegessen.

Britische Klassiker

Fish'n'Chips
Fish'n'Chips
© Matthias Haupt

Berühmt-berüchtigt ist der schottische Haggis, ein mit Innereien gefüllter Schafsmagen. Seine Zutaten variieren je nach Rezept, in der Regel werden Leber, Lunge und Herz verarbeitet. Weniger Hartgesottene bevorzugen vielleicht das nicht minder berühmte Beef Wellington - Rinderfilet im Blätterteigmantel benannt nach dem General der einst Napoleon bei Waterloo besiegte. Fish and Chips sind nach wie vor der Imbiss-Renner und selbst in teuren Nobel-Restaurants gibt es edle Versionen daron. Kenner schwören natürlich weiterhin auf ihren Verzehr am Imbiss am Straßenrand, direkt aus der fett-triefenden Zeitungstüte. Pasteten mit Teigdeckel, so genannte Pies, sind vom britischen Speiseplan ebenfalls nicht wegzudenken. Es gibt unzählige Variationen, bekannt sind vor allem Pork Pies mit Schweinefleisch sowie Shepherd’s Pie und Fisher’s Pie.

Sandwiches

Gurkensandwich mit Lachscreme
Gurkensandwich mit Lachscreme
© Stefan Thurmann

Viele Jahrhunderte wurde der Nachmittagstee zelebriert. Als Snack dazu sind Sandwiches sehr beliebt. Ein Klassiker sind Gurken-Sandwiches. Ihre Zubereitung ist denkbar einfach: Hauchdünne Gurkenscheiben (mit dem Sparschäler gelingen sie am besten) werden zwischen gebutterte Toastbrotscheiben gelegt, gepfeffert und gesalzen. Als Alternative wird auch Frischkäse statt Butter verwendet. Ebenfalls populär sind Sandwiches mit Lachs oder Schinken, auch englischer Käse wie Cheddar oder Stilton findet sich bisweilen zwischen den (auf jeden Fall ungetoasteten!) Weißbrotscheiben.

Britisches Gebäck und Desserts

Trifle mit Sauerkirschen
Trifle mit Sauerkirschen
© Kramp + Gölling

Scones heißen die kleinen süßen oder herzhaften zylindrisch gebackenen Brötchen, die mit Sahne oder clotted cream (eingedickter Rahm) und Marmelade serviert werden. Die Waliser backen kleine Hefepfannkuchen namens Welsh Cakes. Crumbles (mit Streuseln überbackene Früchte) sind beliebte warme Nachspeisen. „Spotted dick“, ein fester Kochpudding mit Rosinen, kennt in Großbritannien jedes Kind. Genauso hübsch wie lecker ist ein „Trifle“ zum Dessert, eine „Kleinigkeit“ aus Custard (englische Creme), Obst oder Marmelade, Biskuit und Schlagsahne. Trifles werden dekorativ geschichtet und in Gläsern serviert.

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