Haggis: besondere Zutaten

Zugegeben, die Zutaten für Haggis sind für unser Verständnis nicht unbedingt appetitlich. Die Schotten aber schwören auf ihr Nationalgericht. Und viele, die sich einmal an Haggis heran getraut haben, geben den Schotten recht.
Zusammen gehalten wird Haggis durch Schafsmagen, der wie ein Darm bei einer Wurst die äußere Hülle bildet. Im Inneren befinden sich Herz, Lunge, Leber und Zunge des Tieres. Alle Zutaten werden für Haggis sehr fein gehackt oder durch den Fleischwolf gedreht. Optisch erinnert ein gekochter Haggis ein wenig an Grützwurst.
Hinzu kommen außerdem Talg, Zwiebeln und Hafermehl. Letzteres verleiht dem Haggis eine relativ schwere Konsistenz.
Was die Gewürze angeht, darf eines für Haggis nicht fehlen und das ist reichlich schwarzer Pfeffer. Daneben kommen unter anderem Muskat und Muskatblüte hinein.
Haggis: Das passt dazu

Natürlich spielt der Haggis selbst die Hauptrolle. Begleitet wird er ganz klassisch aber von "Tatties 'n Neeps". Dabei handelt es sich um Kartoffeln und weiße Rüben, meist in Form von Püree.
Nach dem Genuss von Haggis trinken die Schotten gern einen Whisky.
Haggis: Gericht mit Tradition
Für die Schotten ist Haggis mehr als nur ein Gericht. Es haben sich echte Bräuche um die Spezialität entwickelt: Der Dichter Robert Burns schrieb einst die Ode "Adress to a Haggis". Jedes Jahr zu seinem Geburtstag, am 25. Januar, findet zu seinen Ehren die so genannte Burns Night statt. Zu diesem Anlass wird in feierlichem Rahmen zu Haggis eingeladen. Während einer der Gäste das Gedicht rezitiert, schneidet der Koch oder auch der Gastgeber den Haggis an. Dann stoßen alle mit einem Schluck Whisky auf den Dichter, auf den Haggis und nicht zuletzt auf den schottischen Nationalstolz an.