Inhaltsverzeichnis
Unglaublich beliebt: Ei
Zu Ostern ist das Ei in aller Munde, doch auch das restliche Jahr sind Hühnereier kaum von unserem Speiseplan wegzudenken – ob als Frühstücksei, Omelett, pochiert, buntes Osterei oder in süßen Speisen wie Kuchen, Desserts und Pfannkuchen bis zu herzhaften Gerichten wie Salate oder Senfeier. Wegen seines hohen Nährwertes spielt Ei auch in der Low-Carb-Ernährung eine zentrale Rolle. Erfahren Sie hier alles über Nährwerte, wie gesund Ei ist, Tipps zum Frischecheck, wie Ei gekocht wird und weitere leckere Zubereitungsarten – und natürlich die passenden Rezepte.

Ei kochen
Für viele gehört morgens ein gekochtes Frühstücksei dazu. Für perfekten Genuss sollten Sie das Ei vor dem Kochen aus dem Kühlschrank nehmen und warten bis es Zimmertemperatur erreicht hat. Nur dann haben die angegeben Kochzeiten ihre Gültigkeit. Weich oder hartgekocht? Die Geschmäcker sind verschieden – damit jeder sein perfektes Frühstücksei auf dem Tisch hat, sollte es rechtzeitig aus dem Wasser gefischt werden.
Kochzeiten in kochendem Wasser für ein Ei der Klasse (Kl.) S, M & L:
Kommt das Ei direkt aus dem Kühlschrank, sollte man etwa eine Minute an Zeit hinzugeben. Das Abschrecken des Eis mit kaltem Wasser unterbricht den Garvorgang.
KL. S | KL. M | KL. L | |
WEICHGEKOCHTES EI* | 2:30-3:30 Minuten | 3-4 Minuten | 3:30-4:30 Minuten |
KERNWEICHES EI** | 4:30-5:30 Minuten | 5-6 Minuten | 5:30-6:30 Minuten |
WACHSWEICHES EI*** | 6:30-7:30 Minuten | 7-8 Minuten | 7:30-8:30 Minuten |
HARTGEKOCHTES EI**** | 8:30-9:30 Minuten | 9-10 Minuten | 9:30-10:30 Minuten |
*Das Eiweiß ist weich, das Gelb ist komplett flüssig.
**Das Eiweiß ist fest und das Eigelb in der Mitte flüssig und am Rand etwas fest.
***Das Eiweiß ist fest, das Eigelb ist geronnen, aber noch feucht.
****Das Eiweiß und das Eigelb sind fest – je länger das Ei nun gekocht wird, desto trockener wird es.

Kochschule Ei: Pochieren
Beim Pochieren wird das Ei sanft ohne Schale drei bis fünf Minuten im Wasser gegart. Das Ei wird aufgeschlagen, vorsichtig in eine Tasse oder Schöpfkelle gegossen und anschließend vorsichtig ins Kochwasser gegossen. Pochierte Eier schmecken zum Beispiel als Egg Benedict oder auf einem Salat.
Kochschule Ei: Omelett
Omelett ist ein weiterer Klassiker mit Ei. Wie es perfekt gelingt, zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt. Leckere Rezepte bekommen Sie natürlich auch.
Sind Eier gesund oder ungesund?
Ob Eier nun gesund oder ungesund sind – das wird immer wieder debattiert. Ein Ei der Größe M hat zirka 80 kcal pro Stück, enthält etwa 6 Gramm Fett und mit 220 Milligramm relativ viel Cholesterin, was auch den umstrittenenen Ruf des Eis ausmacht. Die Wissenschaft geht mittlerweile davon aus, dass der Genuss von Eiern den Cholesterinspiegel weniger beeinflusst als angenommen. Trotzdem sollte nicht unbedingt täglich ein Ei auf dem Menüplan stehen – genießen Sie lieber in Maßen und besprechen Sie sich bei gesundheitlichen Zweifeln zum Thema Ei mit Ihrem Hausarzt. Zudem befinden sich ohnehin schon in vielen Speisen "versteckte" Eier – man denke nur an Eiernudeln oder Kekse. Ei enthält außerdem auch viel Gutes wie die Vitamine A, D, E und K und B-Vitamine sowie Eiweiß und auch Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen.

Nährwerte und Kalorien von Eiern
Kalorien: 100 Gramm Ei haben 155 kcal. Da ein Ei etwa 50 bis 75 Gramm wiegt, enthält es dementsprechend zirka 75 bis 115 kcal.
Nährwerte: 100 Gramm Ei liefern folgende Inhaltsstoffe:
Makro-/Mirkronährstoffe | Menge |
Fett - davon gesättigte Fettsäuren | 11g |
Cholersterin | 373 mg |
Eiweiß | 13 g |
Kohlenhydrate | 1,1 g |
Natrium | 124 mg |
Kalium | 126 mg |
Haltbarkeit und Lagerung von Eiern
Ei sollte möglichst frisch gegessen werden – das gilt insbesondere für Speisen mit rohen Eiern wie etwa Mayonnaise oder Tiramisu. Dann besteht die geringste Salmonellen-Gefahr, zudem schmeckt Ei frisch am besten. Woran man sie erkennt? Rückschlüsse über die Frische vom Ei erlaubt zum einen das Mindesthaltbarkeitsdatum (kurz MHD), das immer angegeben werden muss. Es darf auf maximal 28 Tage nach dem Legen vom Ei festgelegt werden und so lange ist es problemlos essbar. Ist also das Mindesthaltbarkeitsdatum noch in weiter Ferne, sind die Eier auch noch sehr frisch. Das genaue Legedatum der Eier ist eine freiwillige Angabe. Nur Ware, die mit dem Zusatz "extra" oder "extra frisch" gekennzeichnet ist, muss dies ausweisen: So dürfen sich nur Eier bis zum 9. Tag nach der Legung beziehungsweise dem 7. Tag nach Verpackung nennen.
Wo sollte man Eier aufbewahren?
Ein Ei kann bis zu 18 Tage bei Zimmertemperatur gelagert werden. Besser ist es jedoch, es von Anfang an in den Kühlschrank zu legen. Je älter das Ei ist, desto eher eignet es sich für die warme Küche, in der es gekocht, gebraten oder gebacken wird.

Hier geht es zum Rezept für die Tarte au citron
Frischetest Ei
Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt Auskunft, wie lange das Ei mindestens frisch ist.
Haben Sie Zweifel über die Frische vom Ei, können Sie sich anhand eines Frischetests Sicherheit verschaffen: Legen Sie das Ei vorsichtig in eine mit Wasser gefüllte Schale. Bleibt es am Boden liegen, ist es frisch, denn dann füllen Eigelb und Eiklar das Innere vollständig aus. Zeigt die Spitze dabei leicht nach oben, ist es schon ein paar Tage alt. Steht das Ei beim Test ganz aufrecht im Glas, ist es zwei, drei Wochen alt und nicht mehr lange haltbar. Schwimmt das Ei oben auf, sind Eigelb und Eiklar schon eingefallen. Dieses Ei sollte möglichst nicht mehr gegessen werden.
Auch der Schütteltest bringt Klarheit: Gluckst das Ei beim Schütteln, ist es nicht mehr ganz frisch – idealerweise hören Sie dabei nämlich nichts. Beim Aufschlagen vom Ei können Sie die Frische optisch daran erkennen, dass das Eigelb gewölbt und mittig in einem festen, klaren Eiweißring sitzt.
Kennzeichnung: Was steht auf dem Ei?
Auf jedem Ei befindet sich ein Code, der Auskunft über seine Herkunft gibt. Die erste Zahl verweist dabei auf die Art der Hühnerhaltung, unterschieden wird in:
0 = Ökologische Erzeugung
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
3 = Käfighaltung
Eier aus Käfighaltung werden im Einzelhandel kaum noch angeboten. Zwei Drittel der angebotenen Eier stammen mittlerweile aus Bodenhaltung, die zwar immer noch zur Massentierhaltung zählt, aber Hühner zumindest nicht mehr in Legebatterien hält. Freilandhaltung bedeutet, dass den Legehennen ein Auslauf im Freien zur Verfügung steht. Ein Bio-Ei kommt von Hühnern, die in Freilandhaltung leben und ausschließlich von Bio-Futter ernährt werden.
Die zweite Stelle auf dem Ei-Code gibt Auskunft über das Herkunftsland, zum Beispiel DE für Deutschland und AT für Österreich. Danach folgt eine Angabe über das genaue Bundesland, 01 zum Beispiel steht für Schleswig-Holstein. Die sich nun anschließenden vier Stellen geben Auskunft über den Betrieb, die letzten beiden Ziffern auf dem Code kennzeichnen den Stall.
Die Größe des Eis wird in folgende Kategorien eingeteilt: Hier gibt es die Kategorien S, M, L und XL, beziehungsweise klein, mittel, groß und sehr groß. Ein Ei der Größe S wiegt dabei weniger als 53 g und eines der Größe XL mindestens 73 g. Die geläufigsten Größen sind M und L. Nur ein Ei der Güteklasse A darf auch an den Endverbraucher verkauft werden. Güteklasse B, so genannte „Knickeier“, werden an die Industrie verkauft. Übrigens: Ob es sich um ein braunes Ei oder ein weißes Ei handelt, hängt einzig und allein von der Hühnerrasse ab. Geschmacklich und qualitativ gibt es keinen Unterschied.
Eier färben
Besonders zu Ostern genießen Eier den ganz großen Auftritt – und das aus gutem Grund. Ostern und auch der Frühlingsanfang waren schon immer Feste der Auferstehung und Erneuerung der Natur, die nun wieder aufs Neue erblüht. Dies wird vom Ei wunderbar repräsentiert, gilt es doch als Symbol der Fruchtbarkeit und des neuen Lebens. Zu Ostern ist Ei deshalb nicht nur in vielen Gerichten, sondern auch als Osterdekoration der Star.

Ei innen mamorieren: Ingwer-Tee-Eier
Der Kracher auf dem Ostertisch: Diese Frühstückseier enthüllen nach dem Pellen ein spannendes Innenleben: Sie werden von zarten Fäden durchzogen, die mit einem kleinen Trick beim Kochen mit Schwarztee entstanden sind.
Ostern: Ei färben
Bunte Ostereier lassen sich zum Beispiel mit Lebensmittelfarbe selbst herstellen, die gesundheitlich unbedenklich ist. Natürlicher wird das Färben mit Gemüse, Säften oder Gewürzen. Kochen Sie das Ei zum Beispiel etwa zehn Minuten in einem Sud aus 1,5 Liter Wasser und 500 Gramm gehacktem Spinat, hat es anschließend eine hellgrüne Farbe. Rot gefärbte Eier gibt es zum Beispiel, wenn sie zehn Minuten in einem Topf mit Rote-Bete-Saft gekocht werden. Wird Holunderbeersaft verwendet, nimmt das Ei eine bläuliche Farbe an.
Gelbe Ostereier halten Sie in den Händen, wenn Sie dem Kochwasser einen Esslöffel Kurkuma beifügen. Oder Sie geben in das Kochwasser noch etwa 70 Gramm Zwiebelschalen – das bewirkt eine rötlichbraune Ei-Färbung. Hierfür eignen sich braune und rote Zwiebelschalen gleichermaßen.
Mit Küchengarn oder Gummiband umwickelt, ergeben sich auf dem Ei raffinierte Streifen und Muster beim Färben.
Gefärbte Eier gibt es zu Ostern in Hülle und Fülle. Allerdings lässt sich die Qualität von gekauften Farbeiern kaum überprüfen, da ihnen der Kennzeichnungscode fehlt. Wenn Sie auf die Herkunft vom Ei Wert legen, kaufen Sie Bioware und färben Sie die Eier selbst. Weiße Eier nehmen die Farbe am besten an. Sie halten sich anschließend ein bis zwei Wochen, wenn sie hart gekocht sind (zirka zehn Minuten), die Schale unversehrt ist und die Eier im Kühlschrank lagern.