Ohne Zucker kein Gelee

Zucker ist die wichtigste Zutat beim Herstellen von Gelee oder Marmelade, denn er sorgt nicht nur für den süßen Geschmack, sondern macht die Marmelade haltbar. Am einfachsten funktioniert das Kochen von Marmelade mit Gelierzucker. Gelierzucker enthält Pektin, das für eine dickflüssige Konsistenz sorgt, und Zitronen- oder Weinsäure. Ganz klassisch werden Gelierzucker und Obst im Verhältnis 1:1 gemischt. Achten Sie darauf, dass Sie das Obst schon fertig vorbereitet wiegen (also gewaschen, entstielt, ggf. geschält und entkernt), sonst kommt es zu einem falschen Verhältnis.
Je nach gewünschtem Verhältnis von Früchten zu Zucker wählen Sie die Sorte des Gelierzuckers: Fruchtiger und weniger süß wird die Marmelade, wenn Sie Gelierzucker 2:1 verwenden. Sie haben dann 2 Teile Frucht und 1 Teil Zucker. Noch weniger Zucker und mehr Frucht können Sie mit dem Gelierzucker 3:1 verwenden, hier kochen Sie 1500 g Frucht mit nur 500 g Gelierzucker ein.
Rund um Vor- und Zubereitung
Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, ausreichend Obst und Gemüse zu kaufen, um Schälverluste zu vermeiden. Dies ist besonders bei Quitten, Äpfeln, Birnen und Pfirsichen zu berücksichtigen, ansonsten sind Früchte weniger schälintensiv. Hingegen müssen Sie bei fast allen Gemüsesorten mehr einplanen.
Bereiten Sie die Einmachgläser vor, in dem Sie sie mit kochendem Wasser auskochen und ohne Deckel auf einem feuchten Tuch aufreihen, damit sie parat stehen, wenn die Marmelade zum Einfüllen bereit ist. Das verwendete Obst und Gemüse sollten Sie nur kurz waschen, da es sonst zu viel Aroma verliert. Nach dem Waschen geht es dann direkt ans Schneiden und Abwiegen.
Nach dem Wiegen geht’s ans Kochen. Nehmen Sie einen möglichst hohen Topf und achten Sie darauf, dass dieser nur zur Hälfte mit Obst gefüllt wird, da die Obstmasse stark aufschäumt und schnell überkochen kann. Die fertig gekochte Masse wird in vorbereitete Gläser gefüllt. Gläser sofort verschließen und für 10 Minuten auf den Kopf stellen damit die Luft entweicht.
Kleine Tipps - Große Wirkung

- Trauen Sie sich an gewagte Kombinationen heran! Obst schmeckt zum Beispiel gut mit Gewürzen. Basilikum passt besonders gut zu Erdbeeren, Thymian zu Himbeeren. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nur Mischungen wählen, die auch im Rohzustand miteinander harmonieren wie Himbeeren mit Vanille.
- Bedenken Sie beim Einkochen den unterschiedlichen Pektingehalt der Obstsorten. Äpfel, Quitten oder Johannisbeeren haben einen hohen Pektingehalt und gelieren deswegen sehr gut. Himbeeren oder Erdbeeren haben dagegen sehr wenig Pektin. Ein wenig Zitronensaft kann hier übrigens nachhelfen und die Gelierfähigkeit verbessern.
- In ein richtiges Chutney gehören ohne Frage Gewürze und Kräuter. Damit Sie diese leichter entfernen können, füllen Sie sie einfach in ein kleines Säckchen. Das lässt sich vor dem Einfüllen in die Gläser schnell herausnehmen.
- Geben Sie Alkohol erst kurz vor dem Ende der Kochzeit hinzu, da sich sein Aroma schnell verflüchtigt.
Das richtige Glas

So wichtig wie einwandfreies Obst und Gemüse ist auch das richtige Glas. Am besten eignen sich Gläser mit einem Twist-Off-Verschluss, denn sie verschließen den Inhalt luftdicht. Sie finden solche Gläser im Haushaltswarengeschäft oder Sie sammeln Konfitürengläser und waschen diese dann erst gründlich mit Spülmittel und spülen sie danach mehrfach mit heißem Wasser aus.
Für Kompott sollten Sie Gläser mit Deckel und Gummiring verwenden, denn Kompott wird eingeweckt und dazu eignen sich diese Gläser am besten.