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Erdnüsse: Warenkunde

Tatsächlich ist die Erdnuss eine Verwandte von Erbse und Bohne und gehört zu den Hülsenfrüchten. Hier erfahren Sie Interessantes über Herkunft, Merkmale und Botanik

Herkunft und Anbaugebiete

Erdnüsse mit Schalen
Erdnüsse mit Schalen
© www.werbebunker.de

Ursprünglich ist die Erdnuss in den Anden Südamerikas zu Hause. Inzwischen hat sie eine große Bedeutung als Ölfrucht in den ganzen Tropen und Subtropen. Die ältesten Funde domestizierter Exemplare aus Peru wurden auf ein Alter von 7.600 Jahren datiert. Auch in Brasilien wurde die Erdnuss schon vor 2.000 Jahren angebaut. Von dort aus gelangte sie über den Sklavenhandel auch nach Afrika. Seit dem 19. Jahrhundert wird sie auch in den warmen Regionen Europas kultiviert.

Zu den heutigen Hauptanbaugebieten gehören Sudan, Brasilien, Senegal, Argentinien und allen voran die USA. Allein diese fünf Länder sind für über 70% des weltweiten Exportes aus.

Die Erdnuss wird auch in Indien und China in relativ großen Mengen produziert. Jedoch wird der Ertrag dort genutzt, um den inländischen Bedarf zu decken. 90% der in Indien produzierten Nüsse zum Beispiel werden für die Ölproduktion eingesetzt.

Bei uns ist die Erdnuss das ganze Jahr über erhältlich, meist bereits geschält. In der Zeit von Oktober bis Ende Dezember wird sie aber auch häufig mit Schale angeboten.

Botanik und Merkmale

Erdnusspflanze
Erdnusspflanze
© nanaow2006

Die Erdnuss ist, anders als ihr Name vermuten lässt, botanisch gesehen keine Nuss.

Was eine Erdnuß allerdings von anderen Hülsenfrüchten unterscheidet, ist dass ihre Hülle auch in reifem Zustand geschlossen bleibt. Das wiederum hat sie mit anderen Nusssorten gemeinsam. Trotz ihrer botanischen Abstammung, wir die Erdnuss bei uns aber als Nuss verstanden und auch so gehandelt.

Wenn wir den Begriff Erdnuss verwenden, meinen wir die Früchte der Erdnusspflanze. Es handelt sich um ein bis zu 70 cm hohes Kraut. Nach der Selbstbestäubung neigen sich seine Stängel nach unten und graben sich in die Erde, um dort weiter zu reifen. Die Samen der Pflanze bestehen aus einer holzigen, netzartig überzogen Hülle. In der bräunlichen bis rötlichen Schale liegen zwei bis drei Kerne, welche wiederum mit einer rot-braunen Haut überzogen sind. Sowohl die Variante mit Hülle, als auch die losen Kerne werden als Erdnuss bezeichnet.

Erdnussprodukte

Erdnussflips
Erdnussflips
© Andreas Morlok

Die Erdnuss dient der Produktion von Erdnussöl, dass besonders mild im Geschmack und sehr stark zu erhitzen ist. Es findet häufig in Wok-Gerichten Verwendung.

Eine besonders in den USA beliebte Erdnussvariante ist die Erdnussbutter. Sie dient als Brotaufstrich und cremige Zutat für Süßwaren.

Die Erdnuss wird außerdem zu den als Partysnack beliebten Erdnussflips verarbeitet. Der Erdnussanteil beträgt bei hier aber maximal 33%. Die Nüsse werden primär als Aroma genutzt.

Gesundheitsfaktor

Die Erdnuss gehört zu den proteinreichsten Nusssorten. Auch ihr Gehalt an den Mineralstoffen Eisen, Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium ist recht hoch. Sie enthält außerdem die wertvollen Spurenelemente Kupfer, Mangan, Zink und Fluor. Mit ihrer vorteilhaften Nährstoffkombination können die Nüsse auch für Vegetarier eine gute Proteinquelle sein.

Die Erdnuss ist von Natur aus natriumarm und eignet sich daher für Menschen, die sich aufgrund ihres Cholesterinspiegels oder Blutdrucks kochsalzarm ernähren müssen. Es gilt aber darauf zu achten, in diesem Fall auch tatsächlich nur unbehandelte Nüsse zu verzehren. Die gesalzene Variante, die häufig als Snack angeboten wird, ist nicht geeignet.

Die Erdnuss ist also durchaus ein Lebensmittel, das man regelmäßig essen kann und sollte. Allerdings bleibt auch noch zu sagen, dass sie mit rund 570kcal pro 100g nicht gerade ein Leichtgewicht ist. Deswegen sollte sie nicht in zu großen Mengen verzehrt werden, um eine Überschreitung des Energiebedarfs und eine damit verbundene Gewichtszunahme zu vermeiden.