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Anbau und Herkunft der Feige
Die Echte Feige (Ficus carica) wächst an sommergrünen Sträuchern oder kleinen Feigenbäumen. Die Heimat des Feigenbaums, der zu den Maulbeergewächsen zählt, wird in Vorderasien vermutet. Sicher ist, dass er eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt ist. In der Antike galten Feigen als wichtiges Grundnahrungsmittel. Und auch heute spielen die Früchte, vor allem im Mittelmeerraum, eine große Rolle auf den Speiseplänen. Hauptanbaugebiete sind Spanien, Algerien, die Türkei, Griechenland, Italien und Portugal. Die amerikanische Sorte Calymirna stammt in der Regel aus Kalifornien. Doch auch in sonnigen Lagen in Deutschland kann ein Anbau erfolgreich sein.
Die Feige blüht zwischen März und Juli und trägt ab Juli Früchte. Der Feigenbaum wird zwischen und drei und zehn Metern hoch. Feigen mögen einen warmen und sonnigen, aber geschützten Standort. Frost verträgt sie nicht. Wer selbst Feigen anbauen möchte und einen Wintergarten hat, kann die Feige in einem großen Kübel im Frühjahr in den Garten stellen und im Winter im Wintergarten überwintern lassen. Alternativ überwintert sie im Keller, in der Garage oder gut geschützt, abgedeckt mit Laub und Flies, im Garten.
Merkmale der Feige
Wenn Sie selbst Feigen im Garten ernten möchten, achten Sie darauf, dass sie eine selbstbefruchtende Sorte wählen. Diese Sorte vereint männliche und weibliche Blüten an einem Baum. Normalerweise gibt es einen weiblichen und einen männlichen Feigenbaum. Die Früchte des männlichen Baums, die Bocksfeigen, sind ungenießbar. Um jedoch Früchte vom weiblichen Baum essen zu können, muss der weibliche Baum von Feigenwespen bestäubt werden.
Die Früchte
Die Feige braucht in südlichen Ländern zwei bis drei Jahre ehe sie die ersten Früchte trägt. Den vollen Ertrag bringt die Feige erst im fünften bis achten Jahr hervor. Bildet ein Feigenbaum keine Früchte, kann es sein, dass der Standort nicht der richtige ist oder die Bestäubung der Blüten nicht funktioniert hat.
Die kleinen, birnenförmigen Feigen können sich, je nach Sorte, im Erscheinungsbild etwas unterscheiden. Die Haut ist entweder gelb, grün, violett oder rotbraun. Auch das Fruchtfleisch kann in der Farbgebung von weißlich-rosa bis hin zu einem kräftigen Rot variieren. Sie enthalten sortenabhängig viele oder nur sehr wenige kleine Kerne, die aber in jedem Fall essbar sind.
Feigen: Einkauf und Lagerung

Frische Feigen sind das ganze Jahr über im Supermarkt oder bei türkischen Obst- und Gemüsehändlern erhältlich. Zwischen Juli und November haben Feigen Hochsaison. In südlichen Ländern kann sie sogar zwei bis dreimal geerntet werden. In den Wintermonaten handelt es sich um Importware aus Brasilien, Kalifornien oder Australien. Diese Exemplare sind durch die langen Transportwege eher weniger aromatisch als europäische Ware und sind dazu etwas teurer.
Reife Feigen
Achten Sie beim Kauf frischer Feigen auf die Reife. Eine leichte Druckprobe kann helfen. Reife Früchte sind weich aber nicht matschig. Eine dunkle Färbung deutet auf Vollreife hin. Unreife Ware ist noch sehr hart. Ein weiteres Kriterium ist die richtige Verpackung. Feigen sind sehr druckempfindlich und werden daher häufig mit Seidenpapier umwickelt und so gelagert, dass sie möglichst wenig Druckstellen bekommen oder gar aufplatzen.
Die richtige Lagerung
Lagern Sie frische Feigen möglichst nebeneinander im Kühlschrank. Doch auch dort halten sie sich nur wenige Tage. Versuchen Sie also immer, die Früchte nur nach Bedarf einzukaufen.
Getrocknete Feigen
Sie können natürlich auch das ganze Jahr über zu getrockneten Feigen greifen. Sie werden abgepackt verkauft und sind in der Regel mehrere Monate haltbar. Sie können sich in diesem Fall nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf der Verpackung richten. Wenn die Feigen von einem weißen Belag überzogen sind, sind sie dennoch genießbar. Hierbei handelt es sich um eine Zuckerschicht, denn die Feige kann auskristallisieren.
Zubereitung: So essen Sie Feigen
Frische Feigen sind schon pur ein Genuss. Sie schmecken leicht süßlich und mild. Als Snack, in süßem Obstsalat oder herzhaftem Blattsalat werten Feigen viele Gerichte mit ihrem aromatischen Geschmack auf. Sie können die Haut durchaus mitessen. Wenn Sie lieber auf die Schale verzichten möchten, halbieren Sie die Feige und löffeln Sie das weiche Fruchtfleisch heraus. Verwenden Sie die ganze Frucht, waschen Sie sie gut und tupfen diese vorsichtig trocken. Schneiden Sie den Stiel ab und verarbeiten Sie die Feige wie gewünscht weiter. Wer möchte, kann Feigen auch selbst trocknen. Das gelingt am besten im Backofen bei sehr niedrigen Temperaturen und geöffneter Ofentür.

So gesund ist die Feige
Feigen sind ein wahres Powerobst und dürfen sich mit Recht zu den Superfoods zählen, denn in ihnen stecken viele Nährstoffe.
Neben energielieferndem Fruchtzucker und sättigenden Ballaststoffen bringen sie reichlich Eisen, Kalium, Magnesium und Kalzium sowie viele Vitamine mit sich. Sie gelten als blutreinigend und durch die enthaltenen Ballaststoffe als verdauungsfördernd. Damit Sie von der verdauungsfördernden Wirkung profitieren können, weichen Sie die getrockneten Feigen am besten in etwas Wasser über Nacht ein. Am nächsten Tag können Sie Feigen mitsamt des Einweichwassers verzehren.
Nährwerte für Feigen pro 100 g
Die Zahlen in den Klammern beziehen sich auf die Nährwerte von getrockneten Feigen. Durch den Trocknungsprozess reduziert sich der Wassergehalt der Frucht, wodurch neben dem Zuckergehalt auch der Nährstoffgehalt der Feigen ansteigt.
Nährstoff | Menge |
Kalorien | 63 Kcal (284 kcal) |
Eiweiß | 1 g (6 g) |
Fett | 1 g (2 g) |
Kohlenhydrate | 13 g (58 g) |
Ballaststoffe | 2 g (9 g) |
Vitamin B 1 | 46 µg (167 µg) |
Vitmain B 2 | 50 µg (180 µg) |
Vitmain B 5 | 300 µg (1.082 µg) |
Vitamin K | 10 µg (41 µg) |
Kalium | 240 mg (1.082 mg) |
Kalzium | 54 mg (244 mg) |
Magnesium | 20 mg (90 mg) |
Eisen | 600 µg (2.706 µg) |