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Einfrieren

Bis auf wenige Ausnahmen kann man nahezu alles einfrieren. Gut geeignet sind Fisch, Fleisch, Brot, Kuchen, Käse und Milch. Mit ein paar Tricks schmecken diese Produkte nach dem Auftauen wie frisch.

Inhaltsverzeichnis

Was passiert beim Einfrieren?

1. Die Lebensmittel, die Sie einfrieren wollen, sollten immer schon kalt sein. Am besten, Sie haben sie vorher schon kurz im Kühlschrank gelagert. Gekochte Gerichte müssen immer vollständig abgekühlt sein, bevor Sie sie ins Gefrierfach stellen.

2. Das Gefriergut muss verpackt und gut verschlossen werden. Verwenden Sie dazu spezielle Gefrierbeutel oder Gefrierbehälter aus Plastik. Klarsichtfolie oder normale Plastiktüten sind ungeeignet, weil sie nicht luftdicht sind. So können sich am Gefriergut Eiskristalle bilden und Geschmack sowie Konsistenz des Tiefgefrorenen beeinflussen.

3. Füllen Sie Plastikdosen nur bis kurz unter den Rand. So lassen sie sich besser verschließen. Aus Gefrierbeuteln sollten Sie vor dem Verschließen die Luft herausdrücken. So kann das Gefriergut schneller frieren, denn Luft wirkt wie eine „Isolierschicht“.

4. Es empfiehlt sich, viereckige Dosen zu verwenden, da diese sich einfach im Gefrierfach stapeln lassen. Gefrierbeutel sollten Sie flach befüllen. Achten Sie auch darauf, das Gefriergut so zu portionieren, dass Sie es nach dem Auftauen komplett aufbrauchen. Denn bereits Aufgetautes sollte man nicht wieder einfrieren.

5. Viele Tiefkühlschränke oder – truhen bieten inzwischen die Möglichkeit, Einzufrierendes schockzufrosten. Dabei werden innerhalb weniger Minuten Temperaturen von minus 20°C und tiefer erreicht. Dadurch frieren Lebensmittel sehr schnell ein und es bilden sich weniger Eiskristalle. Farbe, Struktur und Nährstoffe bleiben auf diese Weise optimal erhalten. Nutzen Sie das Schockfrosten vor allem für große Fleischstücke oder Fische.

6. So schnell die Lebensmittel gefrieren sollten, so langsam sollte das Gefriergut wieder auftauen. Fisch und Fleisch lassen Sie am besten über Nacht im Kühlschrank auftauen. Wenn es doch mal etwas schneller gehen muss, können Sie das Gefrorene auch bei Zimmertemperatur auftauen lassen.

Was kann man einfrieren?

Fleisch lässt sich umso besser tiefgekühlt aufbewahren, je geringer sein Fettanteil ist. Deshalb empfiehlt es sich, Fettschichten vor dem Einfrieren abzuschneiden. Kleinere Fleischstücke zum Kurzbraten sollten Sie portionsweise in Klarsichtfolie wickeln und erst dann in eine geeignete Gefrierdose packen. Denn so lassen sich Steaks oder Koteletts später schneller wieder auftauen. Große Braten brauchen entsprechend länger. Am besten, Sie stellen das Fleischstück einen Tag, bevor Sie es zubereiten wollen, zum Auftauen in den Kühlschrank. Haltbarkeit: Je nach Fettgehalt zwischen sechs und zwölf Monate.

Fisch gibt es oft bereits tiefgekühlt zu kaufen. Wenn Sie selbst einen frischen Fisch einfrieren wollen, sollen Sie ihn luftdicht verpacken und dann gekühlt in die Tiefkühltruhe legen. Für Fischfilet gilt das Gleiche wie für kleine Fleischstücke: portionsweise einfrieren, dann lässt es sich später schneller auftauen. Auch Fisch sollten Sie am besten im Kühlschrank auftauen lassen und dann schnell zubereiten. Meeresfrüchte lassen sich am besten in einem Sieb über einer Schale auftauen. Haltbarkeit: Sechs bis zwölf Monate.

Geflügel kann man ebenfalls im Ganzen oder in Portionen einfrieren. Beim Auftauen sollten Sie darauf achten, die Flüssigkeit, die dabei austritt, wegzugießen, um die Gefahr einer Salmonelleninfektion zu vermeiden. Deshalb empfiehlt es sich auch, das Geflügel vor der Zubereitung noch einmal mit heißem Wasser abzuspülen. Haltbarkeit: Bis zu zehn Monate.

gefrorene Erbsen
© Wikimedia

Gemüse eignet sich nur teilweise zum Einfrieren. Sehr wasserhaltige Gemüse wie Zucchini, Radieschen, Gurken oder Rettiche sind zum Einfrieren nicht geeignet. Sie werden matschig. Festes Gemüse wie grüne Bohnen, Erbsen, Möhren oder Brokkoli muss vor dem Einfrieren blanchiert werden, damit Farbe und Geschmack erhalten bleiben und sich der Vitaminverlust in Grenzen hält. Das gefrorene Gemüse muss nicht extra aufgetaut werden, sondern kann direkt zum Garen in den Topf gegeben werden. Großer Vorteil: Die Garzeit verringert sich um ca. ein Drittel. Blattsalate oder andere frische Salate sollte man nicht Einfrieren. Sie werden schlapp und verlieren sämtliche Vitamine. Haltbarkeit: Sechs bis zwölf Monate.

Obst ist zum Einfrieren nur bedingt zu empfehlen. Besser Sie essen es frisch oder verarbeiten es als Konfitüre oder Kompott. Wasserreiches Obst wie Melonen, Birnen oder Weintrauben verlieren tiefgekühlt an Geschmack und Konsistenz. Bei Beerenobst teilen sich die Meinungen. Einige Sorten wie zum Beispiel Johannisbeeren lassen sich gut tiefkühlen. Erdbeeren und Himbeeren dagegen werden nach dem Auftauen matschig und sind dann höchstens als Püree gemixt oder für Milchshakes zu empfehlen.

Festes Obst wie beispielsweise Äpfel oder Zwetschgen sollte man vor dem Einfrieren kurz blanchieren. Später kann man es mit etwas Zucker bestreut bei Zimmertemperatur oder in der Mikrowelle auftauen. Haltbarkeit: Etwa drei Monate

Fertig gekochte Gerichte wie Suppen, Frikassee oder Gulasch eignen sich sehr gut zum Einfrieren. Auch hier sollten Sie darauf achten, Ihre Gerichte portionsweise einzufrieren. Auftauen können Sie sie entweder in der Mikrowelle oder Sie geben etwas Wasser in einen Topf, das eingefrorene Gericht dazu und lassen es bei niedriger Temperatur auftauen. Vor dem Servieren sollten Sie es dann noch einmal kurz aufkochen. Haltbarkeit: Bis zu drei Monate.

Zum Einfrieren nicht geeignet sind Joghurt, Saure Sahne oder Dickmilch – sie flocken beim Auftauen aus. Werden gekochte Kartoffeln eingefroren, bekommen sie eine grisselige Konsistenz – auch sie sollten deshalb nicht eingefroren werden. Rohe Kartoffeln eignen sich ebenfalls nicht zum Einfrieren, da die in ihnen enthaltene Stärke bei Minusgraden in Zucker umgewandelt wird und die Kartoffeln so ungenießbar macht. Außerdem werden gefrorene Kartoffeln glasig. Sind Kartoffeln dagegen püriert unter eine Cremesuppe gemixt, ist das Einfrieren kein Problem. Eingefrorene Pommes sind übrigens vorfrittiert. Deshalb machen ihnen die Tiefkühltemperaturen nichts aus. Sie können direkt fertig gebacken oder frittiert werden.