Der jährliche Frankreichurlaub ist für Christina ein Gefühl „wie nach Hause kommen“, denn hier lebt die Verwandtschaft ihres Mannes. Im Ferienhaus der Familie haben sie immer wieder eine herrliche Zeit und freuen sich jedes Jahr wieder darauf, in die französische Lebensart einzutauchen.
Bonjour! So frühstücken wir in Frankreich
Zuhause in Deutschland braucht Christina kein Frühstück. Kaffee reicht völlig aus. Im Frankreichurlaub dagegen startet der Tag für Christina und ihre Familie mit Baguette, Croissant, gesalzener Butter, Käse (Gruyère!), Aprikosenmarmelade und „Petit-suisse“, ein typisch französischer Frischkäse ohne Salz in kleinen Bechern, den man zum Beispiel mit Marmelade isst. So starten sie mit einer kleinen Frühstücksauswahl in den Tag, wie viele Franzosen auch.
Kleines Gebäck und mehr: Wie wäre es mal mit einem französischen Frühstück oder Brunchbuffet?
Le déjeuner: Meine Favoriten fürs Mittagessen
Für das Mittagessen wird öfters die Kühlbox gepackt, denn Christina und ihre Familie verbringen gerne vom frühen Vormittag bis zum knalligsten Sonnenschein, die Zeit am Strand der Atlantikküste. Baguette-Sandwiches mit gesalzener Butter dürfen nicht fehlen, Salami, Trauben, Cantalupe-Melone, Salate mit frischen Sachen vom Markt und französischem Dressing. Die Dressing-Auswahl in den Supermärkten ist übrigens sehr groß und die Qualität top, deswegen probiert sich Christina hier gerne durch. Die Mischung aus Olivenöl und Zitronensaft gehört zu ihren Favoriten. Außerdem trinkt sie am Strand gerne kaltes Bier aus der Region: „Trente trois“.
Die Franzosen essen mittags gerne eine richtige Mahlzeit. Wie wäre es mit einfachen Gerichten aus der Bistro-Küche? Lassen Sie sich von unseren Rezepten inspirieren:
Ein kleiner Happen: “Goûter“
Nachmittags gibt es in Frankreich das “Goûter“ – man isst kleines Gebäck, Kuchen oder Kekse, die Kinder trinken dazu Milch, Kakao oder Saft, die Erwachsenen Kaffee. Christina liebt im Urlaub die Mürbeteigkekse mit Butter und einer Prise Salz. Oder sie backt eine klassische “Tarte aux pommes“ – eine französische Apfeltarte mit buttrigem Mürbeteig, die sie immer im Urlaub macht. Eine weitere Tradition für Christina und ihre Familie: zwischendurch “Crêpe au fromage“ an einem Stand am Hafen von Andernos-les-Bains essen. Den Crêpe aus Buchweizenmehl mit Käse isst Christina auch gerne mit Schinken, weil das so schön salzig ist.
Mein französisches Abendessen
Abends wird bei Christina meistens gegrillt, auf einem Steinofen auf der Terrasse. Wenn die Familie vom Strand zurück zum Parkplatz geht, kommt sie durch Pinienwälder, in denen Holz herumliegt, das Christina für den Grill verwendet: „Das gibt so ein tolles Aroma!“ Auf den Grill kommen vor allem Fisch und Gemüse mit viel Knoblauch, Zwiebeln, Rosmarin. Ab und zu Krabben.
Fleischgerichte bereitet sie weniger zu, weil die Auswahl an frischem Fisch so groß ist. Wenn, kocht sie ab und zu mal “Tomates farcies“ – mit Hackfleisch gefüllte Tomaten. Dieses Jahr möchte Christina übrigens zum ersten Mal Seeigel zubereiten.
Vor dem Essen oder zwischendurch wird klassischerweise ein Pastis getrunken – der französische Anislikör hat einen Alkoholgehalt bis über 45 Prozent, gemixt wird er mit kaltem Wasser und Eiswürfeln. Und zum Essen gibt es einen kühlen Roséwein.
Feiern Sie auch die französische Küche und laden Sie Freunde und Familie zum Essen ein. Diese Klassiker schmecken immer:
Mehr kulinarische Highlights
In Andernos-les-Bains gibt es viele Austern-Fischer. Man kann sie in den Holzhäuschen der Fischer direkt am Hafen probieren und kaufen. Die Austern aus dem Becken von Arcachon haben ein einzigartiges Aroma, sind weich und fleischig. Christina ist erst in Frankreich auf den Geschmack von Austern gekommen und trinkt gerne einen kühlen Roséwein dazu.
Ein weiteres Muss: Miesmuscheln und Fisch, die auch aus dem Becken von Arcachon kommen und ganz frisch in den zahlreichen Fischläden vor Ort angeboten werden. Am liebsten fährt sie mit dem Rad zu Chez Eliette – hier kann man wunderbar vor Ort in lockerer Atmosphäre essen.
Ein weiteres Highlight für Christina und ihre Familie ist der Besuch freitags in der Früh auf dem Wochenmarkt in Andernos-les-Bains: die Atmosphäre aufzunehmen, Kaffee zu trinken, über den Markt zu schlendern, Canelés zu essen – kleines französisches Gebäck, mit Rum und Vanille und einer Knusperschicht aus Karamell. Die nimmt sie auch gerne mit zum nahgelegenen Strand. Genauso wie besondere Salami vom Salamistand auf dem Markt, zum Beispiel mit Walnüssen. Allein die Düfte von den Ständen, versetzen Christina sofort in den Urlaubsflair. Christina nimmt selten Lebensmittel aus Frankreich mit nach Deutschland, aber wenn Aprikosenzeit ist, müssen die mit. „Die Früchte sind so aromatisch, dass das ganze Auto danach duftet und daraus koche ich zu Hause die beste Marmelade überhaupt“.
Ein weiterer Tipp: Auch der Markt in Arcachon ist einen Ausflug wert. Hier ist das Angebot an saisonalem Obst und Gemüse, Spezialitäten, Backwaren, Käse, Fisch, Fleisch, Ölen, Gewürzen und Weinen ebenfalls riesig.
Wenn die Familie in Arcachon ist, geht es traditionell in die Brasserie au Gambetta, “Moules-frites“ – Miesmuscheln mit Pommes frites essen.
Und lassen Sie sich nicht von den Schlangen vor den Bäckereien (Boulangeries) abschrecken! Stellen Sie sich mit an und machen Sie es wie die Franzosen: Baguette kaufen und dann unter den Arm damit. Und auch die Pâtisserie wird in Frankreich großgeschrieben. Probieren Sie sich unbedingt durch die große Auswahl und genießen Sie köstliche Éclaires, Macarons, Madeleines, Brioche und Tartelettes.
Übrigens: Am Anfang des Urlaubs probieren Christina und ihr Mann auf dem Markt auch gerne verschiedene Weine, um dann einige Flaschen vom aktuellen Lieblingswein zu kaufen. Der persönliche Urlaubswein, der vor Ort einfach am besten schmeckt. Auf einen schönen Sommer in Frankreich!