
Wie trinkt man einen Tequila?
Wer die tollen Aromen eines guten Tequilas erleben möchte, trinkt ihn am besten pur. So macht man es auch in Mexiko, wo Tequila herkommt. Hierzulande ist es weit verbreitet, Tequila mit Salz und Zitrone oder mit Zimt und Orange zu trinken. Das ist natürlich Geschmackssachen, man kann das machen. Es verfälscht nur den Geschmack von gutem Tequila, deswegen lohnt es sich, ihn pur zu trinken.
Was ist Tequila für ein Schnaps?
Tequila ist ein mexikanischer Brand auf Basis einer bestimmten Pflanze – der blauen Weber-Agave. Er wird nur in Mexiko produziert und hier nur in ausgewiesenen Regionen: vorwiegend in dem Bundesstaat Jalisco und auch in bestimmten Orten in den Bundesstaaten Nayarit, Guanajuato, Michoacán und Tamaulipas.
Wie entsteht Tequila?
Tequila wird aus der blauen Weber-Agave hergestellt. Agave erinnert von der Form an die Aloe Vera. Sie ist aber eine Pflanzengattung aus der Familie der Spargelgewächse und erst nach circa acht Jahren reif für die Ernte. Dann werden die Pflanzen ausgegraben, die spitzen Blätter abgeschlagen – übrig bleibt das so genannte Agavenherz, was je nach Lage bis zu 50 Kilogramm und mehr wiegen kann. Die Agavenherzen werden zerteilt, in Öfen gegart und danach ausgepresst. Der daraus gewonnene zuckerhaltige Sirup, wird durch Zugabe von Hefe fermentiert, wobei der Zucker zu Alkohol umgewandelt wird. Danach wird Tequila in der Regel zwei Mal destilliert und kommt auf einen Alkoholgehalt von ca. 55 Prozent, wird aber vor der Abfüllung mit Wasser auf eine Trinkstärke von ca. 40 Prozent verdünnt. Direkt abgefüllter, ungereifter Tequila wird als Tequila blanco ausgezeichnet. Tequila reposado ist 2–12 Monate im Eichenholzfass gereift, Tequila añejo 1–3 Jahre.
Woran erkennt man einen guten Tequila?
Achten Sie beim Einkauf von Tequila auf die Informationen auf der Flasche: Hier sollte "100 % Agave" vermerkt sein. Steht dies nicht darauf, kann es sein, dass nur bis zu 51 Prozent Agave drin ist, denn es ist erlaubt, Tequila zu einem Anteil von bis zu 49 Prozent aus anderen zuckerhaltigen Stoffen herzustellen. Bei diesen sogenannten „mixto“-Tequilas handelt es sich um minderwertigere Qualität und der Tequila hat weniger Aromen.
Tequila aus 100 Prozent Agave ist in der Regel etwas teurer, bietet aber eine tolle Aromenvielfalt! Je nach Anbaugebiet kann ein Tequila Kräuter-, Frucht- oder Blumennoten haben. Im Eichenholzfass gereifte Sorten haben oft Aromen von Vanille und Karamell.

Bens Favoriten
Calle 23 Reposado, 33,60 Euro über www.weinquelle.com
Sierra Milenario Blanco, 33,95 Euro über www.weinquelle.com
Patrón Añejo, 48,90 Euro über www.weinquelle.com
Was ist der Unterschied zwischen Mezcal und Tequila?
Mezcal ist der Oberbegriff für Agavenspirituosen aus Mexiko, demnach fällt auch ein Tequila darunter. Ein Mezcal darf im Vergleich zu Tequila auch aus anderen Agavenarten, als ausschließlich der Blauen Agave hergestellt werden. Und er kann in anderen Regionen Mexikos gebrannt werden, als in den für Tequila ausgewiesenen Gebiete. Viele Mezcals haben eine charakteristische Rauchnote vom Garen der Agavenherzen über Feuer.