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Video: Süßer Wein vs. trockener Wein – Experten-Wissen

Hat trockener Wein weniger Kalorien als süßer Wein und was ist überhaupt der Unterschied zwischen trockenem und süßem Wein? Im Video beantwortet »essen & trinken« Getränke-Experte Benedikt Ernst spannende Fragen rund ums Thema Wein. Außerdem erfahren Sie, was es mit dem Zucker im Wein auf sich hat.
Standbild Benedikt Ernst süßer vs. trockener Wein

Was bedeutet trocken, halbtrocken und lieblich und was genau ist Süßwein?

Im deutschen Weinbau sind die Begrifflichkeiten trocken, halbtrocken und lieblich genau festgelegt. Trockener Wein zum Beispiel ist fast oder sogar komplett durchgegoren. In ihm sind unter vier Gramm Restzucker pro Liter enthalten. Wenn der Säuregehalt des Weines dementsprechend hoch ist, darf der Zuckergehalt in trockenen Weinen höher liegen, bis zu neun Gramm pro Liter. Halbtrockener Wein dagegen darf zwischen 12 und 18 Gramm Zucker pro Liter enthalten. In lieblichem Wein kann man bis zu 45 Gramm Zucker pro Liter finden.
Ab 45 Gramm pro Liter spricht man von Süßwein. In Süßwein können sogar bis zu über 300 Gramm Zucker pro Liter enthalten sein. Eine weitere Bezeichnung, die in Bezug auf Wein häufig verwendet wird, ist feinherb. Feinherber Wein liegt zwischen halbtrockenem und lieblichem Wein, lässt sich also eher den süßeren Weinen zuordnen. Während trocken, halbtrocken und lieblich offizielle Bezeichnungen für Wein sind, ist feinherb keine offizielle Bezeichnung.

Ist die Qualität von süßem Wein schlechter?

Leider haben süße Weine oft den Ruf qualitativ schlechter zu sein, da sich in der unteren Preiskategorie oft sehr süße Weine tummeln. Besonders in Deutschland gibt es allerdings viele süße Weine von sehr guter Qualität. Aber auch in Frankreich, Italien und Griechenland lassen sich einige Schätze finden. Dort werden Süßweine häufig aus getrockneten Trauben hergestellt. Die leckeren Süßweine haben eine sirupartige Konsistenz und schmeicheln dem Gaumen mit einem ganz besonders fruchtig süßen Aroma.

Enthält trockener Wein weniger Kalorien als süßer Wein?

Oftmals wird davon ausgegangen, dass süße Weine aufgrund ihres Zuckergehaltes auch mehr Kalorien enthalten als trockene. Während der Herstellung von trockenen Weinen wird der Zucker in Alkohol umgewandelt. Dass Alkohol auch eine beachtliche Anzahl an Kalorien zu verzeichnen hat, ist kein Geheimnis. Daher enthalten auch trockene Weine, die zwar weniger Zucker, dafür aber einen höheren Alkoholgehalt haben, einige Kalorien. Es lässt sich demnach nicht sagen, dass süßer Wein automatisch mehr Kalorien hat als trockener Wein.
Süßer Wein vs.trockener Wein
Ben erklärt, was der Alkoholgehalt über den Zucker im Wein aussagt. 
© essen & trinken

Bekommt man von süßem Wein eher Kopfschmerzen?

Dass nach dem Konsum von süßem Wein der Kater am nächsten Tag besonders schlimm ist, lässt sich so pauschal nicht sagen. Zucker in Verbindung mit Alkohol trägt in der Tat dazu bei, dass Alkohol schneller in den Blutkreislauf gelangt und schwerer wieder vom Körper abgebaut werden kann. In diesem Punkt könnte man also sagen, dass die Kopfschmerzen nach dem Konsum von süßem Wein am nächsten Tag womöglich intensiver sind. Dagegen spricht allerdings, dass süßer Wein einen geringeren Alkoholgehalt als trockener aufweist. Am Ende ist wohl die Menge des konsumierten Alkohols entscheidend.

Woran erkennt man, wie süß ein Wein ist?

Den Zuckergehalt im Wein herauszufinden, gestaltet sich nicht immer einfach. Denn nicht auf allen Weinflaschen sind die Bezeichnungen trocken, halbtrocken und lieblich zu finden. Auch anhand der Rebsorte lässt sich der Zuckergehalt nicht festlegen, da jede Sorte süß oder trocken ausgebaut werden kann. Sehr zuverlässig ist allerdings die Angabe des Alkoholgehalts der Weine. Enthält der Wein unter 10% Alkohol kann man davon ausgehen, dass es sich um einen süßen Wein handelt.

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