Herstellung von Portwein

Im Douro-Tal herrschen warme, trockene Sommer und kalte Winter. Dieses Klima ist ideal für den Weinanbau und die Trauben entwickeln eine hohe Qualität. Für die Herstellung von Portwein werden verschiedene Traubenarten verwendet, hauptsächlich die Sorten Tinta Barroca, Tinta Cão, Tinta Roriz (Tempranillo), Touriga Francesa, and Touriga Nacional.
Die Trauben werden handverlesen, gepresst und der Most zur Gärung angesetzt.
Durch Zugabe eines hochprozentigen Weindestillats wird die Gärung unterbrochen. Der Restzucker des Portweins vergärt nicht zu Alkohol und verleiht dem Portwein seinen charakteristischen süßen Geschmack. Je weiter der Wein bis zu diesem Zeitpunkt vergoren ist, umso weniger Weinbrand wird hinzugefügt, sodass der Portwein einen Alkoholanteil zwischen 19 und 20% Vol. aufweist. Durch den relativ hohen Alkoholgehalt ist der Portwein auch lange lagerfähig. Die Zugabe des Weindestillats nennt sich Vinierung.
In der darauffolgenden Reifezeit von mindestens zwei Jahren entfaltet der Portwein in einem großen Fass seinen reichen Geschmack.
Nach frühestens zwei Jahren findet die erste Verkostung des Portweins statt, um seine Qualität zu beurteilen und seine weitere Reifung zu bestimmen. Ganz allgemein unterscheidet man zwei Sorten von Portwein: solche, die in Eichenfässern und solche, die in der Flasche reifen.
Portweine, die in Eichenfässern reifen

Junger Portwein hat einen kräftigen, fruchtigen Geschmack und eine rubinrote Farbe. Mit zunehmender Reifung verblasst diese zunehmend zu Braun- oder Goldtönen. Das Aroma wird mit fortschreitender Lagerung feiner und der Portwein entwickelt würzige Geschmacksnoten. Durch die Flaschenlagerung in kleinen Fässern reift der Wein schneller, da das Fass etwas luftdurchlässig ist und der Portwein stark oxidiert. Daher ist er auch unempfindlicher gegenüber Luft, wenn die Flasche geöffnet wurde. Bei der Fasslagerung reift der Portwein vollständig aus, bevor er abgefüllt wird.
Portweine, die in der Flasche reifen

Portwein mit einer hohen Qualität wird frühzeitig in Flaschen abgefüllt und wird bei der anschließenden Reifung noch besser. Spitzenjahrgänge sollten vor dem Verzehr mindestens zehn Jahre reifen. In speziellen Flaschen mit dunklem Glas entwickelt sich der Portwein langsam und unabhängig von äußeren Einflüssen. Deshalb empfiehlt es sich, einen Portwein mit hoher Qualität nicht direkt nach dem Kauf zu trinken, sondern die Flasche eine Weile ruhe zu lassen.