Dinkel: was ihn ausmacht

Dinkel ist eine recht robuste Weizenart. Bereits seit gut 5000 Jahren ist das Getreide bekannt, damals wurde es vor allem im nahen Osten genutzt. Seit etwa 500 nach Christus gibt es Dinkel auch in Europa. Erstes deutsches Anbaugebiet war Schwaben, was Dinkel den Beinamen Schwabenkorn verliehen hat.
Dinkel ist relativ leicht anzubauen und bietet seinen Körnen durch eine feste Hülle (Spelz) optimalen Schutz, so dass beim Anbau getrost auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden kann. Dennoch ist Dinkel kein sehr ertragreiches Getreide, weil eben dieser Spelz arbeitsaufwendig entfernt werden muss. Der Ertrag liegt bei nur etwa 60 Prozent. Hinzu kommt, dass dieses Getreide auf moderne Kunstdünger nicht anspringt. Das hat lange Zeit dafür gesorgt, dass Dinkel von seinem großen Bruder, dem Weizen, vom Markt verdrängt wurde. Doch seit einiger Zeit erobert sich das Vollwert-Korn seinen Platz in den Supermarkt-Regalen zurück, nicht zuletzt wegen seines nussigen Geschmacks und seiner guten Backeigenschaften.
Wenn Dinkel unreif geerntet, über Buchweizenholz gedörrt und geschält wird, dann nennt man ihn übrigens Grünkern.
Dinkel: Einkauf und Verwendung
Dinkel können Sie in unterschiedlichen Formen kaufen. Zunächst gibt es die Körner natürlich pur. In diesem Zustand eignet er sich als Müslizutat, Reisersatz oder Füllung. Sie können auch leckere Bratlinge daraus machen. Mehl aus Dinkel eignet sich hervorragend für Kuchen und Gebäck. Außerdem wird Dinkel, wie andere Getreidearten, zum Beispiel zu Nudeln oder Flocken weiter verarbeitet.
In seiner unreifen Form, als Grünkern, können Sie Dinkel genau wie das reife Korn verwenden.
Dinkel: Rezepte

Pikanter Quark-Leinöl-Kuchen mit Dinkel
Dinkel: gesundes Korn
Nicht nur Vegetarier schätzen Dinkel wegen seiner vielen gesunden Inhaltsstoffe. Er weist einen weitaus höheren Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen auf als Weizen. Außerdem steckt in Dinkel jede Menge gesunde Kieselerde. Diesem Inhaltsstoff sagt man eine positive Wirkung auf Haut und Haar, sowie auf Konzentration und Denkvermögen nach.
Für Menschen, die an einer Weizenallergie leiden, ist Dinkel ein guter Ersatz und wird in den allermeisten Fällen hervorragend vertragen. Allerdings ist Dinkel nicht glutenfrei und deshalb für Zöliakie-Patienten ebenso wenig geeignet wir Weizen.