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Kakao: Warenkunde

Früher wurde Kakao als Geschenk der Götter angesehen – und auch heute betört er uns mit seinem vollmundigen Geschmack. Warum er so einzigartig ist und wie man ihn nutzen kann, erfahren Sie hier.

Kakao: Herkunft und Sorten

Kakao erfreut sich seit Jahrhunderten größter Beliebtheit.
Kakao erfreut sich seit Jahrhunderten größter Beliebtheit.
© marco mayer

Ihren Ursprung hat die Kakaopflanze in Südamerika. Bei den Azteken galt sie als heilig – Kakao wurde als Götterspeise angesehen und sogar als Zahlungsmittel eingesetzt. Die Spanier brachten die Entdeckung von ihren Kreuzzügen mit nach Europa und ebneten dort ihren Siegeszug. Kakaobäume gedeihen am besten in tropischem Klima und liefern das ganze Jahr über die leckeren Kakaobohnen, die sich im Inneren der Früchte befinden. Sie werden herausgelöst, fünf bis sechs Tage fermentiert (gegoren) und anschließend getrocknet. Erst hier bekommen die zunächst farblosen Bohnen ihre typisch braune Farbe – ausgelöst durch den Kontakt mit Sauerstoff. Später, meist in den Verbraucherländern, werden die Bohnen geröstet, wordurch sie vollends ihr Kakao-Aroma entfalten, das sie so beliebt macht.

Grob kann man Kakao in vier Sorten unterteilen: Die robuste und ertragreiche Forastero-Sorte macht heute den Löwenanteil aus, nämlich rund 80 Prozent des weltweiten Kakao-Anbaus. Criollo, Trinitario und Nacional gelten als Edelkakaos, die deutlich seltener und teurer sind. Doch meistens wird Kakao ohnehin nicht nach der Sorte, sondern seiner Herkunft bezeichnet. Mittlerweile kommt der Kakao heute oft aus Afrika, Indonesien oder Brasilien.

Kakao: Wirkung und Einsatzmöglichkeiten

Der Genuss von Kakao löst bei den meisten Menschen ein Gefühl von Zufriedenheit aus – vor allem, wenn er warm getrunken wird. Grund ist der darin enthaltene Botenstoff Tryptophan, der im Gehirn zum Glücklichmacher Serotonin umgewandelt wird. Aber auch der wohlige Geschmack und die schmelzend-cremige Konsistenz tragen ihren Teil dazu bei. Zudem sagt man Schokolade eine blutdrucksenkende und herzstärkende Wirkung nach.

Auch bei unserer geliebten Schokolade oder in Süßspeisen und Kuchen kommt Kakao zum Einsatz. Zudem sorgt er in herzhaften Gerichten für einen besonderen Geschmacks-Clou. Zwar ist es möglich, Kakaomasse, Kakaobutter oder ganze Kakaobohnen zu kaufen, die müsste man allerdings erst noch aufwendig rösten. Meistens wird Kakao in Pulverform angeboten: als Mischung mit Zucker oder anderen Zusätzen, speziell zum Backen – oder aber pur, zum Beispiel in Bioläden. Damit gelingt der beste und ursprünglichste Kakaogeschmack.