Süßholzwurzeln: braune Wurzel mir süßer Kraft

Wer "Süßholz raspelt", sagt etwas schmeichelhaftes. Tatsächlich wurde früher die Wurzel von Süßholz geraspelt, um Arzneimittel oder Süßigkeiten herzustellen. Ihre Süßkraft die 50 mal stärker ist als die von Zucker. In der Natur findet sich die Staude, die bis einen Meter hoch wachsen kann, fast überall. Sie wächst im Mittelmeerraum, in Asien wie im Kaukasus. Für die Arznei- und Genussmittelherstellung wird sie heute außerdem in der Türkei, China und Italien angebaut.
Was Süßholz alles kann

Bislang sind mehr als 400 Inhaltstoffe der Süßholz-Pflanze bekannt. Neben Cumarinen oder Flavoniden gehören vor allem die Saponine zu ihren wichtigsten Substanzen. Das Saponin Glycrrhizin ist für den süßen Geschmack von Süßholz verantwortlich und wirkt entzündungshemmend, hustenlindernd und schleimlösend. Außerdem besitzt es eine antibakterielle, antivirale und pilzmindernde Wirkung. Besonders bei Erkältungen, Husten, Kopfschmerzen und bei Magengeschwüren zeigt die Pflanze seine positiven Eigenschaften. Außerdem soll die Pflanze für bessere Gedächtnisleistung sorgen. Süßholz hat übrigens auch eine blutdrucksteigernde Wirkung und kann den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen. Menschen mit Diabetes und Bluthochdruck sollten deshalb Süßholz-Produkte meiden.
Verwendung von Süßholz

Süßholz wird als Bestandteil von Tee, Kräuterlikör, Magenbitter und Hustenbonbons verwendet. Als Schnecke, Pastille oder Bonbon ist Süßholz in Form von eingedicktem Wurzelsaft - Lakritz – sehr bekannt und beliebt.
Als Schoko-Lakritz-Tarte, Süßholz-Husarenkrapfen oder Schweinekrustenbraten mit Lakritzsauce finden Sie Rezepte mit Süßholz.