Die Tamarinde ist das einzige aus dem afrikanischen Raum stammende Gewürz, das weltweit in der Küche verwendet wird und nicht an einem palmenähnlichen Baum wächst. Botanisch zu den Johannisbrotgewächsen zählend, hat sich der Tamarindenbaum nach Asien und Mittel-Amerika ausgebreitet und wird auch heute noch dort angebaut. Der Begriff Tamarinde bedeutet "indische Dattel".
Wissenswertes über die Tamarinde

Saison hat die Tamarinde von Dezember bis März. In dieser Zeit werden die bis zu 20 Zentimeter langen, braunen Hülsen des Tamarindenbaums geerntet und vorwiegend getrocknet oder roh verzehrt. Zu den Inhaltsstoffen der Tamarinde gehören neben hohen Mengen an Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Weinsäure auch wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Calcium und Phosphor. Die Tamarinde mit braunem Fruchtfleisch schmeckt süß, während die Tamarinde mit schwarzem Fruchtfleisch trotz ihres hohen Zuckergehalts einen sauren Geschmack aufweist.
Kochen mit Tamarinde

In der Karibik, in Thailand und im nördlichen Afrika werden die Hülsen in Wasser gekocht, um ein limonadenähnliches Getränk zuzubereiten. In Indien wird die Tamarinde zum würzen von Chutneys oder Currygerichten genutzt, da sie geschmacklich gut mit Chilis harmoniert. In Europa wiederum ist das Tamarindenmark als Zutat in vielen bekannten Würzsaucen, unter anderem in der Worcestersauce, zu finden. Da die Hülsen des Tamarindenbaums auch reich an Pektin sind, eignen sie sich für die Zubereitung von Gelees. Gelagert werden die Hülsen am besten in luftdichten Behältnissen.
Hinweis: Tamarinden haben eine leicht abführende Wirkung und sollten aufgrund dessen sparsam verwendet werden.