Die Herstellung
Die Basis von Gin ist neutraler Alkohol, meistens aus Getreide, in seltenen Fällen auch aus Melasse. Seinen typischen Geschmack erhält Gin durch die Beigabe von verschiedenen aromagebenden Stoffen, in erster Linie Wacholder, im zweiten Destillationsverfahren. Dem Wacholder verdankt der Gin auch seinen Namen: Gin ist eine Abwandlung des französischen Wortes für Wacholder: genièvre. Je nach Hersteller kommen neben Wacholder aber auch Ingwer, Koriander, Lavendel oder Muskat bei der Gin Aromatisierung zum Einsatz.
Die Aromatisierung des Gins erfolgt meist durch die mehrmalige Re-Destillation des Ausgangsalkohols mit den verschiedenen Aromen. Auf diese Weise hergestellter Gin heißt „destilled gin“. Bisweilen wird Gin auch ohne erneute Destillation hergestellt, sondern einfach mit den gewünschten Aromastoffen versetzt. Dieser „compound gin“ allerdings ist qualitativ und geschmacklich nicht so hochwertig wie der mehrfach destillierte. Die wichtigsten Ginsorten kommen nach wie vor aus Großbritannien, das auf eine lange Gin-Traditon zurückblickt. Aus dieser Tradition stammen auch die für Gin üblichen Sortenbezeichnungen: „London Gin“ wurde 4-fach destilliert, „Dry Gin“ ist ungesüßter Gin. Trotz der durch und durch britischen Tradidtion des Gin Trinkens, darf Gin, im Gegensatz zu anderen Bränden, auf der ganzen Welt hergestellt werden..
Oft und gern getrunken
Gin-Liebhaber schätzen den süßlich-aromatischen Duft und den trotzdem eher herben, trockenen Geschmack der Spirituose. Dabei wird Gin eher selten pur getrunken, sondern vor allem in Mixgetränken verwendet. Zu wahrem Kultstatus hat es der Longdrink Gin Tonic oder Gin & Tonic gebracht. Bar-Klassiker sind außerdem Gin Ginger Ale, Gin Fizz und Gimlet. Was der Gin Tonic unter den Longdrinks, das ist der Maritini unter den Gin Cocktails. Der Cocktail aus Gin oder Wodka und Wermut wird stilecht mit Olive serviert. Weitere Cocktails mit Gin sind zum Beispiel der Pimm’s Cup No. 1 oder die White Lady.