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Die besten Gnocchi-Rezepte
Gnocchi selber machen
Gnocchi werden zwar im Kühlregal angeboten, sind aber sehr leicht zu Hause herzustellen und schmecken selbst gemacht viel besser. Gedünstet lassen sich selbst gemachte Gnocchi wunderbar einfrieren. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie Gnocchi am besten gelingen.

Gnocchi: Schritt für Schritt
Sie möchten wissen, wie Gnocchi Schritt für Schritt gelingen? Wir zeigen es Ihnen! Das Equipment für Gnocchi ist überschaubar: Eine Kartoffelpresse ist ein Muss, für gerollte Gnocchi mit Riffelung brauchen Sie ein Gnocchi-Brett und zum Portionieren eine Teigkarte.
Zutaten:
- gleich große vorwiegend festkochende Kartoffeln
- eine Bio-Zitrone
- Butter
- Muskat
- Salz
- Eigelb
- Hartweizengrieß
- Mehl
- Speise- oder Kartoffelstärke
- doppelt gemahlenen Hartweizengrieß
Schritt 1: Kartoffeln backen
Kartoffeln 1 bis 1:10 Stunden im Ofen garen. Herausnehmen und abkühlen lassen, aber noch warm pellen. Übrigens: Die Kartoffeln werden im Backofen gegart, weil dabei die Feuchtigkeit verdampft. Am besten eignen sich vorwiegend festkochende Sorten.
Schritt 2: Kartoffeln pressen
Die gepellten Kartoffeln zweimal durch eine Kartoffelpresse drücken.
Schritt 3: Übrige Zutaten
Butter in einem Topf zerlassen, Muskat und Salz hinzugeben. Butter mit Eigelb, Grieß, Mehl und Stärke zur noch warmen Kartoffelmasse geben. Abschmecken und eventuell nachwürzen.
Schritt 4: Zitrone reiben
Zitrone heiß abwaschen und trocken tupfen. Die Schale in den Teig reiben. Zitrone gibt dem Teig eine feine Frische. Tipp von Koch Michele Wolken: "Gnocchi-Teig sollte man immer frisch zubereiten und zügig verarbeiten! Liegt der Teig vor dem Garen länger, zieht er Wasser, und die Gnocchi werden matschig."
Schritt 5: Teig kneten
Arbeitsfläche mit doppelt gemahlenem Hartweizengrieß bestäuben und die Kartoffelmasse mit den Händen zügig zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Mehl oder Stärke gingen auch. Tipp: Zu feuchter Teig lässt sich mit etwas grobem Hartweizengrieß retten.
Schritt 6: Teig portionieren
Gnocchi-Teig zu einem Laib formen und in vier gleich große Portionen teilen. Tipp: Die beiden Grießsorten haben zwei Funktionen: In den Teig gehört grober Hartzweizengrieß, er bindet Feuchtigkeit. Feiner, doppelt gemahlener Hartweizengrieß verhindert beim Bearbeiten, dass die Gnocchi kleben.
Schritt 7: Teigrollen formen
Jede Teigportion von Hand zu einer gleichmäßig 1,5 cm dicken, ca. 30 cm langen rissfreien Rolle verarbeiten. Jede Rolle in ca. 2 cm breite Stücke teilen. Danach die Gnocchi wie gewünscht formen.
Variante 1: geschnittene Gnocchi
Die schnellste Gnocchi-Variante: Einfach mit einer Teigkarte die Rolle in 2 cm breite Stücke schneiden.
Variante 2: gerollte Gnocchi
Das feine Riffelprofil bekommen die Klößchen, wenn Sie sie mit leichtem Druck über ein Gnocchi-Brett rollen.
Variante 3: gedrückte Gnocchi
Auch mit Profil, aber ganz leicht gemacht: Mit einer Gabel oben Rillen in die Kartoffelklößchen drücken.
Alle Varianten auf einen Blick
Die Zubereitung der verschiedenen Gnocchi-Formen erfordert etwas Händchen. Leicht bestäubte Hände erleichtern das Arbeiten. Tipp von Koch Michele Wolken: "Bevor ich die Teigstücke weiterverarbeite bestäube ich meine Handflächen mit etwas Stärke, damit der Teig nicht so klebt."
Schritt 8: Gnocchi kochen
Gnocchi von einem Schneidbrett vorsichtig in reichlich kochendes Salzwasser gleiten lassen. Sobald die Gnocchi an der Oberfläche schwimmen 2 Minuten in leicht siedendem Wasser gar ziehen lassen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen, mit der jeweiligen Sauce mischen und sofort servieren.
Hier gelangen Sie zum Rezept für Gnocchi mit Druckansicht.
Wissenswertes zu Gnocchi
Gnocchi kommt aus dem italienischen und bedeutet Nocken. Je nach Region wird die Zubereitung von Gnocchi in verschiedene Varianten unterteilt:
• Gnocchi di patate: Obwohl Gnocchi oft wie Pasta mit Tomatensauce oder Pesto verzehrt werden, haben sie nicht viel mit ihnen gemein. Für das klassische Rezept werden die Nocken aus gegarten Kartoffeln (meistens mehligkochender Sorte), Mehl, Eiern und Salz hergestellt. Die Kartoffelklößchen werden in der Regel im kochenden Salzwasser gegart und mit Salbei, Garnelen oder in Sahne-Sauce serviert. In Italien reicht man Gnocchi oft als ersten Gang.
• Gnocchi di polenta: Hier werden die runden Nocken aus Maisgrieß, Butter und etwas Salbei verarbeitet.
• Gnocchi alla romana: Die kleinen Klöße werden nach römischer Art aus Hartweizengrieß, Milch, Parmesan sowie Eigelb zubereitet und mit Muskat gewürzt.
Warum schwimmen Gnocchi oben?
Gibt man Gnocchi ins Wasser gehen sie zunächst unter. Nach kurzer Zeit schwimmen sie an der Wasseroberfläche, wo man sie nochmal etwa 2 Minuten ziehen lässt. Doch warum schwimmen Gnocchi überhaupt oben? Der Grund liegt in der Zusammensetzung. Durch die Stärke aus den Kartoffeln gehen Gnocchi erstmal unter, da Stärke schwerer ist als Wasser. Während des Kochens quellen die Gnocchi auf, da die Stärke verkleistert. Und durch die zunehmende Hitze in den Nocken, bildet sich aus dem enthaltenen Wasser, Dampf, der entweichen möchte. Zunächst dehnen sich die Gnocchi aus, dann steigen sie an die Wasseroberfläche.
Was passt dazu?
Gnocchi bieten allen eine köstliche Alternative, die sich nicht zwischen Pasta und Kartoffeln entscheiden können. Deshalb lassen sie sich auch wunderbar mit den Lebensmitteln kombinieren, die jeweils gut zu Kartoffeln oder Nudeln passen. Gnocchi schmecken toll in der vegetarischen Variante mit Gemüse, wie beispielsweise Tomaten, Zucchini, Auberginen oder Spinat. Zusammen mit Fleisch, beispielsweise Wild, wird es auch sehr lecker. Aber auch in Kombination mit Fisch oder als Auflauf mit Käse überbacken, sind Gnocchi ein echtes Highlight.
Eine klassische Sauce für Gnocchi ist die Tomatensauce, wie sie auch gerne zu Nudeln gegessen wird. Ebenfalls sehr beliebt ist es, Gnocchi in einer Salbeibutter zu schwenken und dann zu genießen. Sahne-Saucen oder Käse-Saucen, z.B. mit Gorgonzola passen ebenfalls gut zu Gnocchi.
Pro Person wird übrigens mit 200 bis 250 g Gnocchi gerechnet.