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Gorgonzola: Wissenswertes und Rezepte

Der italienische Gorgonzola ist einer der berühmtesten Edelschimmel-Käse. Er darf nur in zwei italienischen Regionen im Piemont und in der Lombardei hergestellt werden. Um die Ursprünglichkeit zu erhalten, haben die Produzenten das „Kosortium für den Schutz des Gorgonzolas“ gegründet.
Gorgonzola am Stück
Gorgonzola am Stück
© shutterstock

Früher hatte der Gorgonzola den Namenszusatz „Stracchino di Gorgonzola“, der Müde aus Gorgonzola. Der Beiname geht auf eine Geschichte zur Entstehung des würzigen Schimmelkäses zurück. Demnach wurde ein Melker des Nachts von einer verführerischen Magd von der Arbeit abgehalten und die Milch vom abendlichen Melken war am nächsten Morgen geronnen. Diese Milch soll der müde Melker mit der frischen Milch des Morgens vermischt und daraus den ersten Gorgonzola gekäst haben.

Wie wird Gorgonzola hergestellt?

Der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte ist nicht bestätigt. Tatsächlich aber wird Gorgonzola meist aus der Milch zweier Melkgänge hergestellt, die entweder zusammengeschüttet oder getrennt dickgelegt wird. Für die charakteristischen Schimmeladern im Gorgonzola impft der Käser den Käsebruch mit Kulturen des Penicillium roqueforti. Ist der Gorgonzola nach zwei bis zwölf Monaten fertig gereift, hat er einen mild-süßen bis würzig-pikanten Geschmack angenommen. Der Geruch ist meist deutlich strenger und kann durch das Entfernen der Rinde abgemildert werden.

Export-Schlager Gorgonzola

Etwa 40 Käsereien sind dem „Consorzio per la tutela del formaggio Gorgonzola“ angeschlossen und produzieren den echten Gorgonzola mit der geschützten Ursprungsbezeichnung. Der Kunde erkennt den Original-Käse an dem eingestanzten kleinen „g“ auf der Alufolien-Verpackung. Jährlich stellen diese Betriebe etwa vier Millionen Käselaibe her, das sind rund 240.000 Tonnen Gorgonzola. Zwei Drittel des jährlich produzierten Käses essen die Italiener selbst, ein Drittel wird exportiert. Der meiste Export-Gorgonzola geht nach Deutschland und Frankreich.

Wie lange ist Gorgonzola haltbar?

Gorgonzola ist geöffnet etwa eine Woche im Kühlschrank haltbar. Der Käse hat eine weiß-gelbliche Farbe und ist von grünen Schimmeladern durchzogen. Sobald der Käse sauer oder bitter riecht und sich verfärbt, ist der Gorgonzola nicht mehr zum Verzehr geeignet.

Gorgonzola: Was passt dazu?

Klassische Kombinationen sind Gorgonzola mit Birnen, Walnüssen oder zum Brot. Doch auch Pasta und Fleisch harmonieren gut mit dem Käse. Gorgonzola eignet sich auch zum Überbacken. Besonders beliebt ist Gorgonzola jedoch in Dips und Saucen, wie einer leckeren Gorgonzola-Sauce.

Verzehrstipp: Nehmen Sie den Käse eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank, damit er sein volles, würziges Aroma entfaltet. Entfernen Sie vor dem Verzehr die Rinde, da diese nicht mitgegessen werden kann.

Wie macht man Gorgonzolasauce?

Gorgonzola passt gut zu Saucen und verleiht ihnen einen würzigen Geschmack. Je nach Rezept wird der Käse mit Sahne, Milch, Ei, Nudelwasser oder Wein geschmolzen und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Zutaten

  • 150 ml Schlagsahne
  • 100 ml Milch
  • 80 g Gorgonzola
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

Schlagsahne und Milch mischen und aufkochen. Gorgonzola in grobe Stücke schneiden, in die Sahnemilch geben und unter Rühren schmelzen. Sauce bei milder Hitze 5 Min. kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Gorgonzola-Rezepte

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Judith Ottersbach