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Grill-Tipps vom Profi

Norbert Kempinger war mehrfacher deutscher Grillmeister und weiß also, wovon er spricht. Wir haben mit dem Chefkoch des amerikanischen Grill-Herstellers Weber-Stephen gesprochen und ihm einige Insider-Infos entlockt, mit denen jeder zu meisterlicher Grillkunst gelangt.

Sie sind mehrfacher Grillmeister, kann jeder meisterliches Grillen erlernen?

Mehrfacher deutscher Meister im Grillen: Norbert Kempinger
Mehrfacher deutscher Meister im Grillen: Norbert Kempinger
© Weber-Stephen

Die wichtigsten Voraussetzungen für ein gelungenes Grillergebnis sind gute Zutaten und natürlich auch der richtige Grill. In diesem Jahr hat Weber die erste Grillakademie in sieben deutschen Städten eröffnet. Hier lernen die Teilnehmer zum Beispiel, wie das Grillen im Kugelgrill mit geschlossenem Deckel funktioniert.

Verraten Sie uns ein paar Tricks?

Den Grillabend gut planen! Das heißt, das Menü zusammenstellen und die Garzeiten der verschiedenen Produkte ermitteln, um dann alles entspannt und in der richtigen Reihenfolge servieren zu können. Und immer daran denken: Man kann alles, mit Ausnahme der Bratwurst, indirekt grillen! Ohne Hektik auflegen und wieder herunternehmen vom Grill, das Geschmackserlebnis ist garantiert. Auch wenn's am Anfang schwer fällt: Deckel immer zu! Und ruhig auch mal was "verrücktes" probieren, zum Beispiel Eisbombe vom Grill. Die Gäste werden begeistert sein.

Das Paradestück ist immer noch das Steak. Wie gelingt das perfekte Steak vom Grill?

Für ein perfektes Steak zuerst im direkten Bereich - also direkt über den glühenden Kohlen - etwa 1 bis 1,5 Minuten Grillen, dann in die indirekte Hitze legen und bei 150 °C in 5 bis 10 Minuten fertig Grillen.

Was empfehlen Sie außer Fleisch?

Fisch und Gemüse sind eine köstliche Alternative zu Fleisch und gleichzeitig sehr gesund. Sehr gerne bereite ich auch Pizza oder Flammkuchen auf dem Grill zu. Dank des Deckels können auf einem Weber Grill ganze Menüs zubereitet werden. Zum Abschluss eines gemütlichen Grillabends gehört für mich deshalb auch ein leckeres Dessert, zum Beispiel ein Schokokuchen mit einem noch warmen Kern aus flüssiger Schokolade.

Holzkohle, Gas, Elektro - wo sind denn die Unterschiede? Gibt es überhaupt geschmackliche Unterschiede?

Geschmacklich lässt sich hierbei in der Tat kein Unterschied feststellen. Es hängt vom jeweiligen Grill-Liebhaber ab. Habe ich nur einen kleinen Balkon, so bietet sich ein Elektrogrill an. Besitze ich hingegen eine Terrasse, darf es auch ein größerer Holzkohle- oder Gasgrill sein.

Was brauche ich an Zubehör? Tut es nicht einfach Feuer und ein Rost?

Das wichtigste Utensil ist in jedem Fall die Grillzange zum Wenden des Grillguts. Stechen Sie niemals mit einer Gabel in das Fleisch - sonst läuft der Saft aus und Ihr Grillgut trocknet aus. Ein Anzündkamin bringt die Briketts in weniger als 30 Minuten zum Glühen. Ein besonderes Zubehör von Weber ist das Audiodigital-Thermometer. Es misst die Temperatur im Inneren des Grillguts und gibt per Sprachsignal Bescheid, wenn das Grillgut fertig ist.

Sie grillen meist indirekt. Was sind die Vorteile?

Das Grillgut liegt hier auf einem Rost über einer Tropfschale, die Grillbriketts werden am Rand angeordnet. Die Hitze der Glut kommt dabei von der Seite. So bleiben die gegrillten Speisen saftig und zart.

Nitrosamine und Acrylamid lösten eine regelreche Grill-Angst aus. Wie sieht's mit der Gesundheitsgefährdung aus?

Das Markenzeichen von Weber ist das Grillen mit geschlossenem Deckel: hierbei zirkuliert die Hitze gleichmäßig - im Prinzip wie bei einem Umluftofen - und das garantiert neben besten Grillergebnissen auch ein Gesundheitsplus. Der Deckel verhindert eine permanente hohe Sauerstoffzufuhr, wodurch sich herabtrofendes Fett nicht so leicht entzünden kann. Dadurch wird auch die Bildung von krebserregenden Stoffen verhindert. Langsames Garen bei niedrigeren Temperaturen verhindert allerdings nicht nur die Bildung unerwünschter Stoffe, sondern schont auch Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, zum Beispiel in gegrilltem Gemüse wie Paprika, Zucchini oder Auberginen.

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