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Hackfleisch: Warenkunde und Tipps

Hack kann aus verschiedenen Fleischsorten gewonnen werden. Wir sagen Ihnen, welche das sind und was das jeweilige Fleisch ausmacht. Außerdem finden Sie hier Tipps zu Einkauf, Lagerung und Zubereitung

Inhaltsverzeichnis

Was ist Hackfleisch?

Hackfleisch im Fleischwolf
Hackfleisch im Fleischwolf
© Ernesto Andrade

Bei Hackfleisch handelt es sich um grob entsehntes und entfettetes Muskelfleisch von Schwein, Rind, Kalb, Lamm, Schaf, Wild oder Geflügel. Es wird vom Fleischwolf zerkleinert und enthält keine weiteren Zusätze. Andere Bezeichungen sind Hack, Gehacktes, Gewiegtes, Faschiertes oder Haschee.

Verschiedene Hackfleisch-Sorten

Schwein

Bei Schweinehack handelt es sich um grob entfettetes, gehacktes, bzw. mit dem Fleischwolf zerkleinertes Schweinefleisch, das aus der Brust oder Schulter gewonnen wird. Es darf einen maximalen Fettgehalt von 30% haben. 100 g Schweinehack enthalten 250 Kalorien.

Rind

Gewöhnliches Rinderhack wird aus mageren Teilstücken, wie Brust und Schulter, gewonnen. Es ist leicht entsehnt und hat einen Fettgehalt von höchstens 20%. 100 g Rinderhack enthalten 216 Kalorien.

Gemischtes Hack

Gemischtes Hack besteht jeweils zur Hälfte aus Schwein und Rind. Es darf höchstens einen Fettanteil von 30% aufweisen. Gemischtes Hack enthält pro 100 g 260 Kalorien. Diese Variante ist bei uns wohl die häufigste und erfreut sich großer Beliebtheit für Frikadellen, Hackbraten und Saucen, obgleich auch jede andere Hack-Sorte dafür geeignet ist.

Kalb

Kalbshack gilt als edel und besonders fein im Geschmack. Es enthält etwa 10% Fett, ist allerdings deutlich seltener zu finden als Hack von Rind und Schwein. 100 g Kalbshack enthalten 148 Kalorien.

Lamm

Dieses Hackfleisch taucht besonders häufig in orientalischen Gerichten auf. Es wird aus der Keule oder dem Lendenkotelettstück gewonnen und hat den gleichen Fettanteil wie Rinderhack. 100 g Lammhack enthalten 234 Kalorien. Sie können Lammhack inzwischen in gut sortierten Supermärkten, ganz sicher aber beim türkischen Lebensmittelhandel kaufen.

Geflügelhackfleisch

Geflügelhackfleisch fällt zunächst durch seine helle Farbe im Vergleich zu anderen Sorten auf. Es ist fettarm und besonders in der asiatischen Küche beliebt. 100 g Geflügelhack enthalten 115 Kalorien. Bis 2007 war der Vertrieb von gehacktem Geflügel nicht gestattet. Seit Hack aber unter die Lebensmittel-Hygiene-Verordnung fällt, hat sich das geändert. Trotzdem findet man diese Sorte im Handel immer noch sehr selten. Mit etwas Glück finden Sie Geflügelhack abgepackt in sehr gut sortierten Supermärkten. Ansonsten bleibt natürlich noch die Möglichkeit, es zu Hause selbst durch den Fleischwolf zu drehen.

Mett

Mett, oder Hackepeter, ist grob gehacktes, rohes Schweinemett, das mit Zwiebeln, Salz und Pfeffer gewürzt wird. Diese Variante ist sehr beliebt als Brotaufstrich, kann aber auch zum Kochen und Braten verwendet werden. 100 g Mett enthalten 280 Kalorien.

Tatar

Die Edel-Variante des Rinderhack. Tatar, auch Schabefleisch oder Beefsteakhack, wird aus magerem Muskelfleisch gewonnen. Es hat maximal 6% Fett und weist damit einen Anteil von 115 Kalorien auf. Klassisch wird Tatar mit rohem Ei, Salz, Pfeffer sowie Tabasco gewürzt und zu sauren Gurken und Brot gereicht. Es eignet sich aber auch für die Herstellung von anderen Hackgerichten.

Einkauf von Hackfleisch

Sie können Hack in verschiedenen Varianten einkaufen. Am besten ist es natürlich ganz frisch vom Metzger. Sie können dort auch ein ganzes Stück Fleisch kaufen und darum bitten, es für Sie frisch durch den Fleischwolf zu drehen. In jedem Fall gilt für frisches Hack: schnell verbrauchen! Kaufen Sie es niemals auf Vorrat und verarbeiten Sie es so schnell wie möglich.

Wie lange ist Hackfleisch haltbar?

Frisches Hackfleisch muss immer am Tag der Herstellung verkauft und zubereitet werden.

Abgepacktes Hack hingegen hält sich bei guter Kühlung einige Tage. Richten Sie sich dabei nach dem Verbrauchsdatum auf der Packung. Achtung: Anders als beim Mindesthaltbarkeitsdatum, das noch einen gewissen Spielraum bietet, sollte das Fleisch nach Ablauf des Verbrauchsdatums keinesfalls mehr gegessen werden.

√ Das gleiche gilt auch für gefrorenes Hackfleisch. Es hat ebenfalls ein aufgedrucktes Verbrauchsdatum. Achten Sie beim Einkauf darauf, es schnellstmöglich nach Hause und ins Gefrierfach zu bringen, wenn Sie es noch aufbewahren möchten. Ist es einmal an - oder gar aufgetaut, ist die Haltbarkeit nicht mehr gewährleistet.

Lässt sich Hackfleisch einfrieren?

Wenn Sie Hackfleisch nicht sofort verarbeiten möchten, können Sie es auch einfrieren. Dazu müssen Sie es in Gefrierbeutel füllen und darauf achten, dass Sie das Fleisch flach gedrückt in der Tüte verteilen. So kann es gleichermaßen durchfrieren und benötigt folglich kaum Zeit beim Auftauen. Tiefgekühltes Hackfleisch sollten Sie innerhalb von 3-4 Monaten verbrauchen.

Warum kann Hackfleisch so schnell verderben?

Durch den Herstellungsvorgang wird die Fleischoberfläche vergrößert und die Zellmembranen teilweise zerstört. Das macht Hack zu einem sehr sensiblen Lebensmittel, das einen idealen Nährboden für Bakterien und Krankheitserregern bietet. Daher gibt es strenge Auflagen für den Vertrieb. Frisches, nicht abgepacktes Gehacktes darf nur am Herstellungstag verkauft werden und ausschließlich aus nicht aufgetautem Fleisch erzeugt werden. Auf abgepacktem Hack müssen ein Verbrauchsdatum und die optimale Lagertemperatur angegeben sein. Die Lagertemperatur liegt meist bei 2 Grad Celsius. Normale Kühlschränke sind in der Regel zwar etwas wärmer, kühlen aber ausreichend für die Hackfleischlagerung. In Verkaufstheken, in denen Hack gelagert wird, dürfen höchstens 7 Grad Celsius herrschen. Gefrorenes Hackfleisch darf nur verpackt angeboten werden und muss neben dem Verbrauchsdatum auch den Hinweis tragen, dass es nach dem Auftauen sofort zu verbrauchen ist. Auf Marktständen darf Hack nicht angeboten werden. Gegarte Produkte aus Gehacktem, wie zum Beispiel Frikadellen, sind hingegen gestattet.

Wie lässt sich Hackfleisch zubereiten?

Hackfleisch-Frikadellen
Hackfleisch-Frikadellen
© Ernesto Andrade

Alle Sorten können, sofern sie wirklich frisch sind, roh verzehrt werden. Dabei kommt es im Grunde nur auf Ihren persönlichen Geschmack an. Besonders beliebt zum Rohverzehr sind aber Tatar und Schweinemett. Ebenso können Sie alle Sorten auf beliebige Art garen. Klassische Hack-Gerichte sind zum Beispiel Burger, Buletten, Hackbraten, Chili con Carne oder Königsberger Klopse.

In Deutschland fällt die Wahl relativ häufig auf gemischtes Hack. Vor allem wenn es um die Zubereitung von Klopsen oder Hackbraten geht, schätzt man sein herzhaftes Aroma, das durch die Mischung von Rind und Schwein entsteht.

Hackfleich würzen

Hack ist unkompliziert, gart schnell und verträgt viel von nahezu allen Gewürzen. Also trauen Sie sich ruhig, zu experimentieren. Für klassische Frikadellen benötigen Sie neben Salz und Pfeffer auch Zwiebeln und Senf. Wenn Sie es lieber orientalisch mögen, können Sie das rohe Fleisch mit Harissa und Koriander würzen. Paprikapulver, Cayennepfeffer, Tomatenmark, Chili oder Majoran erweisen sich ebenfalls als geeignete Würzmittel.

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