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Holunder: Wissenswertes und Infos

Holunder hat viel zu bieten, denn Sie können gleich zweimal im Jahr ernten: Im Frühjahr gibt es Holunderblüten und im Herbst Holunderbeeren. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zum Holunder.

Wissenswertes über Holunder

Holunder (Sambucus) gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse und besteht aus etwa zehn Arten. Bei uns ist der schwarze Holunder (Sambucus nigra) am bekanntesten, der je nach Region Holunder, Fliederbeerbusch, Holler oder Holder heißt. In wärmeren Gebieten in Europa ist außerdem der rote Holunder und der Zwerg-Holunder verbreitet.

Holunder kann bis zu 15 Meter hoch und bis zu 20 Jahre alt werden. Der Strauch wächst meist in der Nähe von Häusern oder Wegen wild und ist somit für jeden zugänglich. Das beste: der Holunder kann zweimal im Jahr genutzt werden. Von Mai bis Ende Juni kann man die die weißen, duftenden Blüten ernten. Im September und Oktober die reifen Beeren. Die dunklen Steinfrüchte sind roh unverträglich und lösen Verdauungsbeschwerden aus. Die Beeren können somit nur gekocht verzehrt werden. Vorsicht bei der Ernte: Die grünen Blätter sind giftig.

Aus Holunderblüten kann zum Beispiel Sirup gemacht werden.
Aus Holunderblüten kann zum Beispiel Sirup gemacht werden.
© Shutterstock/ fotoknips

Sammeln von Holunder

Wenn Sie die Blüten ernten, schneiden Sie die ganzen Dolden ab und sammeln Sie diese in einem Korb. Schütteln Sie die Blüten vorsichtig aus, um eventuell anhängende Tierchen zu entfernen. Waschen Sie die Blüten nur kurz, um das Aroma zu erhalten. Danach können Sie die Blüten je nach Rezept weiterverarbeiten.

Wenn Sie die Beeren ernten möchten, ernten Sie auch hier die gesamte Dolde und verfahren wie mit den Blüten. Sortieren Sie die unreifen Beeren aus. Tipp: Verwenden Sie Handschuhe, denn der Saft der Beeren hat eine intensive Farbe.

Holunder im Garten

Wie Holunder pflanzen?

Holunder ist eine anspruchslose Pflanze, die auf jedem Boden wachsen kann. Wenn Sie Holunder pflanzen möchten, ist die optimale Pflanzzeit im Herbst oder im Frühjahr. Wer Holunder vermehren möchte, kann dies auf ganz einfache Weise tun: Im Winter schneiden Sie aus den einjährigen Trieben Stecklinge, sogenanntes Steckholz. Dieses stecken Sie zu dreivierteln in die Erde, wo sie im Frühling anfangen zu wurzeln.

Wie Holunder schneiden?

Damit der Fruchtertrag des Holunders möglichst hoch ist, sollte der Holunder regelmäßig beschnitten werden. Im ersten Jahr bildet die Pflanze Triebe, an denen im zweiten Jahr Blüten und später die Früchte wachsen. Im Herbst des ersten Jahres müssen die Triebe zurückgeschnitten und nur wenige, kräftige Zweige übrig gelassen werden. Aus denen können sich dann im zweiten Jahr Blüten und Früchte bilden. Übrigens: Holunder wird auch im größeren Maßstab angebaut. Hier wird jedoch kein Strauch, sondern ein Baum herangezogen.

Ist Holunder gesund?

Reife Holunderbeeren
Reife Holunderbeeren
© T. Kimmeskamp

Holunderbeeren enthalten viel Vitamin C. Auf 100 g Holunderbeeren kommen 18 mg Vitamin C. Ebenfalls reichlich enthalten sind sekundäre Pflanzenstoffe. So kommt die rote bis bläulich-schwarze Farbe der Beeren durch die enthaltenen Anthocyane zustande.

Holunder werden zahlreiche Wirkungen auf die Gesundheit zugesprochen. So soll Holunder bei Erkältungskrankheiten, bei Rheuma, Schlafstörungen, Nervosität und vielem mehr helfen. Hier sind es meist die Blüten in Form von Holunderblütentee, die helfen.

Auch in der Mythologie spielt Holunder eine große Rolle: So galt der Baum beispielsweise für die Kelten als heiliger Baum und die Germanen verehrten den Holunder und brachten ihm Opfergaben. Holunder sollte vor bösen Geistern und vor Blitzeinschlag im Haus schützen.

Verwendung von Holunder

Holunder lässt sich sehr vielseitig nutzen: So lassen sich aus den Holunderbeeren Saft, Sirup oder Marmelade zubereiten. Holunderbeeren schmecken pur übrigens sehr herb. Deshalb wird der Saft oft mit Apfelsaft gemischt oder zu Sirup verarbeitet. Fliederbeersuppe oder rote Grütze enthalten ebenfalls Holunder. Aus Holunderblüten lassen sich Holunderblütensirup, Holunderblütengelee, Säfte herstellen und köstliche Desserts verfeinern. Die Blüten lassen sich auch trocknen und dann zu Tee aufgießen.

Rezepte rund um den Holunder

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