Traditionelle Deli Gerichte
Wer schon einmal in New York war, kennt und liebt die Delis, die von Sushi über Antipasti bis zu Gulasch eine große Vielfalt anbieten. In der authentischen jüdisch-amerikanischen Deli Küche gibt es einige Gerichte wie Bagel, Knish (osteuropäische Teigtaschen), Kohlrouladen oder Cheesecake, die typisch für Delis sind. Sehr fleischlastige Zutaten wie Pastrami, Corned Beef oder Rinder-Salami werden zudem oft für dick geschichtete Sandwiches verwendet. Heute gibt es kaum noch ein Deli, wie das Katz's oder das Second Avenue Deli in New York, die diese charakteristische Esskultur pflegen. Entstanden ist das Deli schon im späten 19. Jahrhundert, doch richtig populär wurden die kleinen Restaurants in den 30er und 40er-Jahren. In den 60er-Jahren verbreitete sich das Deli auch außerhalb von New York und zog immer mehr nichtjüdische Gäste an.
Weil jüdische Immigranten aus verschiedenen Staaten ganz unterschiedliche Gerichte und Zutaten nach New York mitbrachten, ist auch die Deli-Küche sehr vielseitig. Pastrami wurde beipielsweise von rumänischen Juden importiert, während Bagel aus Polen stammen und Wiener Würstchen (Frankfurter) mit deutschen Juden in die USA kamen.
Das Deli heute
New York ist bekanntlich die Stadt die niemals schläft: dementsprechend wenig Zeit bleibt oft zum Essen. Da sind die Delis an jeder Straßenecke die ideale Lösung für ein schnelles Mittagessen oder einen Bagel zwischendurch. Mit dem ursprünglichen Deli der jüdischen Einwanderer hat das heutige Deli nicht mehr viel zu tun. Inzwischen sind Delis sehr international und bieten eine große Vielfalt an Salaten und Obst an. Deli ist übrigens die Abkürzung für Delicatessen und ist damit ein deutsches Lehnwort im Amerikanischen. Delikat sind die frischen Speisen in New Yorks Delis allemal und inzwischen sind auch die "neuen" internationalen Delis ein Teil der amerikanischen Esskultur geworden. Einen Besuch wert sind sowohl die traditionellen als auch die modernen Delis.