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Pascha

Pascha ist eine russische Nachspeise, die nur für Ostern zubereitet wird. Warum die Zutaten simpel, die Zubereitung aber trotzdem aufwändig ist und warum sich die Mühe für eine Pascha dennoch lohnt, sagen wir Ihnen hier.

Pascha: Russischer Osterquark

Pascha: russisches Dessert zu Ostern
Pascha: russisches Dessert zu Ostern

Nur einmal im Jahr gibt es in Russland die Süßspeise Pascha, nämlich an Ostern. Genauer gesagt, darf das Dessert frühestens mit Beginn des Ostersonntags gegessen werden. Dann endet nämlich die Fastenzeit und die Pascha gehört zu den Dingen, die sich die Christen in Russland nach ihrer langen Enthaltsamkeit gönnen. Sie zeichnet sich durch die Form einer abgstumpften Pyramide oder eines flachen Kegels aus. Ein weiteres Merkmal ist die traditionelle Dekoration mit den russischen Buchstaben XB. Sie stehen für "Christos Woskres", was so viel bedeutet wie "Christus ist auferstanden". Bei uns ist Pascha als Russischer Osterquark bekannt. Manchmal findet man auch die Bezeichnungen Passcha, Pasha oder Paskha. In jedem Fall aber ist der Ursprung des Wortes die russische Bezeichnung für Ostern: Pascha (gesprochen: Pas-cha).

Pascha: Was hinein kommt

Die Basis für Pascha ist Speisequark. Hinzu kommen reichlich Butter, süße sowie saure Sahne oder Schmand, eine gute Portion Zucker und Eier. Damit ist die Grundmasse fertig. Für einen leckeren Geschmack gibt man in die Pascha noch Rosinen, gehackte Mandeln, Vanillearoma oder -zucker und Zitronenschale. In manchen Rezepten wird auch kandierte Zitrone oder Aroma verwendet. Sie können die Pascha auch mit anderen kandierten Früchten ihrer Wahl erweitern. Ein Rezept für Erwachsene wird es, wenn Sie die Rosinen vorher mit etwas Rum einlegen. Wenn Sie sich die Zubereitung der Pascha nicht zusätzlich verkomplizieren möchten, finden Sie auch fertige Rumrosinen in den meisten Supermärkten.

Pascha: Langwierige Zubereitung

Die Masse für die Pascha muss gründlich abtropfen
Die Masse für die Pascha muss gründlich abtropfen
© grongar

Die Pascha ist nicht schwer zuzubereiten, aber da sie mehrmals und lange abtropfen muss, ist die Zubereitung langwierig. Zunächst müssen Sie den Quark in ein feines Sieb geben, der mit einem sauberen Tuch ausgelegt ist und ihn mindestens zwei Stunden abtropfen lassen. Nach Möglichkeit sollten Sie das im Kühlschrank tun, damit der Quark für die Pascha frisch bleibt.

In der Zwischenzeit können Sie schon die Rosinen und die anderen getrockneten oder kandierten Früchte, die Sie für Ihre Pascha ausgesucht haben, mit dem Vanillearoma, beziehungsweise -zucker vermengen. Wenn Sie die Mischung gelegentlich umrühren, bis sie in die Pascha kommt, zieht sie schön durch und entwickelt ein tolles Aroma.

Wenn der Quark abgetropft ist, wird er durch ein Sieb passiert. Das verwendete Tuch können Sie noch benutzen, um die Pascha später abzudecken. Sie sollten es nur einmal auswaschen und -drücken. Die Eigelbe werden mit dem Zucker schaumig geschlagen und dann mit der Sahne erhitzt. Nun können nach und nach auch der Quark und alle anderen Zutaten für die Pascha in die warme Masse gegeben werden.

Anschließend muss die Masse in die Form. Eine traditionelle Form für Pascha ist bei uns nur schwer zu finden. Ein frischer, sauberer Blumentopf aus Keramik erfüllt aber den gleichen Zweck. Er hat eine Öffnung, durch die erneut Flüssigkeit abtropfen kann und sorgt außerdem für die richtige Form.

Ist alles abgefüllt, können Sie die Pascha mit dem Tuch bedecken. Geben Sie sie in einen tiefen Teller oder eine große Schüssel, um die Flüssigkeit aufzufangen. Von oben sollten Sie die Masse mit etwas beschweren, das sie nach unten presst. Ist der Blumentopf groß genug, kann das beispielsweise ein sauberer Stein oder eine Dose sein.

Nun muss die Pascha noch einmal über Nacht in den Kühlschrank, um abzutropfen. Am nächsten Tag können Sie den russsichen Quark dann stürzen und genießen. Zwar ist die Zubereitung zeitintensiv, dafür hält sich eine Pascha aber auch bis zu einer Woche im Kühlschrank.

Pascha: Ein Rezept zum Nachkochen

Russischer Osterquark: Pascha
Russischer Osterquark: Pascha
© Matthias Haupt

Mit unserem Rezept für Pascha können Sie Ostern dieses Jahr russisch gestalten.

Russischer Osterquark: Pascha

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