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Irland kulinarisch

Die irische Küche galt früher als Arme-Leute-Essen. Tatsächlich wurde die grüne Insel lange von Hungersnöten heimgesucht. Zudem sind Gerichte wie Irish Stew und Shepherds' s Pie einfach und bodenständig. Doch einfach heißt nicht schlecht, und in Irland hat sich kulinarisch viel getan.

Irische Spezialitäten

Kultivierte Natur
Reiche Natur im Südwesten Irlands
© Irland Information

Grundlage der irischen Küche sind die Zutaten, und die sind von hoher Qualität. Immer stärker in den Fokus rückten in den letzten Jahren Fisch und Meeresfrüchte. Und mit Arme-Leute-Essen haben irische Austern, Hummer und Lachs schließlich nichts zu tun. Berühmt ist Irland für seinen "Smoked Salmon", seinen geräucherten Lachs. Dieser wird in unzähligen Räuchereien entlang der Küste produziert. Am besten schmeckt der geräucherte Wildlachs: unbedingt probieren! Köstlich sind auch Fleischspezialitäten wie beispielsweise vom Angus Beef oder irisches Lamm. Das schwarze Angus-Rind hat besonders zartes, geschmacksintensives Fleisch.

Irisches Frühstück

Kartoffeln und Spiegelei zum Frühstück
Kartoffeln und Spiegelei zum Frühstück
© Matthias Haupt

Besonders reichhaltig ist das klassische irische Frühstück, wenngleich dieses auch in Irland meist nur am Wochenende verspeist wird. Als Frühstücksgetränk gibt es Orangensaft und Tee, der in Irland wesentlich beliebter ist als Kaffee. Noch harmlos sind Porridge (Haferbrei), Speck und Eier. Letztere entweder als Rühr- oder als Spiegelei. Wer jetzt noch nicht genug hat, isst dazu noch Würstchen, Räucherhering, gegrillte Tomate, Kartoffelecken, Toast und Bohnen in Tomatensauce. Wesentlich traditioneller als Toast ist das Farmhouse Soda Bread, ein irisches Vollkornbrot, das ohne Sauerteig hergestellt wird. Mutige verspeisen beim Irish Breakfast einen so genannten Black Pudding, eine Spezialität, die vor allem Blutwurst und Getreide wie Hafer enthält. Sein blutloses Pendant der White Pudding enthält anstelle von Blut viel Schweinefett.

Rezept für Irisches Soda-Brot

Irische Gerichte

Shepherd' s Pie
Shepherd' s Pie
© Matthias Haupt

Traditionell werden in Irland viele Aufläufe und Eintöpfe serviert. Für das berühmte Irish Stew werden Lammfleisch, Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln und Kräuter mehrere Stunden auf kleiner Flamme gegart. Die Iren essen mit Vorliebe Lamm- und Rindfleisch, während Schwein eher selten auf dem Teller landet. An Ostern und an Weihnachten gibt es allerdings Bacon and Cabbage, einen Schweineschinken mit Weißkohl und Kartoffeln. Als Beilage werden Kartoffeln in allen Variationen serviert: als Boxty (Kartoffelpuffer), Colcannon (Kartoffelbrei mit Zwiebeln und Weißkohl) oder als gebratenes Kartoffelbrot.

Irische Pubkultur

Whiskeysammlung in einem Irish Pub
Whiskeysammlung in einem Irish Pub
© Paul-Georg Meister

Dass Irland bekannt für seine alkoholischen Getränke ist, wird in den irischen Pubs ersichtlich. Inzwischen hat sich die Pubkultur - eine Mischung aus Kneipe und Sportbar - in der ganzen westlichen Welt ausgebreitet. Im Pub wird Guiness getrunken, ein dunkles Bier, das neben Kohlensäure auch noch Stickstoff enthält. Dies macht den Schaum besonders cremig.

Der irische Whiskey wir aus ungemälzter Gerste gebrannt und schmeckt strenger, aber weniger rauchig als der schottische Whisky. Neben Bier und Hochprozentigem werden heute in den meisten Pubs zudem einfache irische Gerichte serviert. Nach einigen Guiness' und dem einen oder anderen Whiskey singt man im Irish Pub die melancholischen Volkslieder mit, keine Frage.

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