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Camembert

Das Milchmädchen Marie Harel soll 1791 den ersten Camembert hergestellt haben. Harel stammte aus Brie, den Namen hat der Weichkäse der Legende nach von ihrer Tochter, die ihn später im Dorf Camembert in der Normandie vermarktete.
Camembert mit Weißschimmel.
Camembert mit Weißschimmel.
© shutterstock

Nur knapp 100 Jahre später wurde Camembert auch in Deutschland hergestellt. Der Name wurde nie geschützt, darum kann heute auf der ganzen Welt Camembert gekäst werden. Einzig der „Camembert de Normandie AOC“ unterliegt einer Herkunftsbeschränkung und darf tatsächlich nur aus der Normandie stammen.

Samtige Schimmelschicht

In der Regel ist der Camembert rund und wiegt etwa 250 Gramm. Früher hatte er eine blaue Schimmelschicht, seit 1910 erhält er mit der Pilzkultur des Penicillium candidum seine samtig-weiße Edel-Schimmelschicht. Das Innere ist gelblich, mit zunehmender Reifung wird der Käseteig dunkler. Sehr reifer Camembert zerfließt beim Anschnitt. Der überreife Käse wird von manchen Feinschmeckern sehr geschätzt, andere bemängeln die leichte Ammoniaknote, die der Camembert nach einigen Wochen entwickelt.

Käse-Harmonie

Camembert mit Majoran-Vinaigrette.
Camembert mit Majoran-Vinaigrette.
© Carsten Eichner

Camembert hat etwa 45 % Fett i. Tr. und rund 300 kcal je 100 g. Er wird gerne mit anderen Weichkäsen auf einer Käseplatte gereicht, zum Beispiel zum Ende eines Menüs. Camembert harmoniert gut mit verschiedenen Obstsorten. Er schmeckt sowohl pur, auf Brot oder als Bestanteil von überbackenen Gerichten. In Deutschland ist Camembert auch als Bestandteil vom bayerischen „Obatzder“ bekannt.

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