
Der Harzer Käse zählt zu den Frischkäsesorten und kommt aus Niedersachsen, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er wird meist in Rollen mit vier bis fünf Laiben abgepackt und wiegt einzeln ca. 25 g. Die Laibe sind rund, haben meist keine Rinde und sind je nach Sorte entweder goldgelb bis rötlich braun oder weiß. Der Teig ist im nicht ganz reifen Zustand innen noch weiß und krümelig. Je älter der Käse wird, desto kleiner der weiße Kern bis er schließlich ganz verschwindet und durchgehend goldgelb, durchscheinend und nahezu zähflüssig wird („kann laufen“). Die Idealreife liegt bei 2-4 Wochen. Harzer enthält weniger als 10% Fett i. Tr. und ist daher sehr kalorienarm. Außerdem hat er im Vergleich zu anderen Käsesorten einen relativ hohen Proteingehalt.
Herstellung von Harzer Käse
Sauermilchquark, beziehungsweise entrahmte Sauermilch aus Kuhmilch wird mit Kochsalz und Reifungssalzen, manchmal auch mit Kasein gemischt. Nach wenigen Stunden wird die Masse zu kleinen Laiben geformt und mit Gelb- oder Rotschmierebakterien oder mit weißem Edelschimmel geimpft. Durch diese reift der Käse nun von außen nach innen ein bis zwei Tage und ist von da an verzehrbereit.
Harzer Käse lecker zubereiten
Harzer schmeckt frisch, zitronig, mild bis pikant, würzig, scharf und hat einen charakteristischen intensiven Geruch. Je nach Alter und Temperatur variieren Geschmack und Geruch des Käses. Die bekannteste Zubereitung des Harzer Käses ist der „Handkäs mit Musik“. Hierfür wird der Käse in Scheiben geschnitten und mit Zwiebeln, Essig, Öl, Salz und Gewürzen verfeinert. Dazu wird in der Regel dunkles Brot und Apfelwein gereicht. Er schmeckt ebenso gut zu Brot mit Schmalz oder Senf und Gewürzgurken. Bier und deutsche säurehaltige Weißweine passen am besten dazu.