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Die wichtigsten Kaffeesorten

Früher war Kaffee das Getränk reicher Leute, alle anderen mussten zu günstigen Alternativen wie Malzkaffee oder Muckefuck greifen. Heute ist Kaffeegenuss für alle erschwinglich. Jeder Deutsche trinkt im Durchschnitt vier Tassen Kaffee am Tag. Dabei haben Kaffeetrinker die Qual der Wahl - 50 bis 60 unterschiedliche Arten der Kaffeepflanze gibt es.

Inhaltsverzeichnis

Arabica

Arabica Kirschen
Arabica Kirschen
© Wikimedia Commons

Etwa 75 Prozent der Weltproduktion liefert der Arabica-Kaffee, der ursprünglich vermutlich aus Äthiopien stammt und heute hauptsächlich in Brasilien und Kolumbien kultiviert wird. Er ist im Anbau anspruchsvoll: Diese Kaffeepflanzen brauchen ein ausgeglichenes, warmes Klima ohne Temperaturschwankungen.

Darüber hinaus bevorzugen sie Höhen über 1300 Metern - daher stammt auch die Bezeichnung “Bergkaffee“. Zur Entschädigung für den ganzen Aufwand liefert der als besonders hochwertig geltende Arabica-Kaffee ein sehr volles Aroma.

Robusta

Wie der Name vermuten lässt: Dieser Kaffee ist im Anbau bei weitem weniger empfindlich und zeitaufwendig als der Arabica-Kaffee. Rund 24 Prozent der Weltproduktion stammen vom Robusta-Kaffee. Er kommt vor allem aus afrikanischen Ländern, aber auch aus Indonesien. Schon rein optisch kann man den Robsuta-Kaffee vom Arabica unterscheiden: Seine Bohne hat einen geraden Einschnitt in der Mitte, der Arabica hingegen einen gewellten. Und ein weiterer Unterschied besteht zwischen den beiden Kaffeesorten: Robusta hat doppelt so viel Koffein wie Arabica.

Liberica und Maragogype

Liberica Bohne geröstet
Geröstete Liberica Kaffeebohne
© Wikimedia Commons

Vor allem in Afrika aber auch in Asien ist die Liberica-Bohne zu finden. Sie enthält im Vergleich zu den beiden Haupt-Kaffeearten Arabica und Robusta weniger Zucker. Die Bohnen sind außerdem härter und saftloser, was dem Liberica-Kaffee den Ruf einbringt, eher minderwertig zu sein.

Maragogype verdankt seinen Namen der brasilianischen Stadt Maragojipe. Hier entdeckte man erstmals diese Kaffeesorte, die sich vermutlich aus der Arabica-Bohne entwickelte. Maragogype-Kaffee ist sehr mild und säurearm. Er gilt daher als magenschonend und ist beliebt bei Filterkaffeetrinkern. Die Bohnen dieser Kaffeesorte sind sehr groß, was ihnen den Beinamen "Elefantenbohnen" einbringt.

Raritäten: Excelsa und Kopi Luwak

Luwak Katze
Luwak Katze
© Wikimedia Commons

Diese beiden Kaffeesorten gelten als besonders exquisit und selten. Der Excelsa-Kaffee wurde vor mehr als 100 Jahren am westafrikanischen Tschadsee entdeckt. Diese Kaffeepflanze zeichnet sich durch ihre enorme Robustheit aus: Sie wächst selbst auf trockenen Böden und bringt auch in regenarmen Jahren einen guten Ertrag. Dennoch beträgt ihr Anteil am weltweiten Kaffeehandel nur etwa ein Prozent.

Die seltenste und teuerste Kaffeesorte der Welt ist Kopi Luwak. Sie stammt ausschließlich aus Indonesien. Das Geheimnis ihres Aromas ist die Schleichkatzenart Luwak. Sie frisst die Kaffeekirschen und scheidet sie wieder aus. Dabei verändert sich das Aroma der Bohnen, Bitterstoffe und Säure werden entzogen, der Aufguss schmeckt voll, erdig und angeblich leicht nach Schokolade. Ein Kilo Kopi Luwak kostet bis zu 1200 Euro, das sind etwa sechs Euro für eine Tasse.