Aller Anfang ist schwer...
Schon früh wurde Kritik am Kaffeekonsum laut. Kirchenmänner in Italien wollten ihn als "Satansgebräu" verbieten lassen, verfielen dann aber dem aromatischen Geschmack und segneten den Kaffee, um Satan zu vertreiben. In einer weiteren Geschichte ist vom schwedischen König Gustav dem Dritten die Rede. Er soll versucht haben zu beweisen, dass Kaffee giftig ist. Zwei Männer wurden zu Versuchskaninchen: Der eine musste jeden Tag Tee trinken, der andere Kaffee. Der Legende nach haben beide den König um Jahre überlebt.
Berühmte Persönlichkeiten
Ludwig van Beethoven soll immer genau 60 Kaffeebohnen abgezählt und sich daraus eine Tasse Mokka gebraut haben. Und auch Johann Sebastian Bach beschäftigte sich mit dem Thema Kaffee, jedoch aus künstlerischer Sicht: Von ihm stammt die berühmte Kaffeekantate mit dem Schlüsselsatz der Arie: "Ei, wie schmeckt der Coffee süß".
Gesund oder ungesund?
Lange Zeit warnten Mediziner, Kaffee entwässere den Körper, schädige das Herz-Kreislauf-System und erhöhe Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Aktuelle Studien widerlegen diese Aussagen. Amerikanische Forscher fanden im Jahr 2005 zum Beispiel keinerlei negativen Effekte von koffeinhaltigem Kaffee auf unseren Körper. Im Gegenteil, Kaffee hat Positives zu bieten: Er enthält Kalium, Kalzium, Magnesium und Antioxidantien. Trotz dieser guten Inhaltsstoffe ist Kaffee für Menschen mit Magenproblemen nicht zu empfehlen: Die enthaltene Chlorogensäure bereitet Schmerzen. Da Espresso stärker geröstet wird, enthält er weniger Säure, ist also magenschonender. Auch ein Glas Wasser als Begleitung hilft. Schwangere sollten ganz auf Kaffee verzichten, das Koffein kann schädlich für das Kind sein.
Die Wirkung des Kaffees
Der belebende Effekt des Kaffees ist legendär. Das Koffein beginnt etwa 20 bis 30 Minuten nach dem Genuss in unserem zentralen Nervensystem zu wirken. Wir fühlen uns wacher. Auch eine leicht antidepressive Wirkung wird dem Kaffee nachgesagt. Interessant: Wer sich innerhalb der ersten Viertelstunde nach Kaffee-Genuss ins Bett legt, soll angeblich wesentlich ruhiger und tiefer schlafen, da das Schlafzentrum im Gehirn deutlich besser durchblutet wird. Wer den richtigen Zeitpunkt verpasst, bekommt jedoch die aufmunternde Wirkung des Kaffees zu spüren. Empfindliche Menschen reagieren auf zu viel Koffein mit Unruhe, Nervosität und Herzklopfen. Und noch etwas zum Thema "Menge": Wer häufig und viel Kaffee trinkt, spürt alle Effekte weniger stark, und Kaffee-Entzug kann sogar zu Migräne führen.