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Kichererbsen

Kichererbsen sind vor allem im Orient beliebt. Aber auch bei uns erfreuen sich die Hülsenfrüchte inzwischen großer Beliebtheit. Hier erfahren Sie alles, was Sie über Kichererbsen wissen sollten. Wir sagen Ihnen, wie sie zubereitet werden, welche wertvollen Inhaltsstoffe in ihnen stecken und worauf Sie beim Einkauf und der Verarbeitung von Kichererbsen achten sollten. Außerdem finden Sie hier leckere Rezepte mit Kichererbsen.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Merkmale

Kichererbsen Samen
Kichererbsen Samen
© mollyali

Die erste Frage, die es bei Kichererbsen zu klären gilt, ist natürlich die nach ihrem Namen. Der hat wider Erwarten nichts mit kichern zu tun. Tatsächlich leitet er sich vom lateinischem Wort "cicer" ab, das Erbse bedeutet. Kichererbsen sind also genau genommen "Erbseerbsen". Kichererbsen sind außerdem als echte Kicher, römische Kicher, Venuskicher oder Felderbse bekannt.

Bereits 600 v. Christus wurden Kichererbsen in Kleinasien angebaut und auch in Indien und im Mittelmeerraum sind die Hülsenfrüchte schon lange bekannt.

In Deutschland werden Kichererbsen kaum angebaut, denn sie bevorzugen ein warmes Klima. Kultiviert werden Kichererbsen daher z.B. in Indien, Pakistan, der Türkei und Spanien aber auch in Latein- und Südamerika. In vielen dieser Länder sind Kichererbsen immer noch ein wichtiges Grundnahrungsmittel.

Kichererbsen sind Nutzpflanzen, die zu den Schmetterlingsblütlern innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte gehören. Mit der Erbse sind sie trotz ihres Namens nicht näher verwandt.

Wenn wir von Kichererbsen sprechen, meinen wir damit die Samen der Pflanze. Diese können hellbraun oder beige sein - so sind sie bei uns meist erhältlich - oder aber rot, braun oder schwarz. Diese Variante der Kichererbsen ist zum Beispiel in Indien vorzufinden. Dort sind die getrockneten Kichererbsen nicht nur dunkler, sondern auch kleiner und deutlich runzeliger.

Kichererbsen schmecken leichtnussig und sind mehlig kochend, behalten aber auch im gegarten Zustand ihre Form.

Tipps zu Einkauf und Lagerung

Getrocknete Kichererbsen
Getrocknete Kichererbsen
© cameraobscura

Bei uns sind Kichererbsen in zwei Formen erhältlich. Zum einen gibt es sie getrocknet in Naturkostläden, Asia-Shops, Reformhäusern und gut sortierten Supermärkten. Es handelt sich hier meist um die beige-gelblichen Kichererbsen, den sog. Kabuli-Typen. Die etwas kleineren Kichererbsen aus dem mittleren Asien, Afrika oder Australien heißen Desi-Typ, sie sind bei uns aber nur selten zu finden.

Getrocknete Kichererbsen sind sehr lange haltbar. Kühl, trocken und luftdicht bleiben sie ein bis zwei Jahre genießbar. Optimaler Weise sollten Sie die Kichererbsen aber gelegentlich lüften. Manchmal werden trockene Samen von Würmern befallen. Anhaltspunkt dafür sind kleine Wurmlöcher, die in den Kichererbsen sichtbar sind.

Ebenfalls sehr beliebt sind Kichererbsen in Konserven. Sie sind in Dosen und Gläsern erhältlich und bereits vorgekocht. Bei Konserven können Sie sich einfach nach dem auf der Packung angegeben Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) richten. Am besten bekommt Kichererbsen aber auch in dieser Form ein kühler, dunkler Aufbewahrungsort.

Die richtige Verarbeitung von Kichererbsen

Salat aus Kichererbsen
Salat aus Kichererbsen
© Matthias Haupt

Getrocknete Kichererbsen müssen zunächst für mindestens 12 Stunden eingeweicht werden. Das Einweichwasser sollte entsorgt und durch neues ersetzt werden. Vor dem Kochen werden die Kichererbsen noch einmal gründlich gespült. Die Kochzeit beträgt dann etwa noch 2 Stunden.

Wenn Sie die Kichererbsen 24 Stunden einweichen, verkürzt sich die Garzeit auf etwa 30-40 Minuten.

Leichter geht es natürlich mit den vorgekochten Kichererbsen aus der Konserve. Sie können sofort weiterverarbeitet werden.

Kichererbsen sind eine wichtiger Bestandteil für viele internationale Gerichte. Sehr bekannt sind zum Beispiel Hummus oder Falafel. Kichererbsen sind außerdem eine beliebte Zutat für indische Currys und Eintöpfe oder für frische Salate. Aus Kichererbsen gewonnenes Mehl eignet sich sogar für Kuchenböden und süße oder herzhafte Teigfladen.

Kichererbsen harmonieren gut mit kräftigen Gewürzen wie Curry, Knoblauch, Kreuzkümmel oder frischen Kräutern. Durch ihren relativ milden Eigengeschmack passen sich Kichererbsen nämlich sehr gut an und fügen sich in viele Gerichte ein. Seien Sie also ruhig experimentierfreudig mit Kichererbsen!

Übrigens sind auch die Blüten von Kichererbsen zum Verzehr geeignet. Allerdings ist dieser Bestandteil der Pflanze bei uns nicht erhältlich. Falls Sie einmal die Keime von Kichererbsen erhalten, können Sie diese als knackige Zugabe für Salate benutzen. Allerdings sollten auch die Sprossen kurz in kochendem Wasser blanchiert werden, um vorhandene Giftstoffe auszuspülen.

Rezepte mit Kichererbsen

Hier finden Sie abwechslungsreiche Rezepte mit Kichererbsen. Probieren Sie sie als Salat oder verarbeiten Sie Kichererbsen zu einem leckeren Brotaufstrich. Auch als Fleischbeilage und Begleiter zu Garnelen machen Kichererbsen eine gute Figur.

Kichererbsen: Das steckt drin!

Eiweißspender Kichererbsen
Eiweißspender Kichererbsen
© whitneyinchicago

Ungekochte Kichererbsen enthalten Giftstoffe, die allerdings bei ausreichendem Einweichen und anschließendem Spülen ausgeschwemmt werden. Dann ist der Verzehr von Kichererbsen völlig ungefährlich. Und nicht nur das: Kichererbsen sind sogar richtig gesund! Die kleinen Hülsenfrüchte sind eine gute Alternative zu den üblichen Sättigungsbeilagen wie Nudeln oder Kartoffeln, denn Kichererbsen enthalten viele Ballaststoffe und haben einen hohen Kohlenhydrat-Anteil. Darüber hinaus bestehen Kichererbsen zu etwa 20% aus Eiweiß und bilden damit eine wertvolle Proteinquelle, auch für Vegetarier. Auch der Anteil an Eisen, Zink und Magnesium in Kichererbsen ist erwähnenswert. Wie alle Hülsenfrüchte, enthalten auch Kichererbsen Kohlenhydrate, die erst im Darm abgebaut werden und dort Blähungen hervorrufen können. Wenn Sie Kichererbsen mit Fenchel, Kümmel oder Anis kombinieren, können Sie diesen Effekt lindern.

Hülsenfrüchte

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