Die jungen Blätter sowie die Wurzeln des Kümmel lassen sich zum Beispiel als Suppengewürz einsetzen. Die goldbraunen, sichelförmigen Spaltfrüchte sind die Kümmelkörner, die vielen Gerichten ihr typisches Aroma verleihen. Kümmel enthält ein ätherisches Öl, das sein Aroma besonders stark entfaltet, wenn die Körner zerstoßen werden. Kümmel besitzt ein leicht süßliches, an Anis erinnerndes Aroma. Eine besondere Bedeutung hat der aus Nordeuropa stammende Kümmel in der deutschen und österreichischen Küche, da er fette Speisen bekömmlich macht.
Kümmel können Sie als Gewürz in Gebäck, Brot, Käse, Wurst, Fleisch- und Gemüsegerichten verwenden. Besonders geeignet ist er zum Würzen von Fleisch mit langer Garzeit, da dann die Samen weich werden und sich der Geschmack voll entfalten kann. Kümmel ist außerdem die geheime Zutat im Gulasch und macht jedes Irish Stew viel leichter verdaulich. Ein mit Kümmel eingeriebenes Steak nach Tilsiter Art schmeckt auch besonders lecker. Gemahlener Kümmel ergibt mit Salz und Thymian vermischt eine hervorragende Gewürzeinreibung für Enten. Außerdem kann Kümmel selbst sehr mildem Schnittkäse eine angenehme Würze verleihen.
Eine Spezialität skandinavischer Länder ist der Kümmelbranntwein. Dieser Kornbranntwein ist mit Kümmelöl versetzt. Kümmelöl an sich riecht zwar nur schwach, schmeckt aber fast beißend scharf. Es wirkt appetitanregend, durchblutungsfördernd und sogar krampflösend im Magen-Darm-Bereich. Es gibt auch Kümmellikör, wobei der bekannteste der so genannte Allasch aus Leipzig ist.
Kreuzkümmel ist mit dem Kümmel verwandt und besitzt ein intensives und bitterscharfes Aroma.
Die ganzen Samen oder auch der gemahlene Kümmel lassen sich luftdicht, dunkel und trocken gut aufbewahren.