Gehoben leger: Ess.Schmiede
Mit Sößchen und Schäumchen hat er's nicht so. Dabei könnte er es. Markus Schmiedhuber hat lange genug in der Spitzengastronomie gearbeitet, auch nebenan bei Heinz Winkler. Aber er will kein Chichi. Bei ihm gibt's "einfach gute Gerichte". Topqualität, die geht auch leger. Die Leute sollen in entspannter Atmosphäre mit Freude essen. Tatar vom heimischen Weiderind. Glacierten Seeteufel. Südtiroler Schlutzkrapfen mit Erdäpfelkas. Macht zusammen keine 50 Euro. Einfach? Schmiedhuber macht einfach absolut, was er für richtig hält.
Hotel & Biergarten: Chiemgauhof
Bei Christof Imdahl war es die Entscheidung, mit seiner Frau Sabine den elterlichen Chiemgauhof zu übernehmen. Das ist 15 Jahre her, aber wenn man bei den Imdahls im Biergarten am See sitzt, bei einem Hellen Export der Privatbrauerei Erharting zur gebratenen Chiemseerenke, und träge in die Abendsonne blinzelt, zählt nur der Augenblick. Zum Festhalten. Ausschneiden. Einrahmen. Und Mitnehmen bis zum nächsten Mal.
Kaiserschmarren auf der Gori-Alm
Von Hintergschwendt zur Steilingsalm verläuft ein herrlicher Rundwanderweg. Wer die zehn Kilometer zu Fuß geht, erreicht nach einer Stunde die Gori-Alm. Viele kommen auch mit dem Rad hinauf. Oder per E-Bike. Eine Ladestation ist vorhanden. Die Zeiten ändern sich halt - der traumhafte Blick, den die Moosmüllers von ihrer Alm haben, aber bleibt. Seit vier Generationen melken sie hier oben die Kühe, verarbeiten Milch zu Käse, Butter, Schmalz und schlachten das Rind für die Gori-Wurzn. Sommers wie Winters in guter alter Tradition.
Schlosswirtschaft Wildenwart
Urbayerische Küchenkunst und dazu ein süffiges Tegernseer Bier? Ab zur Schlosswirtschaft Wildenwart auf eine Runde Originalschmankerln vom heimischen Wild oder Saibling aus eigener Zucht. Stets frisch und von hier. Christoph Gelder führt vor, dass Nouvelle Cuisine und bajuwarische Kochkunst ziemlich gut zusammen passen.
Wirtshaus "Zur Hirschauer Bucht"
Im Wirtshaus Zur Hirschauer Bucht trifft man sie wieder: Renke, Brachse und Forelle. Mit Salzkartoffeln und Salat für kleines Geld. In dem rustikalen Ausflugslokal am Südostufer des Sees kommen auch Zwiebelrostbraten, Wiener Schnitzel und mediterrane Tagliatelle auf die kariert gedeckten Tische. Aber der Fisch ist vom Fischer nebenan. Frisch aus dem See.
Beliebter Fisch: Renke
Wenn die Renke nicht wäre - nicht auszudenken. Sie ist Thomas Lex' Topseller, macht das Gros seiner Fangerträge aus. Und die Leute lieben den delikaten Speisefisch aus der Forellenfamilie. In Butter gebraten, auf Müllerinart, über Buche geräuchert. Lex fängt selbst und räuchert selbst: Renke, Aal und Brachse. Er ist Berufsfischer, einer der letzten hier.
Rinser Natur-Eis
Alle reden von Frozen Yogurt, die Gschwendtners bleiben beim Eis. Beachtliche 150 Sorten Sahne-, Joghurt- und Fruchteis produzieren sie, aus Milch und Sahne vom eigenen Hof. Inzwischen führen nicht nur lokale Gastronomen das erfrischende cremige Eis, es ist auch in ausgewählten Supermärkten zu finden - "natürlich" ohne künstliche Aromen, Bindemittel, Farb- oder Konservierungsmittel. Die Jahreszeiten schlagen sich in Sorten wie Hollerblüte, Zwetsche und Lebkuchen nieder, und die Gschwendtners haben Specials parat, die nicht jede Diele führt: Schoko-Chili, Spargel-Sorbet und - so viel Lokalpatriotismus leistet man sich im oberbayerischen Söchtenau denn doch - Weißbiereis. Von April bis Oktober auch am schönen Rinssee zu finden - an Gschwendtners Saison-Kiosk.