Multikulturelles Toronto

Kanadier sind bekannt für ihre Toleranz: In Toronto sind Menschen aus aller Welt zu Hause und haben ihre (kulinarischen) Traditionen mitgebracht. Ganze Stadtteile widmen sich fremden Kulturen, beispielsweise Chinatown, Little India oder Greektown. Wer will, kann sich in Toronto quer durch die kulinarische Welt essen: Spezialitäten wie Falafel und Bubble Tea haben sich längst zu typischen Snacks entwickelt. Eine Spezialität sind die chinesischen Restaurants in Toronto. Wer chinesisches Essen mit Blick auf den Lake Ontario genießen will, sollte ins Restaurant Pearl Harbourfront gehen. Besonders lecker schmeckt hier die Pekingente, die in mehreren Gängen serviert wird. Richtig edel ist die chinesische Küche im Lai Wah Heen. Die Köche haben sich auf Sea Food am Abend und kantonesische Dim Sum am Mittag spezialisiert. Zu essen gibt es beispielsweise "Hummermedaillons aus dem Wok mit Lilienzwiebeln, frittierten Krabben in einem knusprigen Kartoffelnest". Dim Sum werden mit Zutaten wie Trüffel, Emu mit Minze und Wagyu-Rind in Chili-Öl zubereitet.
Auch italienische Küche lohnt sich in Toronto, beispielsweise das Restaurant Enoteca Sociale. Zur Vorspeise empfiehlt sich der "Gegrillte Oktopus mit Endivie, jungen Kartoffeln und Chilischote" und zur Hauptspeise die hausgemachten "Bucatini al Amatriciana". Die umfangreiche Weinkarte und ein eigener Käsekeller runden das Angebot ab. Wer asiatisch essen, aber dabei die chinesische Küche vermeiden will, darf das Restaurant Pho Huong nicht verpassen. In diesem vietnamesischen Restaurant gibt es die berühmte Pho-Suppe mit Rindfleisch, Nudeln und Kräutern.
Süßes Toronto

Ob Cupcakes, Macarons oder die typisch kanadischen Pancakes mit Maple Sirup, Naschkatzen werden Toronto und seine süßen Spezialitäten lieben! Es lohnt sich allemal die zahlreichen Filialen internationaler Coffee Shop-Ketten außen vor zu lassen und sich in den kleinen Läden von den „Sweets“ verführen zu lassen. Marshmallows haben nicht den besten Ruf, doch im Nadège handelt es sich um wahre Kunstwerke in den Geschmacksrichtungen Cassis, Gin & Tonic und Rosé & Lychee. Das Paradies für Cupcake-Liebhaber ist das "For the love of Cake" im Liberty Village, in dem es gefüllte Cupcakes, "Mancakes" für das vermeintlich starke Geschlecht mit Guinnes-Bier oder in der Geschmacksrichtung Ahorn-Speck sowie unzählige Sorten der runden Cakeballs gibt. Für Kunden mit Laktoseintoleranz gibt es zudem laktosefreie Cupcakes. Wer es konventioneller mag, kann auf Sorten wie "Death by Chocolate", "Crazy Carrot" oder "Caramel Apple" zurückgreifen. In Toronto kommt niemand am kanadischen Klassiker Pancake mit Ahornsirup vorbei. Bei Mitzi's on College wird er zusätzlich mit Pfirsichen, Erdbeeren, Zucker, Brandy und Schlagsahne serviert.
Nachts in Toronto

Einen beeindruckenden Blick auf Toronto haben Besucher von der Skybar über dem Club the Guvernment aus. Open air, mit Sound System und Grill können die Gäste den Blick auf die Skyline und den Hafen genießen. Weinliebhaber zieht es ins Reds Bistro, denn dort gib es in der Wine Bar an die 80 offene Weine und noch weitere Flaschen. Das Sortiment erstreckt sich über mehrere Preissegmente und Weingebiete weltweit. Als Gast in Toronto bietet es sich an, einen Wein aus der Provinz Ontario zu probieren, beispielsweise einen Fielding Cabernet-Syrah 2008 von der Niagara Halbinsel. Lieber einen Weißen? Dann trinken Weinkenner einen der Rieslinge oder Chardonnays aus der Region. Cocktailfans vergnügen sich downton im "ki". Das schicke Lokal lockt Szenegänger mit japanischen Häppchen, Martini Cocktails und warmem Sake. Musikalisch wird es im Sommer beim Summer Music in the Garden im Toronto Music Garden direkt am Lake Ontario. Unter freiem Himmel lauschen die Zuhörer auf Bänken oder mitgebrachten Stühlen klassischer und traditioneller Musik. Wer rockige Klänge bevorzugt, feiert im Cameron House, wo junge Bands aus Kanada Konzerte in den Stilrichtungen Soul, Rock und Country geben.
Brunch in Toronto

Brunchen steht in Toronto hoch im Kurs: Entsprechend vielseitig sind die Möglichkeiten sonntags gemütlich am Buffet zuzugreifen. In Mildreds Temple Kitchen im Liberty Village kommen Brunch-Genuss und Design zusammen. Gegrillte Sandwiches, Scones und Blaubeer-Buttermilch-Pancakes läuten den Sonntag ein. Aunties and Uncles ist wohl einer der beliebstesten Brunch-Hotspots, weswegen es sich lohnt, früh aufzustehen. Wer einen der begehrten Tische ergattert, kann sich auf fluffige Pancakes, frische Salate und leckere Sandwiches freuen. Restaurants für Veganer sind eher spärlich gesät, in Toronto können Veganer sogar brunchen gehen: im "Fressen". Dort gibt es kein Rührei, sondern Rührtofu mit hausgemachter geräucherter Barbecuesauce serviert mit grünem Salat, Bratkartoffeln, Guacamole, Sour Cream und Salsa. Ein Besuch im Fressen lohnt sich auch abends, denn das Restaurant gilt als eine der angesagtesten veganen Locations Nordamerikas.
Spezialität aus Toronto

Die Toronter lieben ihre Snacks aus aller Welt. Wenn es einmal typisch kanadisch sein soll, greifen Sie auf ein Peameal Bacon Sandwich zurück. Zwar gibt es keinen eindeutigen Geburtsort dieses Snacks, doch in Toronto servieren zahlreiche Cafés und Läden das Sandwich. Die Hauptzutat zwischen den zwei Brötchenhälften ist kanadischer Rückenspeck, der mit Paniermehl überzogen und angebraten wird. Das Brot wird dick mit Senf bestrichen und gelegentlich werden auch noch Cheddar und Gemüse wie Paprika- oder Zwiebelstreifen verwendet. Traditionell kaufen die Einheimischen ihr Peameal Bacon Sandwich in der Carousel Bakery im St. Lawrence Market. Zum stadtbesten Sandwich wurde allerdings vor Kurzem das Peameal Bacon Sandwich bei Paddington Pump gekürt.
Gourmetküche in Toronto

Hoch oben im 54. Stock des Dominion Bank Towers liegt das Restaurant Canoe, in dem gehobene Küche mit kanadischem Touch serviert wird. Mit Blick auf den Lake Ontario und die Toronto Islands können die Gäste mittags einen Lunch in Business-Atmosphäre oder abends ein romantisches Dinner genießen. Auf den Tisch kommen Gerichte wie "Weißer Stör aus dem Frasor River mit geschmorten Rinderbäckchen, Wirsing und Trüffelkartoffeln" und als Dessert ist "Erdbeer-Pavé auf Rhabarber-Soda mit gefrorenem Joghurt und rosa Pfeffer" besonders empfehlenswert. Wohl einer der berühmtesten kanadischen Köche ist Marc McEwan, der in Toronto mit dem Restaurant One, dem North 44° und dem Bymark gleich drei Locations betreibt. In letzterem essen die Gäste "Pochierten Hummer in Butter mit Kopfsalatcreme, Gnocchi, kanadischem Kaviar und wilden Pilzen".
Im Trend: Back to the Roots

Zwei Restaurants verzücken die Menschen in Toronto derzeit. Im August neu eröffnet, hat das Keriwa Café, in dem das Essen der kanadischen Ureinwohner serviert wird, etwa: "Geschmorter Bisonschwanz mit Polenta aus frischem Mais, Pfifferlingen und Liebstöckel". Neben dem Keriwa Café erfreut sich auch das Woodlot großer Beliebtheit. Das Restaurant befindet sich in einem unauffälligen Häuschen und bietet jeden Tag zwei Menüs, darunter eines für Vegetarier an. Dennoch dominiert es die Gastro-Hitlisten von Toronto. Serviert wird das Essen der kanadischen Holzfäller, allerdings deutlich raffinierter, denn die Schweine-Koteletts stammen von mit Milch gefütterten Tieren und werden mit wildem Salbei, schwarzen Walnüssen und kandierten Äpfeln serviert. Die von Holz dominierte Einrichtung und das selbst gebackene Brot betonen den rustikalen Eindruck.
Wo übernachten?

Wie Staatsoberhäupter betten sich die Gäste im The Fairmont Royal York, das mitten im Stadtzentrum hinter dem Air Canada Center liegt. Das Luxushotel aus dem Jahr 1929 hat einen Spa, fünf Restaurants und vier Lounges vorzuweisen. Wer auf Luxus nicht verzichten will, aber modernes Design der traditionellen Opulenz vorzieht, übernachtet im The Drake Hotel. In diesem Boutiquehotel hängen Bilder von lokalen Künstlern, es wird mit nachhaltigen Mitteln geputzt und in der Suite kann man seinen iPod aufladen. Gemütlicher geht es im Au Petit Paris zu. Das Bed & Breakfast im viktorianischen Stil bietet ein vegetarisches Frühstück an. Etwas außerhalb, im Stadtteil The Beach, liegt das Bed & Breakfast "Accomodating the Soul". Ein Garten und liebevolle etwas altmodisch eingerichtete Räume laden zum Entspannen ein. Von Anfang Mai bis Ende August, wenn das Semester wieder beginnt, können Sparfüchse auf dem Campus der University of Toronto übernachten. Dieser liegt mitten in der Stadt und Studenten bekommen Rabatt.
Gut zu wissen...
Wer in Toronto nur die Touristenattraktionen downtown besucht, verpasst etwas, denn das lockere Leben und fast schon eine mediterrane Atmosphäre herrschen in Toronto The Beach, einem Vorort am Lake Ontario. Am besten fährt man mit einer der altmodischen roten Straßenbahnen nach The Beach. Dort können Besucher kleine Shops und Restaurants besuchen, auf Flohmärkten stöbern oder am Strand relaxen - und das alles ganz ohne Touristenrummel.
Europäer denken bei Kanada oft an eisige Temperaturen, doch diese herrschen in Toronto nur im Winter. Im Sommer hingegen ist es schwül-heiß und oft über 30 Grad. Da kommen Touristen aus Deutschland schnell ins Schwitzen.