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Wien: Kaffeehauskultur an der Donau

Wie keine andere Stadt kombiniert Wien urbane Gegensätze. Traditionen wie Kaffeehauskultur und Heurigen sind in der österreichischen Hauptstadt noch genauso präsent wie Szenebars und kulinarische Trends.

Kaffeehauskultur

Der Klassiker: Sachertorte mit Schlagobers
Der Klassiker: Sachertorte mit Schlagobers
© ©WienTourismus / Robert Osmark

Wien ist eine Traumstadt für Romantiker und Traditionalisten die k.u k.-Monarchie ist allgegenwärtig. Nicht nur Schloss Schönbrunn oder die Spanische Hofreitschule, auch die Wiener Kaffeehäuser zeugen von dieser prunkvollen Epoche. In einem charmanten Ambiente werden hier österreichische Kaffeespezialitäten wie Wiener Mélange (halb Kaffee, halb heiß geschäumte Milch) und Fiaker (schwarzer Kaffee mit Kirschwasser und Kirsche) serviert. Absoluter Klassiker ist natürlich das "Café Sacher", wo ein Stück Sachertorte Pflicht ist. Im Café Landtmann, Dr. Karl Lueger-Ring 4, 1010 Wien, Tel: 0043/ (01) 24 100 100

Wien am Wasser

Das Badeschiff liegt im Donaukanal vor Anker
Das Badeschiff liegt im Donaukanal vor Anker
© © WienTourismus / Karl Thomas

Der Donau-Kanal, auch bekannt als kleine Donau, hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot entwickelt. Im Sommer locken hier ein Badeschiff sowie zahlreiche Lokale. Beim Badeschiff handelt es sich um einen umgebauten Lastkahn, der einen Swimming Pool beherbergt. Durch dessen Lage haben Badegäste das Gefühl, direkt im Kanal zu schwimmen. Gute Laune herrscht bei gutem Wetter auch in der "Strandbar Herrmann". Nicht nur 600 Tonnen Sand, sondern auch der Jazz-Brunch am Samstag und das Public Viewing zur Fußball Weltmeisterschaft sind bei Einheimischen und Touristen beliebt. Am Kanal bei der Augartenbrücke befindet sich das "Flex", eine der besten Adressen für Nachtschwärmer. Techno, Jungle und Rock, der hier gespielt wird, ist allerdings nichts für Lärmempfindliche.

Badeschiff, An der Donaukanallände zwischen Schwedenplatz und Urania, 1010 Wien, 0043/ (0)660 312 4703; Strandbar Herrmann, im Herrman-Park bei der Urania, 1010 Wien, 0043/ (0)688 8666 036; Flex, Abgang Augartenbrücke, 1010 Wien, 0043/ (0)1 533 75 25

Kulinarische Höhenflüge

Über den Dächern von Wien...
Über den Dächern von Wien...
© Wiener Riesenrad Dr. Lamac & CO OHG

Dramatische Szenen spielen sich bei "Opera al Dente" im "Palais Eschbach" ab. Hier können die Gäste italienische Menüs zu Arien von Vivaldi, Verdi und Händel genießen. Nicht nur die Antipasti und die italienischen Dolci sind ein Augenschmaus, auch die Sänger in Rokoko-Kostümen verzaubern die Gäste. Opulente weiße Perücken erinnern dabei nicht zufällig an zarte Baiser-Türme.

Richtig romantisch wird es beim Candlelight Dinner im Wiener Prater, dem historischen Vergnügungspark. In einer Kabine des "Wiener Riesenrads" können Verliebte ein Dreigänge-Menü zu sich nehmen. Bei "Paprikahendel" oder "Tafelspitz" genießen Sie einen einmaligen Blick auf die Donaumetropole.

Opera al Dente, Palais Eschenbach, Eschenbachgasse 11, 1010 Wien, 0043/ (0)820 820 606; Wiener Riesenrad, Riesenradplatz 1, Prater, 1022 Wien, 0043/ (0)1 729 54 30

Wiener Sterneküche

Hochrippe vom Almochsen im Steirereck
Hochrippe vom Almochsen im Steirereck
© Steirereck im Stadtpark

40 Kilometer von Wien entfernt liegt das "Restaurant Taubenkobel". Das Zwei-Sterne-Haus bietet eine überraschend kreative Küche aus Produkten der Saison. Die Familie Eselböck serviert "Bachkresse-Schnecken-Ravioli", "Kalbsrücken mit Artischocken" und überraschende Amuse Gueules - im Sommer auch draußen.

Sie wollen lieber in Wien bleiben und trotzdem nicht auf frisches Grün verzichten? Kein Problem, das "Restaurant Steirereck" bietet Gourmetküche im Wiener Stadtpark an. Küchenchef Heinz Reitbauer verwöhnt seine Gäste mit 5- oder 6-gängigen Menüs, aber auch à la Carte. Regionale und internationale Zutaten werden zu überraschenden Gerichten verarbeitet. Ein leichter Klassiker ist beispielsweise der "Lauwarme Artischockensalat mit Kräutern". Weitere kulinarische Entdeckungen sind die "Auf Holzkohle gegrillte Hochrippe vom Almochsen mit Edelkastanien, Petersilie & Holzkohlen-Mayonnaise" und die "Gebratene & knusprige Taube mit Stauden-Gemüse & Austernpilzen".

Restaurant Taubenkobel, Hauptstraße 33, 7081 Schützen; Tel: 0043/ (0)2684 2297 0; Restaurant Steirereck, Am Heumarkt 2a, im Stadtpark, 1030 Wien, Tel: 0043/ (1) 713 31 68

Deftige Hausmannskost

Gebratene Stelze im Schweizerhaus
Gebratene Stelze im Schweizerhaus
© © WienTourismus / Claudio Alessandri

Bei schönem Wetter lohnt es sich im Gastgarten (Biergarten) vom "Schweizerhaus" einzukehren. Seit über 80 Jahren trinken die Wiener hier Ihr Bier, das bei der Familie Kolarik besonders kunstvoll gezapft wird. Die Stelze vom Schwein mit Krautsalat hat in Wien schon Kultstatus erreicht. Das beste Schnitzel gibt es allerdings bei "Figlmüller". Dieses wird in drei verschiedenen Pfannen ausgebacken und mit Bröseln der der Kaisersemmel paniert. Dazu passt dann ein Erdäpfel-Vogerlsalat (Kartoffelsalat mit Feldsalat).

Einzigartig ist das "Gulaschmuseum". Dabei handelt es sich nicht um ein Museum, sondern um ein Lokal mit unzähligen Gulaschgerichten. Neben "Wiener Fiakergulasch" und "Ungarischem Schweinsgulasch" werden hier auch Bohnen- und Kuttelgulasch angeboten. Gemütlich isst es sich auch im "Griechenbeisl". In einem Gebäude aus dem 15. Jahrhundert genießen die Gäste schmackhafte Wiener Küche. Je nach Raum wechselt das Ambiente. Wählen können Sie zwischen dem "Mark Twain Zimmer", dem "Jagdzimmer" und dem "Kerzenstüberl". "Beisel" wird in Österreich übrigens ein Gasthaus mit bodenständiger Küche genannt.

Schweizerhaus, Prater 116, 1020 Wien, Tel: 43 (0)1 7280 152 13; Figlmüller, Wollzeile 5, 1010 Wien, 0043/ (0)1 512 61 77 oder Bäckerstraße 6, Wien 1, Tel: 0043/ (0)1 512 17 60; Gulaschmuseum, Schulerstraße 20, 1010 Wien, Tel: 0043/ (0)1 512 10 17; "Griechenbeisl", Fleischmarkt 11, 1010 Wien, Tel: 0043/ (0)1 533 1977 oder 0043/ (0)1 9631 030

Wiener Spezialität: Tafelspitz mit Kren

Tafelspitz mit Kren (Meerrettichsauce)
Tafelspitz mit Kren (Meerrettichsauce)
© Matthias Haupt

Schon Kaiser Franz Josef liebte seinen Tafelspitz und auch heute noch ist gekochtes Rindfleisch aus der Wiener Küche nicht mehr wegzudenken. Beim Tafelspitz handelt es sich um das Schwanzstück des Rindes, das in Brühe mehrere Stunden gegart wird. Dann wird es in dünne Scheiben geschnitten, mit Kartoffeln und Wurzelgemüse zusammen gegessen. Dazu wird Kren, eine Meerrettichsauce, gereicht.

Damit Tafelspitz richtig zart wird, muss das Fleisch eine gute Qualität aufweisen. Am besten sollte es beim Metzger zwei bis vier Wochen abgehangen sein.

Süße und laute Trends in Wien

Zarte Versuchung: Holunderblütenkonfekt von Michael Diewald
Zarte Versuchung: Holunderblütenkonfekt von Michael Diewald
© Petra Schmidt

In Wien gehören Süßigkeiten zum Alltag, doch das "Blühende Konfekt" von Michael Diewald ist in jeglicher Hinsicht außergewöhnlich. Dessen Kollektionen unterscheiden sich je nach Saison. Sorten mit Veilchenblüten oder Walderdbeeren sind deswegen zeitlich begrenzt im Angebot. Leckerbissen aus Diewalds Sortiment sind beispielsweise "Preiselbeer-Marzipan & Wildthymian mit Nelkenblüten" oder "Wilde Oreganoblüten in weißer Mandarinenschokolade". Regelmäßig werden auch Verkostungstermine angeboten.

Versteckte Clubs sind der Renner in Wien. Das Nachtleben in der Donaumetropole spielt sich gut getarnt in Hinterhöfen ab. Der wohl beliebtseste Club dieser Art ist "Eletro Gönner", ein ehemaliges Elektrogachgeschäft, in dem House und Drum ‘n Base gespielt werden. Wer Soul und Funk bevorzugt und keine Angst vor kleinen Räumen hat, ist im "Luftbad" gut untergebracht. Trotz oder vielleicht gerade wegen seines unauffälligen Äußeren feiern immer wieder Promis in diesem Club.

Blühendes Konfekt Werkstatt, Schmalzhofgasse 19 / Ecke Haydngasse, 1060 Wien, Tel: 0043/ (0) 660 34 11 985; Eletro Gönner, Mariahilfstraße 101, 1060 Wien, Tel: 0043/ (0)1 2086 679; Luftbad, Luftbadgasse 17, 1060 Wien, Tel: 0043/ (0) 664 4513610

Hoteltipps in Wien

Im Roomz können Sie auch gemütlich einen Kaffee trinken
Im Roomz können Sie auch gemütlich einen Kaffee trinken
© © roomz-vienna

Die beste Adresse in Wien ist zweifellos Schloss Schönbrunn, wo es leider keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Sissi-Feeling können Wien-Reisende dagegen im "Grand Hotel Wien" in der Nähe von der Staatsoper erleben. Der Bau von 1870 wurde vollständig renoviert und lässt heute keine Wünsche mehr offen. Ein hochwertiges Hotel mit Charme ist "Das Triest" in der Nähe vom Karlsplatz. Die Inneneinrichtung wurde vom englischen Designer Sir Terence Conran gestaltet. Der ehemalige Pferdebahnhof überzeugt zudem mit seiner "Silver Bar" und einer begrünten Dachterrasse.

Preiswert ist das Design-Hotel "Roomz", das seine Zimmer in einer der vier Farbrichtungen grün, blau, braun oder rosa einrichtet. Besonderes Highlight ist die Lounge, in der die überwiegend jungen Gäste genießen und entspannen können. Falls das "Roomz" noch zu teuer ist, sollten Sie im "Wombat's" nicht weit vom Schönbrunner Schlosspark unterkommen. Geheimtipp ist hier das Frühstücksbuffet "All you can eat" für 3.50 €.

Grand Hotel Wien, Kärntner Ring 9, 1010 Wien, Tel: 0043/ (0)1 515 80 0; Das Triest, Wiedner Hauptstraße 12, 1040 Wien, 0043/ (0)1 589 18 0; Roomz, Paragonstraße 1, 1110 Wien, 0043 (0)1 7431 777; Wombat's, Grangasse 6, 1150 Wien, Tel: 0043/ (0)1 897 23 36 oder Mariahilfer Straße 137, 1150 Wien, Tel: 0043/ (1) 897 23 36

Wien: Gut zu wissen...

Frisches Obst gibt es auf dem Naschmarkt
Frisches Obst gibt es auf dem Naschmarkt
© © WienTourismus / Peter Rigaud

Die Österreicher haben ihre ganz eigene Küchensprache, da können deutsche Gourmets schon mal durcheinander kommen. Kaffee-Spezialitäten werden in Wien beispielsweise nicht mit Schlagsahne, sondern mit Schlagobers gekrönt. Auf dem Markt gib es nicht Tomaten, Blumenkohl und Feldsalat zu kaufen, sondern Paradeiser, Karfiol und Vogerlsalat.

Dieses sprachliche Fachwissen wenden Sie am besten auf dem "Naschmarkt", Wiens wichtigstem Markt, an. Dort gibt es Spezialitäten aus aller Welt: Ein Schlaraffenland, das niemand hungrig verlässt. Etikette ist in Wien ganz wichtig. In der Staatsoper und den verschiedenen Theatern der Stadt wird auf eine gepflegte Erscheinung wert gelegt. Auch in Kirchen kommen kurze Hosen und Spaghettiträger nicht gut an.

Naschmarkt

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