Inhaltsverzeichnis
Vom Armeleutessen zur Spezialität
Labskaus ist wie alle Eintöpfe und Artverwandten ursprünglich ein Arme-Leute-Essen, dessen Rezept grob gesagt darin besteht, alle verfügbaren Reste zu kombinieren. So kommt manchmal ein hässlicher Brei heraus. Aber das sollte nicht abschrecken. Denn Labskaus sorgt heute für Hochgenuss. Labskaus erlebt ein Revival in den deutschen Küchen, gehobene Restaurants interpretieren das Gericht neu und heben es auf ein anderes Niveau.
Traditionell im Labskaus: Fleisch, nicht Fisch
Labskaus ist als "Seemannsschmaus" bekannt und wird gern mit Fisch verbunden. Tatsächlich wird oft ein Hering dazu serviert. Ursprünglich war Fisch jedoch nicht Bestandteil von Labskaus. Da zur Zeit der großen Segelschiffe kaum Kühlmöglichkeiten vorhanden waren, nahmen Seeleute vor allem Gepökeltes, Eingewecktes und unverarbeitete sehr haltbare Lebensmittel mit auf See. Daraus ergeben sich die drei Grundzutaten für Labskaus: gepökeltes Dosenfleisch (Corned Beef), Gewürzgurken, Kartoffeln und Rote Bete.
Labskaus mit Garnitur und Beilagen
Nicht nur der Saft der Gewürzgurken gehört in den Labskaus, sondern auch die Gurke selbst, in Scheiben geschnitten als Garnitur. Für Fischfans darf es ein Hering oder Rollmops sein, der sich dazugesellt. Zum Schluss kommt ein Spiegelei oben drauf.
Finger weg vom Fleischwolf
Mitunter werden die Zutaten für Labskaus immernoch bis zur Unkenntlichkeit zerkleinert oder gar durch den Fleischwolf gedreht. Neue Rezepte belassen Labskaus in schön geschnittenen Stückchen, die einfach durchmischt werden. Man schmeckt alle Komponenten besser und sieht appetitlicher aus. Das Auge isst schließlich mit.