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Spanische Spezialitäten

Spaniens Küche steht für Lebensfreude: Die Nächte in städtischen Tapasbars sind lang, laut, lustig und werden von köstlichen Kleinigkeiten begleitet. Die spanische Regionalküche bietet viele kulinarische Spezialitäten, die sich zu entdecken lohnt.

Inhaltsverzeichnis

Was die spanische Küche auszeichnet

An der Küste wird mit Fisch und Meeresfrüchten gekocht, während im Landesinnern oft Fleisch auf dem Tisch kommt. Wie in mediterranen Ländern üblich kommt auch in Spanien auf den Tisch, was die Region bietet – das garantiert wunderbare Genüsse.

Viele spanische Gerichte haben ihren Ursprung in der einfachen Bauernküche. Spezialitäten wie Chorizo (eine Wurst aus Schweinefleisch) oder Manchego (ein Hartkäse aus Schafsmilch) beweisen, wie gut einfaches Essen schmecken kann. Inzwischen hat Spanien mit Kochkünstlern wie Ferran Adrià und Fernando Canales und zahlreichen Restaurants mit jungen experimentierfreudigen Köchen einen Platz in der Spitzengastronomie erobert.

Gazpacho Andaluz & Papas Arrugadas mit Mojo

Gazpacho
© Maike Jessen

Gazpacho Andaluz

Gazpacho Andaluz ist eine kalte Suppe und die perfekte Erfrischung an einem heißen Tag. Sie passt gut als leichtes Entrée für ein komplettes spanisches Menü. Gazpacho ist ein Relikt der Mauren, die im Mittelalter die iberische Halbinsel erobert hatten.

Die Suppe wird aus rohem Gemüse wie Tomaten, Gurken, Paprika und Knoblauch hergestellt. Das Ganze püriert und mit etwas Olivenöl verfeinert ist ein Hochgenuss der spanischen Küche und schnell zubereitet. Zur Veredelung bieten sich Croutons oder zerkleinerter Räucherfisch als Einlage an. Rezept: Gazpacho

Papas Arrugadas mit Mojo

Salzliebhaber werden Papas Arrugadas lieben. Die kanarischen Runzelkartoffeln wurden ursprünglich in Meerwasser gegart. Heute verwendet man wenig Wasser und Meersalz, das bis zu einem Viertel des Gewichtes der Kartoffeln betragen kann. Ob als Tapas oder als Beilage, die Kartoffeln sind eine nahrhafte Spezialität. Serviert werden sie mit Mojo-Saucen auf Essig-Öl-Basis, zumeist mit Mojo verde (grün) und Mojo rojo (rot). Ihre Farbe erhalten die Mojos entweder von roten Chilis oder Kräutern wie Petersilie und Koriander.

Paella, Conejo al Romero & Tortilla

Klassische Paella
© Thorsten Südfels

Paella

In der typischen Paella-Pfanne gebraten reicht dieses Gericht für eine Großfamilie. Ursprünglich wurde die Paella mit Fleisch wie Schweinerippchen oder Geflügel zubereitet, doch in den Küstengebieten hat sich die Paella Marisca mit frischen Meeresfrüchten durchgesetzt. Die Basis des Reisgerichts bildet der "arroz bomba", ein spezieller Reis aus der Gegend um Valencia. Safran verleiht der Paella seine charakteristische gelbe Färbung. In Spanien wird Paella mittags bzw. nachmittags gegessen, da sie abends zu schwer im Magen liegt.

Conejo al Romero

Das Conejo al Romero ist ein mit Rosmarin gewürztes Kaninchen, eine Spezialität aus der Extremadura, der Heimat von Jamon Serrano oder Chorizo. In dieser Region Zentralspaniens sind Kleinwild und Wildvögel beliebte Speisen. Das Kaninchen für Conejo al Romero wird in einer Sauce aus Rinderbrühe, Port- und Rotwein gegart. Verfeinert wird diese Mischung mit Karamell, Heidelbeeren und Rosmarin. Mit blanchiertem Spargel und gegrillten Äpfeln garniert, kommt das Conejo schließlich auf den Tisch. Ein Hochgenuss, der einst das Essen einfacher Bauern war.

Tortilla

Die spanische Tortilla ist ein dickes Eieromelett mit Kartoffelscheiben: Nicht zu verwechseln mit der mexikanischen Tortilla, Bei dieser handelt es sich um dünne Mais- oder Weizenfladen, die meist mit Gemüse oder Fleisch gefüllt werden. Kleine Tortillastückchen sind häufig Bestandteil von Tapasplatten. Eine Tortilla ist schnell zubereitet und kann je nach Wunsch variiert werden. Thunfisch, Champignons oder Chorizo sind mögliche Kombinationen. Mehr Würze erhält die Tortilla Española zusätzlich durch Knoblauch und Zwiebeln.
Rezept: Garnelentortilla

Crema Catalana

Crema catalana
© Kramp + Gölling

Crema Catalana

Die Crema Catalana ist eine gebrannte Crème aus Katalonien. Im Gegensatz zu Crème Brulée wird Crema Catalana mit Milch und nicht mit Sahne zubereitet. Die satte gelbe Farbe hat diese Spezialität dem vielen Eigelb zu verdanken. Gekrönt wird die Crème durch eine dünne Karamellschicht. Das Karamellisieren der Zuckerkruste mit der Lötlampe ist wohl der interessanteste Teil der Zubereitung. In Katalonien wird dieses Dessert traditionell am 19. März, dem Tag des Heiligen Josefs gegessen. An diesem Tag sollen die Hennen besonders viele Eier legen.

Spanische Essgewohnheiten

Zwischen den Hauptmahlzeiten essen die Spanier gerne Tapas oder Pinchos (Spieße). Tapas wurden ursprünglich als Appetit-Häppchen zu einem Glas Wein gereicht. Inzwischen werden Tapasplatten in speziellen Tapasbars serviert, deren Zahl in Deutschland stetig wächst. Typische Tapas sind: Gambas al Ajillo (Knoblauchgarnelen), gebratene Chorizo oder Tortilla-Stückchen.

  • Morgens: Zum Frühstück bevorzugt der Spanier einen Milchkaffee und ein Croissant. An Feiertagen und sonntags werden häufig heiße Schokolade und Churros, ein süßes frittiertes Brandteiggebäck, gereicht.
  • Mittags: Das Mittagessen heißt in Spanien "el almuerzo“ und wird zwischen 14 und 15.30 Uhr eingenommen.
  • Abends: Das Abendessen „la cena“ liegt in Spanien zwischen 21 und 22 Uhr.

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