Spanische Esskultur
Am besten schmeckt es in Gesellschaft! Die Spanier sind bekannt für ausgedehnte Mahlzeiten im Kreis der Familie oder mit Freunden, die bis in die späten Nachtstunden dauern können. Neben gutem Essen gibt es Wein, der aus den spanischen Weinanbaugebieten wie Rioja kommt. Obwohl das klassische Frühstück vieler Spanier mit Kaffee und ein paar Keksen oder einem Stück Gebäck eher kärglich ausfällt, kommt das Mittagessen erst spät auf den Tisch. Gegessen wird in der Regel etwa anderthalb Stunden später als in Deutschland üblich. Die typische Mittagessenszeit ist von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr, das Abendessen gibt es dann ab 21.00 Uhr.

Spanische Regionalküchen auf einen Blick
Die verschiedenen Regionalküchen Spaniens wurden stark durch die Geschichte Spaniens beeinflusst. Im Norden dominieren Fisch- und Fleischgerichte. Durch die Nähe zur Grenze sind im Baskenland viele französische Einflüsse zu finden, aber Eintöpfe und einfache Hausmannskost sind ebenso beliebt. Auch in Asturien und Kantabrien werden oft Eintopfgerichte gekocht, ein Klassiker ist Fabada, ein Bohneneintopf mit Speck und Blutwurst. Als an der Küste gelegene Region gibt es in Galizien viel Fisch, z.B. als Fischeintopf Caldereta.
Für viel frisches Gemüse, Obst und Fisch sind die Mittelmeerregionen Katalonien und Valencia bekannt. In Valencia wurde vor etwa 200 Jahren die Paella erfunden.
Im Landesinnern gibt es dagegen viel Fleisch und Hülsenfrüchte. Die spanische Spezialität Iberisches Schwein, das mit Kastanien und Eicheln gefüttert wird, stammt aus Kastilien, ebenso wie der Manchego-Käse.
Die andalusische Küche im Süden Spaniens ist von den maurischen Einflüssen geprägt. Fleischspieße, Mandelgebäck und Joghurtrezepte sind besonders beliebt.

Spanien-Klassiker Tapas
Richtig Lust auf einen geselligen Abend machen Tapas, kleine Vorspeisen, die zu Bier und Wein gereicht werden. Die Vielfalt ist grenzenlos und reicht vom Klassiker Datteln im Speckmantel bis zu Tortilla-Häppchen, Oliven oder Kichererbsensalat. Brot und verschiedene Dips wie Aioli sowie ein scharfes Mojo gehören ebenfalls dazu.
Spanische Spezialitäten
Weit über die spanischen Grenzen hinaus sind der Serrano-Schinken oder Manchego verbreitet. Weniger bekannt, jedoch genauso köstlich sind Turróns, eine Süßigkeit der Mauren, die aus Mandeln, Honig, Zucker und Ei hergestellt wird. Ebenfalls süß schmeckt Torta de Aceite, ein andalusisches Feingebäck in Plätzchenform, das das Aroma von Anis und Sesam vereint. Eine kühle Erfrischung an heißen Tagen sind Horchatas. Unter der Bezeichnung Horchata werden alle Getränke vereint, deren Basis zerdrückte Nüsse, Samen und Früchte sind. Diese werden mit Wasser aufgegossen, ziehen einen Tag und werden dann abgesiebt und gut gekühlt serviert.