Lassi
Hinter der Bezeichnung Lassi versteckt sich ein erfrischendes Joghurt-Misch-Getränk aus Indien. Er kommt auch in anderen Ländern des asiatischen und osteuropäischen Raums in Variationen vor. Die Basisrezeptur beinhaltet Joghurt, der mit Wasser oder Milch gemischt wird, wobei das Mischungsverhältnis 1:1 oder 1:2 beträgt. In die süße Variante des Lassis gehören Zucker, Früchte sowie oft auch verschiedene Gewürze. Es gibt auch eine gesalzene Variante des Lassi, den so genannten Namkin-Lassi. In den asiatischen Ländern gibt es überall unterschiedliche Lassi-Rezepte, als Gewürze dienen zum Beispiel Safran, Kardamom, Kreuzkümmel oder Rosenwasser. Die in Deutschland hergestellten Lassis schmecken anders als im asiatischen Raum, da bei uns die Milch von anderen Rinderrassen stammt. Außerdem sind sie milder und können daher mit Zitronensaft nachgesäuert werden. Die industriell produzierten Lassis enthalten Verdickungsmittel wie Johannisbrotkernmehl oder Pektin.
Der leicht gekühlte Lassi schmeckt erfrischend an warmen Tagen und wirkt sättigend. Außerdem trinkt man ihn gerne zu scharfen Speisen. Im Gegensatz zu anderen fettfreien Getränken mildert der Lassi durch seinen Fettgehalt die Schärfe des Essens. Weiterhin soll er die Verdauung fördern, den Magen beruhigen und die Darmflora stärken. Mit Kurkuma gewürzt dient er als Hausmittel gegen Magen-Darm-Entzündungen. Auch wegen seines hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts gilt der Lassi als besonders gesund und spielt in der ayurvedischen Ernährung eine große Rolle. Der salzige Lassi füllt an heißen Tagen den Salzgehalt des Körper wieder auf.
Der Bhang Lassi stellt eine Sonderform dar. Diese Variante erhält seinen milden Geschmack durch Zugabe von getrockneten Blättern und kleinen Blüten der Hanfpflanze. Der Bhang Lassi wird oft bei ausgelassenen indischen Festen konsumiert.
Ayran
Die türkische Variante des Joghurt-Wasser-Mischgetränkes nennt sich Ayran. Er wird nur als salzige Variante getrunken. Als Basis dient ein voll-fetter türkischer Schafs- oder Kuhmilchjoghurt, der stark säuernde Bakterienkulturen enthält. Für den Ayran ist eine Schaumkrone typisch, denn sie entsteht bei seiner Zubereitung. Es gibt Variante, bei denen der Ayran einen besonderen Geschmack durch Zugabe von Minze, Melisse oder Basilikum erhält. In ländlichen Gegenden in der Türkei wird Ayran als Standartgetränk für Gäste serviert. Genau wie der Lassi trinkt man Ayran zu würzigen Gerichten.
Dugh
Dugh nennt man die iranische und afghanische Variante des Getränks. Auch der Dugh wird eher salzig getrunken, außerdem ist das verwendete Wasser ist meist kohlensäurehaltig. Er wird zum Beispiel mit Gewürzen wie Kreuzkümmel, klein gehackter Minze, Petersilie oder Estragon verfeinert. Außerdem gibt es eine Variante mit klein gewürfelter Gurke, wodurch das Getränk eine besondere Konsistenz erhält.