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Was kann drauf stehen?

Einige Angaben machen die Hersteller freiwillig, um besondere Vorzüge ihres Produktes hervorzuheben. Meistens führt dies dazu, dass weitere Angaben auf dem Lebensmittel gemacht werden müssen, damit Sie als Verbraucher seine Eigenschaften besser bewerten können.

Die Nährwertkennzeichnung

Auf den meisten Lebensmittelverpackungen finden Sie die Nährwertkennzeichnung
Auf den meisten Lebensmittelverpackungen finden Sie die Nährwertkennzeichnung
© Jaimie Duplass

Das Zutatenverzeichnis informiert Sie über die Zusammensetzung eines Lebensmittels hinsichtlich der Zutaten. Im Unterschied dazu erkennen Sie anhand der Nährwertkennzeichnung den Brennwert und die Nährstoffzusammensetzung eines Lebensmittels. Im Unterschied zum Zutatenverzeichnis ist die Nährwertkennzeichnung nicht grundsätzlich vorgeschrieben. Es gibt allerdings einige freiwillige Informationen auf Verpackungen, die eine Nährwertkennzeichnung auslösen.

Rechtlich festgelegt sind die entsprechenden Vorschriften in der Nährwertkennzeichnungsverordnung. Verpflichtend ist eine Nährwertkennzeichnung dann, wenn ein Lebensmittel auf den Markt gebracht wird, dem auf der Verpackung besondere Nährwerteigenschaften zugesprochen werden (zum Beispiel „reich an Vitamin C“ oder „zuckerarm“). Außerdem müssen alle diätetischen Lebensmittel mit einer Nährwertkennzeichnung versehen werden.

Die Nährwertkennzeichnung setzt sich aus 4 Elementen (auch Big 4 genannt) zusammen und bezieht sich jeweils auf 100 g oder 100 ml des Produktes:

-Brennwert (oder Energie) in kJ (Kilojoule) und kcal (Kalorien)

-Eiweißgehalt in g

-Kohlenhydratgehalt in g

-Fettgehalt in g

Wenn zusätzlich ein besonderer Nährstoffgehalt, also zum Beispiel ein hoher Vitamingehalt oder ein besonders niedriger Cholesteringehalt ausgelobt wird, so muss dazu eine Mengenangabe gemacht werden.

Bezieht sich die nährwertbezogene Angabe auf Zucker, gesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Natrium oder Kochsalz, so muss der Hersteller sein Produkt mit der erweiterten Nährwertkennzeichnung (der so genannten Big 8) ausstatten:

-Brennwert (oder Energie) in kJ und kcal

-Eiweißgehalt in g

-Kohlenhydratgehalt in g

-davon Zucker in g

-Fettgehalt in g

-davon gesättigte Fettsäuren

-Ballaststoffe in g

-Natrium in g

Nach der Health-Claims-Verordnung müssen außerdem alle Produkte, die mit gesundheitsbezogenen Angaben (zum Beispiel „Ballaststoffe sind gut für die Verdauung“) werben, eine Nährwertkennzeichnung tragen.

Die QUID-Kennzeichnung

Manchmal finden Sie auf der Verpackung oder im Zutatenverzeichnis Zutaten, die mit einer Prozentzahl angegeben sind. Diese Angabe basiert auf der so genannten QUID-Kennzeichnung, die zu mehr Transparenz für den Verbraucher beitragen soll. QUID steht im Englischen für ‘Quantitive Ingredients Declaration’ und bedeutet ‘Mengenangaben von Zutaten’.

Eine genaue Angabe über den Gehalt einer Zutat ist dann nötig, wenn diese Zutat in der Verkehrsbezeichnung genannt wird (zum Beispiel der Schokoladengehalt in einem Schokoladeneis). Dies ist auch der Fall, wenn die betreffende Zutat normalerweise vom Verbraucher mit dieser Verkehrsbezeichnung in Verbindung gebracht wird (zum Beispiel der Fleischanteil bei Königsberger Klopsen). Zutaten müssen außerdem prozentual angegeben werden, wenn sie auf dem Etikett durch Worte oder Bilder hervorgehoben sind oder auf der Packung dargestellt werden.

Wenn Sie also eine Packung in der Hand haben, auf der viele Tomaten abgebildet sind, so können Sie deren prozentualen Anteil auf der Packung ablesen. Die QUID-Kennzeichnung wird entweder direkt oder in der Nähe der Verkehrsbezeichnung oder auf der Zutatenliste bei der entsprechenden Zutat angebracht.

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