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Lebkuchen: die besten Rezepte & Sorten

Pfefferkuchen, Printen oder Honigkuchen: Lebkuchen kennt viele Namen. Wir verraten die besten Lebkuchen-Rezepte, was das Gebäck so besonders macht und spannende Zubereitungstipps.

Inhaltsverzeichnis

Lebkuchen-Rezepte: Klassiker & Varianten

Einfache & schnelle Lebkuchen-Rezepte

Lebkuchenteig muss häufig viele Stunden oder sogar Tage ruhen, um die richtige Konsistenz und das perfekte Aroma entwickeln zu können. Mit diesen Rezepten zaubern Sie im Nu leckere Lebkuchen:

Lebkuchen: Wo kommt der Name her?

Sogar innerhalb Deutschlands unterscheiden sich die Namen für Lebkuchen. In Süd- und Westdeutschland heißt das Gebäck Labekuchen oder Lebenskuchen. Auch das Magenbrot wird als Synonym für Lebkuchen verwendet. In Ostdeutschland ist der Pfefferkuchen vorherrschend. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes lässt sich in etwa mit Fladenkuchen oder Brotkuchen übersetzen.

Lebkuchen: Zutaten & Gewürze

Lebkuchen haben ein ganz eigenes Aroma, das durch eine wunderbare Mischung verschiedener Gewürze entsteht: Anis, Ingwer, Kardamom, Muskat, Nelken, Piment und Zimt verleihen Lebkuchenteig seine unverwechselbare Note. Im Französischen heißt Lebkuchen aufgrund der Gewürzvielfalt pain d’éspices („Gewürzbrot“), im Englischen gingerbread („Ingwerbrot"). Wer nicht alle Gewürze einzeln kaufen möchte, kann auch auf fertig gemischtes Lebkuchengewürz zurückgreifen.
Übrigens: Aufgrund dieser Gewürzvielfalt konnte Lebkuchen früher nur in Städten gebacken werden, die über ein sehr enges Handelsnetz verfügten.

Die meisten Lebkuchen-Sorten werden anstatt mit Zucker mit einem flüssigen Süßungsmittel wie Honig gebacken. Wasser, Milch und Fett hingegen kommen wenig bis gar nicht in den Teig. Dies erklärt auch die lange Haltbarkeit von Lebkuchen, weshalb sie zu den so genannten Dauerbackwaren gehören. Pottasche und Hirschhornsalz dienen zur Lockerung des Teigs: Hirschhornsalz verleiht dem Lebkuchen eine besondere Geschmacksnote, die geschmacksneutrale Pottasche treibt den Teig in die Breite.

Welche Nüsse kommen in den Lebkuchenteig?
Haselnüsse, Mandeln, Pekannusskerne sind beliebte Nüsse für Lebkuchen.

Wie kann man Lebkuchen glasieren?

Wenn Sie eine weiße Glasur bevorzugen, können Sie Lebkuchen mit einem Zitronenzuckerguss überziehen. Dazu Zitronensaft mit Puderzucker zur gewünschten Konsistenz mischen. Mit dieser Glasur können Sie die Lebkuchen entweder bestreichen oder Sie füllen die Glasur in eine Spritztüte. So können Sie die Lebkuchen einfacher beschriften.

Wie kann man Lebkuchen mit Schokolade überziehen?

Wer möchte, kann die fertigen Lebkuchen nach dem Abkühlen noch mit einer Schicht aus Schokolade überziehen. Dazu eignet sich Kuvertüre. Je nach Geschmack können Sie dunkle oder helle Kuvertüre verwenden. Schmelzen Sie diese in einem Topf, der in einem heißen Wasserbad steht. Dann können Sie die geschmolzene Kuvertüre entweder mit einem Pinsel auftragen oder Sie tauchen die Lebkuchen einzeln in die Schokoladenmasse ein.

Warum Lebkuchen mit Milch bestreichen?

Wenn Sie vor dem Backen eine Mischung aus Eigelb und Milch auf den Lebkuchen verteilen, werden die Lebkuchen schön glänzend.

Lebkuchen-Sorten im Überblick

Obwohl das Gebäck zum Teil das gesamte Jahr über erhältlich ist, hat es bei uns in der Weihnachtszeit Hochsaison. Dann finden Lebkuchen ihren Weg auf unsere Plätzchenteller oder als spezielle Zutat in süße und herzhafte Speisen. In vielen Regionen Deutschlands haben die feinwürzigen Köstlichkeiten eine jahrhundertealte Tradition: Handgefertigte Nürnberger Lebkuchen, Aachener Printen oder Pulsnitzer Pfefferkuchen sind nur einige Spezialitäten. Grundsätzlich kann man Lebkuchen in zwei Sorten teilen: in Oblatenlebkuchen und Braune Lebkuchen.

Dieser schokolierte Haselnuss-Lebkuchen wird auf einer Oblate ausgebacken
Dieser schokolierte Haselnuss-Lebkuchen wird auf einer Oblate ausgebacken
© Janne Peters

Oblatenlebkuchen

Wie der Name schon verrät, wird der Lebkuchenteig dieser Sorte auf eine Oblate gesetzt. Meist trocknet die rohe Masse anschließend etwas an, bevor sie gebacken wird. Danach kann das Gebäck mit einer Zuckerglasur oder einem Schokoladenmantel überzogen werden. Nüsse, Zitronat und Orangeat sind beliebte Verzierungen.

Der Oblatenklassiker trägt dieses Jahr Walnuss
Der Oblatenklassiker trägt dieses Jahr Walnuss
© Thorsten Suedfels

Der Teig der Oblatenlebkuchen besteht zu einem großen Teil aus Zucker und Ölsamen wie Mandeln, Hasel- oder Walnüssen. Zusätzliche Speisefette oder Wasser werden in der Regel nicht hinzugefügt. Lebkuchen ist umso hochwertiger, je mehr Ölsamen und je weniger Mehl oder Stärke enthalten sind. Abhängig von der Zusammensetzung der Zutaten unterscheidet man daher in der traditionellen Lebküchnerei auch zwischen einfachen, feinen und feinsten Oblatenlebkuchen.

Nürnberger Lebkuchen ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung, die nur die Spezialitäten zieren darf, die auf dem Gebiet der Stadt Nürnberg hergestellt wurden. Einschränkungen auf bestimmte Lebkuchenarten oder Qualitätskriterien sind mit dem Begriff nicht verbunden.

Elisen-Lebkuchen

Elisenlebkuchen sind ein Synonym für feinste Oblatenlebkuchen – also die höchste Qualitätsstufe. Ihr Anteil an Mandeln, Hasel- oder Walnüssen muss bei mindestens 25 Prozent liegen. Anders als bei einfachen und feinen Oblatenlebkuchen dürfen Elisenlebkuchen darüber hinaus keine anderen Ölsamen enthalten. Auch der Maximalgehalt von Mehl und Stärke ist streng geregelt: Er liegt bei 10 bzw. 7,5 Prozent. Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind Elisen besonders nussig im Geschmack.

In diesem Video erklärt Ihnen Patissière Christine Bergmayer Schritt für Schritt, wie Sie den Teig für Elisenlebkuchen zubereiten können.

Hier geht's zum Rezept für Elisenlebkuchen mit Druckansicht.

Lebkuchen: die besten Rezepte & Sorten

Weiße Lebkuchen

Diese Variante der Oblatenlebkuchen hat einen sehr hohen Eianteil und trägt ihren Namen aufgrund der hellen Farbe. Weiße Lebkuchen werden ausschließlich in rechteckiger Form hergestellt und pur verkauft: Auf Zuckerglasur oder Schokoladenmantel wird verzichtet, lediglich einfache Verzierungen wie Mandeln sind erlaubt.

Braune Lebkuchen

Herzen, Brezeln, Männchen oder Häuschen: Braune Lebkuchen gibt es in den verschiedensten Formen und Ausführungen. Grundsätzlich gehören all jene Lebkuchen zu dieser Kategorie, die nicht auf einer Oblate ausgebacken werden. Außerdem besteht ihr Teig zu einem großen Anteil aus Mehl sowie dickflüssigen Süßungsmitteln wie Honig. Er ist daher gänzlich anders zusammengesetzt als der Teig von Oblatenlebkuchen. Wasser oder Speisefette kommen auch hier selten zum Einsatz.

Gingerbread-People sind eine beliebte Form des braunen Lebkuchens
Gingerbread-People sind eine beliebte Form des braunen Lebkuchens
© Wolfgang Schardt

Aus Honig, Sirup, Zucker, Mehl, Butter und Lebkuchengewürz entsteht der schwedische Lebkuchenteig. Daraus lassen sich zum Beispiel knusprige Lebkuchenherzen und Plätzchen backen. Patissière Christine Bergmayer zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie's geht!

Hier geht's zum Rezept für schwedischen Lebkuchenteig mit Druckansicht.

Lebkuchen: die besten Rezepte & Sorten

Bei der Verzierung gibt es zahlreiche Varianten von braunen Lebkuchen: Hier kommen ebenfalls der typische Schokoladenüberzug oder die Zuckerglasur zum Einsatz, aber auch Füllungen aus Marzipan oder fruchtigem Gelee sind sehr beliebt. Neben den typischen Formlebkuchen gibt es noch weitere bekannte Varianten des braunen Lebkuchens:

Printen

Printen sind eine Form von braunen Lebkuchen
Printen sind eine Form von braunen Lebkuchen
© Thorsten Suedfels

Sie sind eine rechteckige und flache Sorte der braunen Lebkuchen. Früher wurde der Teig in kunstvoll geschnitzte Formen gepresst, weshalb die Printen noch heute ihre typisch längliche Form haben. Kommen sie frisch aus dem Ofen, sind sie in der Regel sehr fest und gehören daher zu den Hartlebkuchen. Mittlerweile gibt es auch weiche Printen zu kaufen. Wie Sie den Härtegrad selbst beeinflussen können, verraten wir Ihnen in unseren Tipps zur richtigen Lagerung von Lebkuchen

Dominosteine

Die kleinen Würfel sind eine ganz besondere Lebkuchenform: Ein klassischer Dominostein besteht aus einer Schicht Gelee, Marzipan oder Persipan und einem Boden aus braunem Lebkuchen. Das Konfekt wird mit den unterschiedlichsten Schokoladensorten überzogen und auch das Gelee kann aus verschiedenen Fruchtsorten bestehen. Als feinste Dominosteine dürfen sich allerdings nur jene bezeichnen, deren Schichten aus braunem Lebkuchen, Fruchtgelee und Marzipan bestehen und in genau dieser Reihenfolge geschichtet wurden. Aufgrund ihrer Zusammensetzung werden Dominosteine auch als Schichtpralinen bezeichnet. Während des Zweiten Weltkrieges wurden sie außerdem als Notpralinen populär.

Lebkuchenhaus

Zuckerguss und bunte Süßigkeiten: Das Verzieren und Abknuspern von Lebkuchenhäusern ist in der Adventszeit bei vielen Familien Tradition. Ursprünglich stammt das Motiv aus dem Märchen Hänsel & Gretel der Brüder Grimm. Damit das Häuschen stabil ist, sollten Sie zu festen Lebkuchen greifen. Unsere Schablonen und Tipps für den richtigen Mörtel helfen Ihnen dabei, ein standfestes Lebkuchenhaus zu bauen:

Wo kann man Lebkuchen aufbewahren?

Lebkuchen zählen zu den Dauerbackwaren und sind lange haltbar. Lebkuchen schmeckt sogar am besten, wenn er ein bis zwei Wochen gelagert wurde.

  • Vor allem Oblatenlebkuchen sollten saftig sein. Lagern Sie das feine Gebäck am besten in gut verschließbaren Behältern.
  • Geben Sie ein Stück Apfel oder unbehandelte Orangen- bzw. Zitronenschale zu dem Gebäck – so bleiben Sie weich. Alle zwei Tage sollten die Fruchtstücke ausgetauscht werden.
  • So varrieren Sie den Härtegrad von Printen: Lassen Sie sie mehrere Tage offen in einem kühlen Raum bei normaler Luftfeuchtigkeit liegen, bis sie den gewünschten Härtegrad erreicht haben.

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