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Liköre: von Amaretto bis Zitronenlikör

Liköre können fruchtig, sahnig oder bitter schmecken, je nachdem aus welchen Zutaten sie bestehen. In der Regel trinkt man sie pur, aber manche Likör-Sorten verfeinern auch Süßspeisen und Desserts. Ein paar Likör-Sorten stellen wir Ihnen hier vor.

Amaretto

Amaretto dient als Zutat von Tiramisù
Amaretto dient als Zutat von Tiramisù
© Matthias Haupt

Amaretto ist ein bernsteinfarbener Likör aus Italien. Er wird aus Mandeln und/ oder Aprikosenkernen hergestellt und mit Gewürzen wie Vanille verfeinert. Die in den bitteren Mandeln enthaltene Blausäure wird bei der Destillation entfernt. Sein Alkoholgehalt beträgt ca. 25% Vol. Durch den intensiven Geschmack, der an Marzipan erinnert, eignet sich Amaretto gut als Verfeinerung verschiedener Süßspeisen. Zum Beispiel gehört er in das Rezept von Tiramisù. Amaretto kann man pur mit Eiswürfen trinken oder gemischt mit Apfel- oder Kirschsaft. Weiterhin kann man ihn erwärmt als Zugabe von heißer Schokolade oder Kaffee trinken.

Der bekannteste Amaretto ist der aus Saronno in Italien stammende Disaronno. Die Rezeptur dieses originalen Amarettos soll seit dem Jahr 1525 gleich sein und neben Alkohol, Zuckersirup und Aprikosenkernen 17 verschiedene geheime Kräuter enthalten.

Cassis

Cassis wird aus schwarzen Johannisbeeren hergestellt
Cassis wird aus schwarzen Johannisbeeren hergestellt
© marilyn barbone

Cassis bezeichnet einen Likör aus schwarzen Johannisbeeren. Die Beeren müssen dafür frisch nach der Ernte verwendet werden. Sie werden schockgefrostet und danach in Alkohol eingelegt. Der Alkoholgehalt von Cassis beträgt ungefähr 15% Vol. Crème de Cassis stammt aus der französischen Gegend um Dijon. Dieses Getränk erhielt internationale Bekanntheit durch den Cocktail Kir Royal.

Eierlikör

Gerne im Schoko-Becher serviert: Eierlikör
Gerne im Schoko-Becher serviert: Eierlikör
© Matthias Haupt

Eierlikör besteht aus Eigelb, Zucker und Alkohol. Dieses Getränk hat eine sehr dickflüssige Konsistenz, weshalb man die Flasche vor dem Eingießen schüttelt, denn dadurch wird der Eierlikör kurzzeitig etwas flüssiger. Der Alkoholgehalt von Eierlikör liegt je nach Herstellung zwischen 14 und 20% Vol. Der Name Advocaat stammt übrigens daher, dass der Likör als Ersatz für ein brasilianisches Getränk mit Avocados entwickelt wurde. Im 17. Jahrhundert waren in den Niederlanden keine Avocados vorhanden, deshalb nutze der Niederländer Eugen Verpoorten stattdessen Eier – und erfand den Eierlikör. Auch heute noch produzier die Firma Verpoorten Eierlikör nach dem originalen Familienrezept. Eierlikör wird gerne eingesetzt, um süße Speisen geschmacklich zu verfeinern oder Kaffee eine besondere Note zu geben.

Kräuterlikör

Bei Kräuterlikören handelt es sich um Spirituosen, die durch Kräuter oder natürliche Aromen einen oftmals bitteren Geschmack erhalten. Da der Zuckeranteil bei ihnen ist recht hoch, zählen sie zu den Likören. Der Alkoholgehalt von so genannten Magenbittern soll laut EU-Verordnung bei mindestens 15% Vol. liegen, diese haben allerdings einen geringeren Zuckeranteil. Kräuterliköre bezeichnet man deshalb auch als Halbbitter. Sie werden weltweit hergestellt, in Deutschland findet man häufig regionale Spezialitäten. Kräuterliköre werden gerne pur als Verdauungsschnaps getrunken, können aber auch als Bestandteil von Longdrinks dienen.

Sahnelikör

Sahnelikör besteht aus Sahne und einem hochprozentigen alkoholischen Getränk. Es gibt verschiedene Sorten und Anbieter, je nach Zutaten entfaltet der Geschmack eine Schokoladen-, Kaffee- oder Vanillenote.

Ein sehr bekannter Sahnelikör ist der irische Baileys Original Irish Cream. Er besteht aus irischem Whiskey, Sahne verschiedenen Kräutern und Zucker. Sein Alkoholgehalt beträgt 17% Vol.

Sahnelikör kann man pur, auf Eis oder in Cocktails trinken.

Zitronenlikör

Zitronenlikör gibt süßen Speisen ein fruchtiges Aroma
Zitronenlikör gibt süßen Speisen ein fruchtiges Aroma
© Matthias Haupt

Für Zitronenlikör werden die Schalen der Zitrone lange in hochprozentigem Alkohol eingeweicht, sodass sich die ätherischen Öle lösen und in das Getränk übergehen. Anschließende Zuckerzugabe dient zum Süßen, der Alkoholgehalt beträgt danach ungefähr 30% Vol. Der bekannte Zitronenlikör Limoncello stammt aus Italien. Er schmeckt pur eisgekühlt und verfeinert mit Süßspeisen. Zitronenlikör gibt zum Beispiel Torten oder Eiscremes einen frischen Zitronengeschmack.