Lorbeer: Herkunft und Sorten

Die Lorbeerblätter können Sie von jedem Exemplar des immergrünen Strauches verwenden, die Lorbeerfrüchte eignen sich nur dann zum Würzen, wenn sie von den weiblichen Pflanzen stammen. Der Lorbeerstrauch gedeiht in milden Klimazonen und die Blätter lassen sich am besten Anfang Frühjahr und Ende Herbst ernten. Der indische Lorbeer ist mit dem Zimt verwandt und würzt Reis und Schmorgerichte. Gern gegeneinander ausgetauscht werden der europäische und der indonesische Lorbeer, obwohl sie sich aromatisch nicht sehr ähnlich sind. Die glänzenden, ledrigen und aromatisch duftenden Blätter des Lorbeer können Sie frisch und getrocknet verwenden. Die im reifen Zustand blauschwarzen Steinfrüchte geben Gerichten einen würzigen und scharfbitteren Geschmack.
Lorbeer: Verwendung und Lagerung

Die herbaromatische Würze des Lorbeer passt zu Kalb, Rind, Sauerbraten, zu Frikassees, Geflügel und Wild. Außerdem schmeckt Lorbeer in Pasteten und Ragouts, Tomatensauce, in Brühen und Eintöpfen.
Traditionell gehört Lorbeer zum Bouquet garni, einem Suppengrün in Form eines Gewürz- oder Kräutersträußchens. Auch das deutsche Synonym Suppenblatt spricht für die Hauptverwendung des Lorbeer. Wichtig: Lorbeer hat eine gewaltige Würzkraft und Sie sollten ihn daher sehr sparsam verwenden.
Die im Lorbeer enthaltenen ätherischen Öle gehen beim Trocknen nicht verloren. Die frischen Blätter schmecken würzig-bitter, die getrockneten dagegen harmonischer, würzig und enthalten nur eine leichte Bitternote. Die Blätter können Sie beim Kochen mitdünsten und vor dem Servieren entfernen. Damit sich das Aroma besser entfaltet, können Sie die Blätter vor dem Kochen leicht einreißen.
Frische Blätter halten sich in ein feuchtes Tuch eingewickelt einige Wochen im Kühlschrank. Den getrockneten Lorbeer sollten Sie luftdicht, dunkel und trocken aufbewahren. Getrockneten Lorbeer gibt es auch in Pulverform. Auf diese Weise können Sie den Lorbeer genauer dosieren.
Lorbeer wirkt appetitanregend, antibakteriell und soll als Tee auch gegen Blähungen helfen.
Lorbeer: Essig
Lorbeeressig können Sie ganz einfach selbst herstellen, indem Sie 2 bis 3 Lorbeerblätter und 1 TL schwarze Pfefferkörner in eine weithalsige Halbliterflasche geben und diese mit Weißwein- oder Rotweinessig auffüllen. Den Lorbeeressig können Sie zum Beizen von Wild und Rindfleisch, zu deftigen Bohnen- und Linseneintöpfen oder zu dunklen Saucen verwenden.