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Maronen: Einfache Zubereitung & tolle Rezepte

Maronen - früher Brot des armen Mannes, heute Edelkastanie und beliebter Winter-Snack. Hier bekommen Sie Tipps zum Einkauf, der Zubereitung und köstliche Maronen-Rezepte!

Inhaltsverzeichnis

Maronen: Edle Kastanie

Wenn die Maronen reif sind öffnet sich der Fruchtbecher und sie fallen vom Baum
Wenn die Maronen reif sind öffnet sich der Fruchtbecher und sie fallen vom Baum
© matin

Herkunft & Anbau
Maronen (lateinisch Castanea sativa), auch bekannt als Edel- oder Esskastanien und Maroni, gehören zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt.
An den bis zu 35 Meter hohen Maronenbäumen hängen kleine stachelige Hüllen, in denen ein bis drei Kastanien wachsen. Jede Kastanie ist von einer braunen holzig-weichen Schale umgeben, läuft am oberen Ende leicht spitz zu, mit einem haarigen Auslauf. Unter der Schale verbirgt sich das zum Verzehr geeignete, gelb-weiße Fruchtfleisch.

Maronen-Saison
Maroni, wie sie in Süddeutschland und Österreich genannt werden, erreichen zwischen Ende September und Anfang Oktober ihre Vollreife. Dann platzen die lederartigen, stacheligen Hüllen auf und die Früchte fallen auf den Boden. Dann werden sie aufgesammelt. Pflücken sollte man sie hingegen nicht.

Maronen-Sorten

Sorten

Geschmak

Aussehen

Besonderheiten

Maronen

aromatisch

ei- oder herzförmig, rotbraune, glänzende Schale, lassen sich leicht schälen

Weiterzüchtung der Esskastanie. Durch Kreuzungen wurden ihr Aroma und Stärkegehalt optimiert

Esskastanien

weniger intensives Aroma

groß und meist oval, lassen sich nur schwer schälen

sie sind nur kurz haltbar

Dauer-maronen

aromatisch

rundliche Form, auf der einen Seite flach

fallen nicht von alleine vom Baum, werden Ende November von Hand gepflückt. Dauermaronen sind mehrere Monate haltbar

Im Handel erhältlich sind vor allem Maronen und Dauermaronen.

Die essbare Edelkastanie sollte übrigens nicht mit der in Deutschland weit verbreiteten Rosskastanie verwechselt werden! Denn die Früchte der Rosskastanie sind nicht genießbar. Die grünen Kapseln, in denen die Kastanien reifen, sind weniger stachelig als die der Maronen. Die unreifen Früchte und grünen Schalen sind leicht giftig, vor allem Kinder sollten davor gewarnt werden.

Einkaufen und lagern: So bleiben die Edelkastanien lange frisch

Beim Kauf von frischen Maronen gibt es einige Merkmale, die zu beachten sind.

  • Die frischen Nussfrüchte sollten glatt und glänzend sein und prall und schwer in der Hand liegen. Sind sie besonders leicht, ist der Kern geschrumpft oder fehlt gar, dann sind sie schon älter und wurden zu lang gelagert.
  • Schauen Sie bei Maronen ruhig genauer hin: Falls Sie kleine Löcher entdecken, deutet das vermutlich auf Wurmbefall hin. In diesem Fall lassen Sie die Maroni besser liegen.

Neben frischen Maronen können Sie auch vorgegarte und bereits geschälte Varianten bekommen. Diese gibt es vakuumiert oder auch in Dosen.

Frische Maronen sind prall und glänzend
Frische Maronen sind prall und glänzend
© felichy

Frische Maronen sind nicht sehr lange haltbar, da sie schnell zu keimen beginnen. Versuchen Sie daher am besten, die im September und Oktober geernteten Kastanien nur nach Bedarf zu kaufen. Dauermaronen hingegen können sie an einem kühlen, trockenen Ort etwa zwei bis drei Monate lagern. Ein luftiger, trockener Keller ist der ideale Lagerort für Dauermaronen, der Kühlschrank hingegen eignet sich nicht.

Das steckt drin: Maronen Inhaltsstoffe

Maronen können zu den gesunden Knabbereien gezählt werden. Denn ohne Fett geröstet und ohne Zucker gesüßt schmecken sie köstlich und weisen dabei nur 2 g Fett und knapp 200 Kalorien pro 100 g Maronen auf. Außerdem stecken in den Esskastanien noch jede Menge Vitamine und Mineralstoffe: Vitamin C, B-Vitamine, Magnesium und Kalium.

Nährwerte von Maronen pro 100 g:

  • 192 kcal
  • 2 g Fett
  • 41 g Kohlenhydrate
  • 5 g Ballaststoffe

Maronen rösten oder kochen

Ritzen Sie die Kastanien vor dem Rösten jeweils an ihrem spitzesten Punkt kreuzweise ein - auf diese Art vermeiden Sie, dass die Schale abplatzt. Sie können die Maronen dann entweder 15 bis 20 Minuten im Backofen rösten oder in siedendem Salzwasser kochen und anschließend zu herzhaften oder süßen Gerichten verarbeiten. Vor dem Verzehr oder der Weiterverarbeitung werden die Edelkastanien von ihrer Schale und der darunter liegenden Samenhaut befreit.

Maroni zubereiten

Frisch geröstete Maronen
Frisch geröstete Maronen
© alessandro0770

Esskastanien lassen sich auf unterschiedliche Weise zubereiten. Im Winter werden Maronen gerne auf Weihnachtsmärkten angeboten, dann werden sie in großen Öfen geröstet und heiß zum selber schälen verkauft. Das leicht nussig-süßliche Aroma entwickelt die Kastanie erst beim Garen. Die enthaltene Stärke karamellisiert und gibt eine weiche süße Note ab. Auch zu Hause können Sie Maronen im Ofen rösten, nach dem Schälen verzehren oder zu Maronengerichten, wie einem cremigen Püree verarbeiten. Manchmal findet man in Supermärkten vorgegarte vakuumierte Maronen, fertiges Maronenpüree oder auch Maronenmehl.

Geröstete Maronen sind pur oder nur leicht mit Butter und Salz gewürzt sehr beliebt. Sie eignen sich aber auch für Kuchen und Desserts. In süßen Speisen passt das Maronenaroma gut zu fruchtigen Komponenten wie Apfel, Johannisbeerkonfitüre oder Orangen. Kräftige Gewürze wie Zimt, Vanille oder Nelken lassen sich ebenfalls gut mit den Edelkastanien kombinieren. Glasiert, zu süßer Mousse oder Eiscreme verarbeitet ergeben sie feine Nachspeisen.

Köstliche Beilage: Maronen-Rosenkohl
Köstliche Beilage: Maronen-Rosenkohl
© Matthias Haupt

Herzhaft zubereitet schmecken gekochte Maronen toll als Suppe oder Maronenpüree. Beliebt sind sie auch als Füllungen für die Weihnachtsgans. In Kombination mit Rosenkohl oder in einem Salat ergeben die Edelkastanien eine deftige und schmackhafte Beilage.

Früher waren Maronen ein günstiger Mehlersatz, die geschälten und getrockneten Edelkastanien werden dafür ausgemahlen. Heute wird wieder damit gekocht und gebacken: Das Maronenmehl eignet sich zum Beispiel gut zum Brot backen oder für die Herstellung von Gnocchi, Pasta und Polenta.

Bespnders vielseitig werden die Kastanien übrigens auf Korsika verarbeitet. Dort entstehen daraus zahlreiche Cremes, Kuchen und sogar Bier.

Maronen Rezepte

Nicht zu verwechseln: Maronen Pilze

Die Kappe des Maronen-Röhrlings erinnert an Esskastanien
Die Kappe des Maronen-Röhrlings erinnert an Esskastanien
© Valerii Zadorozhnyi

Der Maronen-Röhrling erinnert in seiner Farbe und Form des Huts an die Marone. Im Volksmund wird er auch einfach als Marone oder Braunkappe bezeichnet. Die Maronen-Pilze sind Speisepilze, die in bodensauren Nadelwäldern wachsen. Oft werden sie auf Märkten oder im Einzelhandel angeboten. In Deutschland hat der Maronen-Pilz von Mitte September bis in den Spätherbst (November, vor dem ersten Frost) Saison.

Maronen sind sehr geschmackvoll und vielseitig in der Küche einsetzbar: gebraten, in Ragouts oder sogar getrocknet. Vom rohen Verzehr ist abzuraten.

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